Pilotprojekt soll Gesundheitsförderung an Schulen stärken

Mentale Gesundheit

Pilotprojekt soll Gesundheitsförderung an Schulen stärken

Vier Integrierte Gesamtschulen der Landeshauptstadt Hannover nehmen am Projekt „Weitblick – gesunde Schule hat Methode“ teil. In Kooperation mit der gemeinnützigen Bildungsorganisation Finder Akademie hat die Stadt ein auf zwei Jahre angelegtes Schulentwicklungsprogramm zur gezielten Förderung psychosozialer Gesundheit und nachhaltiger Prävention an Schulen gestartet. Das Pilotvorhaben setzen die Stadt und die Schulen in Zusammenarbeit mit dem Verband der Privaten Krankenversicherungen (PKV) um.

Ein Blick in den Erweiterungsbau der IGS Kronsberg.

Wie können Schulen auf zunehmende psychosoziale Belastungen bei Kindern und Jugendlichen wirksam reagieren? Und wie lässt sich Prävention systematisch in die Schulentwicklung integrieren? Antworten auf diese Fragen soll der Weitblick-Prozess liefern. Das bundesweit laufende und wissenschaftlich begleitete Programm unterstützt Schulen dabei, gesundheitsfördernde Strukturen nachhaltig zu entwickeln. In Hannover nehmen die IGS Badenstedt, die IGS Kronsberg, die IGS Vahrenheide-Sahlkamp und die  IGS Stöcken an dem Prozess teil. Schrittweise entwickeln sie schulindividuelle Präventionskonzepte und setzen diese um – unterstützt durch erfahrene Prozessbegleiter*innen.

Prävention vernetzt denken

Der Weitblick-Prozess ist Teil der kommunalen, integrierten Präventionsstrategie Hannovers. Ein wichtiger Partner ist der Landespräventionsrat, der in Niedersachsen die kommunale Präventionsstrategie Communities That Care (CTC) verantwortet. Der Fachbereich Schule der Stadt ist mit der Umsetzung von CTC per Beschluss beauftragt.

Als verbindendes Element zwischen bestehenden Programmen wie Communities That Care (CTC) und Schools That Care (STC) stärkt Weitblick gezielt die Schnittstellen zwischen Bildung, Sicherheit und Gesundheit. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) begleitet die Pilotphase wissenschaftlich.

Wissenschaftlich fundiertes Element

„Wir brauchen verlässliche Daten, um gute Entscheidungen treffen zu können. Mit Weitblick erhalten unsere Schulen ein wissenschaftlich fundiertes Instrument, das psychosozialen Bedarfe sichtbar macht – und damit eine solide Grundlage für nachhaltige Präventionsstrategien schafft“, erklärt Christine Oldenburg, Leitung Fachbereich Schule der Landeshauptstadt Hannover.

Fünf Merkmale kennzeichnen den Weitblick-Prozess:

  • Erhebung realer Bedarfe über eine anonyme und freiwillige Schüler*innenbefragung
  • Entwicklung eines individuellen und bedarfsorientierten Präventionskonzeptes mit externer Prozessbegleitung
  • Verankerung gesundheitsfördernder Maßnahmen im Schulalltag
  • Verbindung schulischer und kommunaler Präventionsstrategien
  • Evaluation durch eine wissenschaftliche Hochschule

Durch die Analyse der psychosozialen Situation der Kinder und Jugendlichen sowie die Auswahl zielgerichteter Präventionsmaßnahmen sollen die Schulen in die Lage versetzt werden, ihre Ressourcen bedarfsgerecht und wirksam einzusetzen, erklärt Karen Brünger von der Weitblick-Projektleitung.

Mehr Informationen zum Projekt Weitblick unter www.weitblick.schule

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