Auszeichnung

Prämien für engagierte Energiesparschulen

20 Schulen freuen sich über eine Leistungsprämie in Höhe von 500 Euro bis 2.000 Euro. Mit dieser Auszeichnung belohnt die Landeshauptstadt Hannover bereits zum 10. Mal das energie- und klimabewusste Engagement von Energiesparschulen. Passend zu den in dieser Woche beginnenden deutschen Aktionstagen Nachhaltigkeit prämierte Oberbürgermeister Belit Onay die erfolgreichen Schulen.

Die Schüler*innen freuen sich mit Oberbürgermeister Belit Onay über ihre Preise.

Die prämierten Einrichtungen nahmen im vergangenen Jahr erfolgreich am Programm „Gruppe schulinternes Energiemanagement“ (GSE) teil. Oberbürgermeister Belit Onay hat die Gewinnerschulen am (Montag, 16. September) im Rathaus ausgezeichnet. Den ersten Preis erhielt die GS Beuthener Straße. Die Plätze zwei und drei belegten das Gymnasium Elsa-Brändström und die IGS Leonore Goldschmidt /Mühlenberg. Platz vier gewann die Grundschule Stammestraße. Der fünfte Platz wurde gleich zweimal vergeben, an die Grundschule An der Feldbuschwende und an die Grundschule Gartenheimstraße.

Es haben sich 25 Schulen beworben, von denen 20 ausgezeichnet werden. Insgesamt hat die Stadt 15.500 Euro an Prämien ausgezahlt

Oberbürgermeister Belit Onay:

 „Die heute ausgezeichneten Schulen zeigen wie Nachhaltigkeit geht. Und das nicht nur anlässlich der Aktionstage Nachhaltigkeit, die diese Woche beginnen. Vielmehr gehört Energiesparen über das ganze Jahr zum Schulalltag. Darüber hinaus engagieren sich Schulen mit einer Vielzahl von weiteren praktischen Projekten wie Abfalltrennung, Fahrradwerkstätten, Aktionen gegen Elterntaxis, fair gehandelten Produkten, gesunden Frühstücksangeboten oder Schulgartengestaltung für eine nachhaltige Gestaltung ihrer Umwelt. Mir imponiert, die Intensität und Begeisterung mit der sich Kinder und Jugendliche für eine nachhaltige Umwelt und damit für eine lebenswerte Zukunft einsetzen“, sagt Oberbürgermeister Belit Onay.

Platz 1 → Grundschule Beuthener Straße

Unbestrittene Siegerin ist die GS Beuthener Straße, der es immer wieder gelingt neue spannende Projekte zu finden, um Schüler*innen zu begeistern und gleichzeitig auch bewährte Projekte weiterzuentwickeln. Ausschlaggebend für ihren Erfolg ist, dass die Schule den Schüler*innen viel Raum für eine kreative und phantasievolle Umsetzung ihrer Ideen für einen besseren Klimaschutz bietet.

So haben die Schüler*innen dieses Jahr einen englischsprachigen Energiespar-Clip gedreht, um ihren Klimaschutz-Parcours international vorstellen zu können. Die Zweit- und Drittklässler haben in einer Projektwoche „5 fürs Klima“ unter anderem alte T-Shirts durch Batik aufgewertet. Der schulische Wasserweg „Nasses Wunder“, ein Lernparcours zum Thema Wasser, wurde um mehrere Stationen erweitert. Als Verbesserungsvorschlag für Fahrradwege haben Schüler*innen ein neues Wegekonzept entworfen, dessen hervorstechendes Merkmal knallbunte Wege sind. Sie sind in den Augen der Kinder weniger langweilig und besser sichtbar als der übliche graue Standardasphalt. Im Werkunterricht wurden phantasievolle „Klimarettungsmaschinen“ gebaut, in denen Luft über allerlei Finessen gereinigt wird.

Platz 2 → IGS Leonore-Goldschmidt-Schule

Die höchsten Energieeinsparungen erzielte die IGS Leonore-Goldschmidt-Schule und erhält damit den zweiten Platz. 18 Prozent weniger Wärmebedarf und 5 Prozent Stromeinsparung gegenüber 2022 sind das Resultat einer engen Zusammenarbeit von Lehrkräften, Schüler*innen und Technikern, mit der vor allem die Lüftungsanlagen optimiert werden konnten. Damit ist die Schule ein großes Stück weiter auf ihrem Weg zu einer klimaneutralen Schule vorangekommen. Mit weiteren Nachhaltigkeitsprojekten angefangen von sehr lokalen Vorhaben wie der Fahrradwerkstatt, Moorentkusselung bis hin zum Schüleraustausch mit einer Schule in Malawi wurden zu allen 17 Nachhaltigkeitszielen Aktionen durchgeführt.

Platz 3 → Gymnasium Elsa-Brändström-Schule

In der Elsa-Brändström-Schule haben Schüler*innen des elften Jahrgangs mit sehr anschaulichen Materialien zum Thema „Energie sparen und Klimaschutz“ einen Projekttag für Fünftklässler vorbereitet und durchgeführt. Der Clou: Die von Schüler*innen entwickelten umfangreichen Lernmaterialien inklusive Film-Clips und Experimentieranleitungen wurden in eine schulische Datenbank aufgenommen und stehen jetzt zur weiteren Verwendung zu Verfügung. Dafür erhält die Schule einen verdienten dritten Platz.

Platz 4 → Grundschule Stammestraße

Die GS Stammestraße überzeugt durch vielfältiges Engagement im Schulalltag. Energiesparen gehört zum Standard. Die Regeln zum richtigen Lüften, Heizen und die Vermeidung von Standby stehen in der Hausordnung. Demokratische Beteiligung wurde unter anderem auf der regionalen Kinderkonferenz erfahren. Gesunde regionale Ernährung und zumindest mittwochs mit Elternhilfe ein besonders günstiges Frühstückangebot (40 Cent/Portion), der Schulgarten, upcycling, Spielzeugtausch für nicht mehr gebrauchte Spielzeuge, Teilnahme am UNICEF-Wasserprojekt und vieles mehr gehören zur Umsetzung von mehr Nachhaltigkeit im Schulalltag. Und nicht zuletzt gehören Nachhaltigkeit und Energiesparen zum Selbstverständnis der Schule und haben auch Eingang in den Schulsong „weil wir Stammis sind“ gefunden.

Platz 5 → GS an der Feldbuschwende & GS Gartenheimstraße

Der fünfte Platz wird gleich an zwei Schulen, die GS an der Feldbuschwende und die Grundschule Gartenheimstraße, vergeben.

Mit der GS an der Feldbuschwende wird eine BNE-Schule im Aufbau ausgezeichnet. Ausgehend vom Sachunterricht entwickelten Lehrkräfte aller Fächer inzwischen ein BNE-Konzept für die Schule und stehen auch weite dazu in engem Austausch. Zu allen 17 Nachhaltigkeitszielen wurden und werden Aktionen durchgeführt, z.B. die Etablierung eines Klassenrats, gewaltfreie Kommunikation zum Nachhaltigkeitsziel „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“ oder Erkundungen auf dem Kronsberg zum Ziel „Nachhaltige Städte und Gemeinden“. Energiesparen in Zusammenarbeit mit dem Schulhausmeister gehört seit Jahren ebenfalls zum Schulprogramm.

In der Grundschule Gartenheim führt das Maskottchen Quintus, ein fünfarmige Oktopus Regie beim Energiesparen und vermittelt die High 5 des Energiesparens. Er hat einen festen Platz in der Vitrine und ist außerdem in allen Klassen über Miniplakate präsent. Ausgestattet mit „Quintus-Buttons“ sind die Energiespürnasen gut zu erkennen und können in Pausen oder auf Versammlungen nach Energiespartipps gefragt werden. Dabei werden Sie von der Schulleiterin, zwei Lehrerinnen und vor allem auch dem Schulhausmeister kräftig unterstützt.

Weitere Preisträger

Gleichwertige Preise in Höhe von 500 Euro haben gewonnen: Grundschule auf dem Loh, Grundschule Alemannstraße, Comeniusschule, Henning-von-Tresckow-Grundschule, Kardinal-Bertram-Schule, Grundschule Mengendamm, Grundschule Tegelweg, Gymnasium Limmer, Lutherschule Hannover, IGS Bothfeld, IGS List, IGS Stöcken, Dietrich-Bonhoeffer-Realschule, Gerhart-Hauptmann-Realschule

Leistungsprämie

Die Leistungsprämie wird seit 2014 jedes Jahr als zusätzlicher Ansporn im Rahmen des GSE-Programms vergeben, mit dem die Stadt seit 1994 das Thema Energiesparen an Hannovers Schulen fördert. Das Prinzip: Gemeinsam achten Schüler*innen, Lehrkräfte und Schulhausmeister*innen, unterstützt von Energiefachleuten, auf einen effizienten Umgang mit Energie im Schulalltag. Dafür erhalten sie einen „Basis-Bonus“ von 1,50 Euro pro Schüler*in und Jahr. 90 Prozent der Schulen in Hannover machen regelmäßig mit und vermeiden so pro Jahr rund 650.000 Euro Energiekosten und 2.300 Tonnen Kohlendioxidausstoß.  

Die Teilnahme am GSE-Projekt ist Voraussetzung, um sich für eine Leistungsprämie zu bewerben. Angesichts der unterschiedlichen Schulformen und der vielen guten Beispiele setzt die Stadtverwaltung mit fünf Hauptpreisen und fünfzehn weiteren Preisen auf eine breite Streuung der Leistungsprämien.

Jury

Die Mitglieder der Jury waren in der abgelaufenen Runde: Tim Meinhard (enercity-Fonds proKlima), Arno Mühlenhaupt (ehemaliger Leiter des Energie-LAB IGS Leonore-Goldschmidt-Schule), Dr. Regine Leo (ehemalige Leiterin des Schulbiologiezentrums der Landeshauptstadt Hannover), Udo Büsing (Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro der Landeshauptstadt Hannover) und GSE-Programmkoordinatorin Regine Bethke-Wittke (Fachbereich Gebäudemanagement der Landeshauptstadt Hannover).

Weitere Informationen

zu energiespar Projekten gibt es auch hier: www.hannover.de/nichtinvestiveEnergiesparprogramme