STRŒME: Die städtische Galerie KUBUS wird zum Zimmerpflanzendschungel
Wie die elektrischen Impulse in den Zellen lebender Pflanzen in Ton- und Lichtsignale umgewandelt werden, zeigen Silke Rokitta und Markus Hutter in ihrer Ausstellung STRŒME vom 9. bis 19. Mai im KUBUS EG.
Die Ausstellung ist aber nur der Auftakt. Im Sommerhalbjahr 2024 wird STRŒME an mindestens zehn Stationen in verschiedenen Stadtteilen dazu einladen, anhand von innovativer Steuerungselektronik durch Licht und Ton das verborgene Innenleben unterschiedlicher Pflanzen – vom stattlichen Parkbaum bis zum „Unkraut“ am Wegesrand zu erkunden.
Erst im KUBUS EG und dann in verschiedenen Stadtteilen
In den Zellen lebender Pflanzen fließen elektrische Ströme: Mittels eines Biofeedbacksensors werden diese in der Installation STRŒME in Ton- und Lichtsignale umgewandelt. Nicht der Mensch spricht mit der Pflanze, sondern die Pflanze mit dem Menschen. Der Fokus der Wahrnehmung verschiebt sich, weg von der Pflanze als Material, hin zur Pflanze als kommunikativem Lebewesen, das Respekt und Aufmerksamkeit verdient.
Die Galerie wird zum Zimmerpflanzendschungel, jeden Tag klingt ein anderes Gewächs, und jede Nacht signalisieren Lichtrhythmen seine Träume.
KUBUS EG
Während der Ausstellung vom 9. bis 19. Mai im KUBUS wird täglich eine andere Pflanze des Zimmerpflanzendschungels zum Protagonisten: Sie wird mittels Elektroden an einen Biofeedbacksensor angeschlossen. Von dort aus geht das erzeugte Signal durch einen modularen Synthesizer und erzeugt somit Klang. (Wenn man unterschiedliche Pflanzenarten an die gleiche Synthesizereinstellung anschließt, hört sich der produzierte Klang bei jeder Pflanze anders an.) Über den Synthesizer geht das Signal ebenfalls in ein Lichtpult mit angeschlossenen Scheinwerfern und erzeigt somit parallel zum Klang Lichtrhythmen. Ausstellungsbesucher*innen hören tagsüber also Klang, jeden Tag mit anderer Charakteristik, mit begleitenden Lichtrhythmen. Auch in der dunklen Tageshälfte, wenn es Nacht wird und die Galerie geschlossen ist, kann man die Ausstellung erleben: Von draußen sieht man die Pflanzeninsel und die von ihr erzeugten Lichtrhythmen.
Am Sonntag, 12. Mai, sind zum SonnTALK um 15 Uhr Markus Hutter und Silke Rokitta zum Gespräch über die Ausstellung vor Ort.
In verschiedenen Stadtteilen
In verschiedenen Stadtteilen bekommen Hannovers Bürger*innen die Möglichkeit, einzelne Pflanzen, vom Unkraut bis zum Baum, anders zu erleben, als sie das vielleicht gewohnt sind: als lebendige Wesen, die über einen individuellen Charakter verfügen und sich auf ihre ganz spezielle, pflanzliche Art entsprechend ausdrücken. Pflanzen leben in vielfältiger Form im Stadtraum und wir Menschen erfahren sie vielleicht nicht so intensiv, wie sie es wert sind. Leerstand und Klimawandel erfordern neue Konzepte für städtische Räume. Zu viele versiegelte Flächen und massiver Autoverkehr machen Städte zusehends zu Problemzonen. Stadtgrün ist oft beiläufige Grünzone im urbanen Dickicht. STRŒME vermittelt anhand von innovativer Steuerungselektronik durch Licht und Ton das verborgene Innenleben unterschiedlicher Pflanzen – vom stattlichen Parkbaum bis zum „Unkraut“ am Wegesrand.
An mindestens zehn Stationen in verschiedenen Stadtteilen wird STRŒME im Sommerhalbjahr 2024 dazu einladen, in den Abendstunden die Stoffwechselvorgänge einer ausgewählten Pflanze zu erfahren. Liegestühle und eine mobile Getränkebar unterstützen das Erlebnis. Das Projektteam wird anwesend sein und Ziele, Inhalte und Beweggründe der Aktion mit dem Publikum erörtern und diskutieren.
Auf der Website www.stroeme.info gibt es die aktuellen Termine und Updates zum Projekt, eine Anmeldung zum Newsletter per E-Mail ist möglich.
Das Projekt STRŒME wird durch die Projektförderung und den Innovationsfonds Kunst & Kultur des Kulturbüros der Landeshauptstadt Hannover gefördert.