Der Doppelhaushaltsentwurf für die Jahre 2025 und 2026 umfasst ein Volumen von 3,19 beziehungsweise 3,3 Milliarden Euro. Das Investitionsvolumen für beide Jahre zusammen soll rund 550 Millionen betragen. Ein Schwerpunkt liegt mit rund 250 Millionen Euro auf Schul- und Kitainfrastruktur. Rund 70 Millionen sollen in Straßen, Velorouten und weitere Tiefbaumaßnahmen investiert werden. Ein weiterer Fokus liegt auf der fortschreitenden Digitalisierung der Dienstleistungen sowie Modernisierung der Verwaltung. Den geplanten Investitionen in die Zukunft steht auf der Einnahmenseite eine starke Gewerbesteuerentwicklung gegenüber. Für 2025 und 2026 wird mit Gewerbesteuereinnahmen von 851 und 891 Millionen Euro gerechnet. Grundlage ist eine über dem Ansatz 2024 liegende Entwicklung, die für das laufende Jahr statt 720 Millionen deutlich mehr als 800 Millionen Euro erwarten lässt.
OB Onay: "Investieren weiter auf sehr hohem Niveau"
„Die Krisenlagen der vergangenen Jahre wirken sich aus, die dauerhafte Unterfinanzierung der kommunalen Haushalte ebenso. Dennoch investieren wir weiter auf sehr hohem Niveau. Zugleich soll der Doppelhaushalt ausgeglichen sein. Damit ist es uns gelungen, den Automatismus, ein weiteres Haushaltskonsolidierungskonzept starten zu müssen, zu stoppen“, sagt Oberbürgermeister Belit Onay. „Ein entscheidender Orientierungspunkt ist der Zusammenhalt in dieser Stadt in schwierigen Zeiten. Daran sollen sich alle Maßnahmen ausrichten.“
Das Engagement in die Bildungsinfrastruktur als eine zentrale Voraussetzung für Teilhabe habe absolute Priorität. „Wir schaffen damit zusätzliche Betreuungskapazitäten und zukunftsfeste Bedingungen an Schulen. Mit den Tiefbaumaßnahmen stärken wir aber auch die Infrastruktur und die Quartiere“, betont Onay. Ziel sei insgesamt, weiterhin zu gestalten und zu entwickeln. „Die Investitionsansätze machen deutlich, dass wir die wichtigen Aufgaben nicht auf bessere Zeiten verschieben, sondern sie jetzt anpacken“, so der Oberbürgermeister.
Kämmerer von der Ohe: "Eingeschlagener Konsolidierungskurs wirkt"
Stadtkämmerer Dr. Axel von der Ohe ergänzt: „Erstmals seit sechs Jahren bringen wir einen in Aufwendungen und Erträgen ausgeglichenen Haushalt ein. Das zeigt, dass der eingeschlagene Konsolidierungskurs wirkt und unsere Haushaltssicherungskonzepte Früchte tragen. Gleichzeitig ist der Haushaltsplan 2025/2026 kein Kürzungshaushalt. Es ist ein Prioritätenhaushalt, der aktive Stadtgestaltung und ein solides Finanzgebaren zusammenführt. Und es ist ein Haushalt, mit dem wir abermals auf Rekordniveau in Hannovers Zukunft investieren. Mehr als eine halbe Milliarde Euro stehen bereit für die Sanierung, Modernisierung und den Ausbau der städtischen Infrastruktur.“
Doppelhaushalt soll Ende des Jahres beschlossen werden
Der Doppelhaushalt 2025/26 wird nun in den kommenden Wochen in allen Fachausschüssen des Rates beraten. Dabei kommt es erfahrungsgemäß noch zu Veränderungen. Die Schlussberatung und Abstimmung im Stadtparlament ist für Dezember vorgesehen.