Stadt organisiert Ersatzzeiten für Vereine in Misburg - Hannover.de

Nach Sporthallenbrand

Stadt organisiert Ersatzzeiten für Vereine in Misburg

Nach dem Brand der Sporthalle der Grundschule Mühlenweg im August steht dem Stadtteil Misburg derzeit eine wichtige Trainingshalle für Schul- und Vereinssport nicht mehr zur Verfügung. Die Landeshauptstadt Hannover hat in den vergangenen Wochen gemeinsam mit den betroffenen Vereinen intensiv an Lösungen gearbeitet, um die weggefallenen Trainingszeiten zu kompensieren. Trotz der ohnehin engen Hallenkapazitäten konnte für nahezu alle betroffenen Sportgruppen ein Ersatzangebot geschaffen werden. Nur ein Verein verzichtete auf alternative Trainingszeiten.

„Das ist ein großer Erfolg“, betont Oberbürgermeister Belit Onay. „Es ist wichtig, den Sportbetrieb so gut wie möglich abzusichern. Wir halten zusammen und rücken auch ein Stück zusammen. Mein Dank gilt allen Vereinen für ihre Flexibilität und Kooperation.“

Ersatztrainingszeiten und enge Abstimmung

Insgesamt 28,5 Wochenstunden Trainingszeit wurden auf andere Hallen im Stadtgebiet verteilt – unter anderem auf die Mehrfeldsporthallen der Grundschule Am Buchholzer Grün und die Sporthalle SZ Misburg II.

Die Stadtverwaltung steht weiterhin im engen Austausch mit den Vereinen, um organisatorische Belastungen so gering wie möglich zu halten.

Bewegung im Schulalltag sichern

Auch die Grundschule Mühlenweg hat kreative Übergangslösungen gefunden: Teile des Sportunterrichts finden vorübergehend in der Aula statt. Ergänzend sorgen tägliche „Tanzpausen“ sowie die Ausleihe von Spiel- und Sportgeräten für zusätzliche Bewegungsmöglichkeiten in den Pausen. Einmal im Monat organisiert die Schule außerdem einen Sportaktionstag – etwa in einem Trampolinpark. Die Stadt übernimmt die Beförderungskosten, der Schulförderverein finanziert zusätzliches Betreuungspersonal und Eintrittsgelder.

„Uns ist wichtig, dass die Kinder trotz der herausfordernden Situation in Bewegung bleiben und Freude an Sport und Spiel behalten. Schule braucht nicht nur Lernen im Klassenraum, sondern auch Platz zum Trainieren und Toben – und genau das sichern wir gemeinsam ab“, erklärt Bildungs- und Kulturdezernentin Eva Bender. Zukünftig ist geplant, den Schulsport an zwei Wochentagen in die Halle eines benachbarten Sportvereins auszulagern.

Neue Sporthalle in Planung

Für die zerstörte Halle ist bereits ein Ersatzneubau vorgesehen: eine zweifeldrige Leichtbauhalle, die ab Herbst 2026 für rund fünf Jahre zur Verfügung stehen soll. Die Baukosten betragen etwa sechs Millionen Euro. Die neue Halle wird sowohl für den Schulsport als auch für den Vereinsbetrieb nutzbar sein.

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