Die Ergebnisse einer städtebaulichen Rahmenplanung für das Umfeld der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) wurden am 29. Mai 2024 im Rahmen einer Sondersitzung den Mitgliedern des Stadtentwicklungs- und Bauausschusses und des Stadtbezirksrates Buchholz-Kleefeld präsentiert.
Raum für zusätzliche Flächen
Anlass der Planung war die Entscheidung des Landes, die Krankenversorgung der MHH nicht wie im gemeinsamen Masterplan 2009/2010 beschrieben Zug um Zug auf dem Bestandsgelände zu erneuern, sondern zumindest teilweise auf eine zusätzliche Fläche westlich des Stadtfelddamms auszulagern. Um auf diese Schwerpunktverlagerung städtebaulich angemessen reagieren und einer der bedeutendsten Einrichtungen im Stadtgebiet eine passgenaue Einbindung bieten zu können, hat die Landeshauptstadt nach Ausschreibung das Stadtplanungsbüro de zwarte hond (DZH) in Kooperation mit chora blau Landschaftsarchitektur und Obermeyer Verkehrsplanung mit der nun vorgelegten Studie beauftragt.
Im Austausch mit der MHH und weiteren
Im steten Austausch mit der MHH, der Dachgesellschaft Bauvorhaben Hochschulmedizin des Landes (DBHN) und der Region Hannover haben die Büros Strategien und Handlungsempfehlungen zu folgenden Aspekten entwickelt:
- Flächenpotentiale für hochbauliche Entwicklungen
- Stadt der Radfahrer*innen und Fußgänger*innen
- Carakteristische Verbindungen und lineare Adressen
- Neue Zentralität an der MHH
- Kaltluftentstehung
- Sichtbares Wasser
Erschließungskonzept mit drei Varianten der Stadtbahnführung
Vorgestellt wurde auch ein mögliches zukünftiges Erschließungskonzept einschließlich dreier Varianten zur Stadtbahnführung, deren Vor- und Nachteile aktuell von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe im Rahmen einer Nutzwertanalyse untersucht werden. Zeitgleich hat die Region Hannover die für Stadtbahnprojekte obligatorische standardisierte Bewertung in Auftrag gegeben. Erste Ergebnisse zu beidem werden ab September 2024 erwartet.
In einem zweiten Schritt haben die Planer*innen aus der großräumigeren Analyse ein mittel- und ein langfristiges Zielbild abgeleitet und sich in einem dritten Schritt mit den Schnittstellen zum MHH-Campus beschäftigt.
Die Studie bildet die Grundlage, um die Diskussion zwischen Land, Region und Stadt, zwischen Politik und Planenden zielgerichtet fortzusetzen.