Die Dialogstelle für Demokratiestärkung und Extremismusprävention dient der interdisziplinären Zusammenarbeit auf diesem Themenfeld. Seit ihrer Einrichtung richtete sich der Fokus insbesondere auf Schulung von Fach- und Lehrkräften. Die neue zentrale Ansprechperson der Polizeidirektion Hannover nimmt Hinweise auf Radikalisierungs- und Extremismusverdacht entgegen, bewertet sie fachlich in initiiert erste Maßnahmen. Je nach Einzelfall kommt auch eine Verweisberatung oder die Einrichtung eines „Runden Tischs“ in der Dialogstelle in Betracht. Ein breites Netzwerk von fachkompetenten Mitgliedern der Dialogstelle wird hierbei beratend einbezogen. Die Zentrale Ansprechperson greift auf ein vielseitiges Netzwerk zurück. Dazu gehört die LHH mit der KPR-Geschäftsführung sowie den Fachbereichen Öffentliche Ordnung, Jugend und Familie, Gesellschaftliche Teilhabe. Ebenfalls beteiligt sind neben der Region Hannover, das Regionale Landesamt für Schule und Bildung, die Initiative für Internationalen Kulturaustausch IIK.e.V. und das Haus der Religionen - Zentrum für interreligiöse und interkulturelle Bildung e. V.Abzugrenzen ist die zentrale Ansprechperson der Dialogstelle von einer Beratungsstelle im eigentlichen Sinne. Eine sofortige telefonische Beratung, Umfeldberatung oder eigenständige Intervention findet nicht statt.
Stimmen zur Dialogstelle
„Unsere Demokratie steht unter Druck. Deshalb müssen wir in besonderer Weise wachsam sein. Dazu leistet die Dialogstelle einen wichtigen Beitrag“, sagte der Erste Stadtrat und Ordnungsdezernent der LHH, Dr. Axel von der Ohe, bei der Vorstellung dieser Position am 19. Mai im Neuen Rathaus.
Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten ergänzte: „Radikalisierung verläuft oft schleichend – umso wichtiger ist es, frühzeitig aufmerksam zu werden. Die zentrale Ansprechperson bei der Polizeidirektion Hannover ermöglicht genau das: eine schnelle, kompetente Reaktion auf Hinweise aus der Bevölkerung. Damit stärken wir nicht nur die Sicherheitsarchitektur, sondern setzen auch ein klares Signal: Extremismus hat in unserer Stadt keinen Platz.“
„Die Dialogstelle besteht seit Herbst 2020 und soll Radikalisierungstendenzen frühzeitig erkennen und dagegen vorgehen. Sie leistet durch ihr Netzwerk und ihre Arbeit einen Beitrag zur Stärkung von Demokratiefähigkeit und Toleranz“, erläuterte Bürgermeister und KPR-Vorsitzender Thomas Hermann.