Neubau Gymnasium

Gebäude der Sophienschule offiziell eröffnet

Grund zum Feiern nach rund viereinhalb Jahren Bauzeit: Die Sophienschule ist von der Stadt und Beteiligten eingeweiht worden.

Symbolische Schlüsselübergabe für die Sophienschule: Mirko Zeng, Geschäftsführer Goldbeck Ost, Wiebke Puvogel, kommissarische Schulleiterin, Stadtbaurat Thomas Vielhaber.

Das Gymnasium Sophienschule wurde in rund viereinhalb Jahren und zwei Bauabschnitten für insgesamt rund 58,8 Millionen Euro komplett neu gebaut. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde der Gebäudekomplex in der Schackstraße an diesem Donnerstag (12. Oktober 2023) offiziell eröffnet. Der Baustart war im Februar 2019. Gut zwei Jahre später hat das beauftragte Unternehmen den ersten Abschnitt fertiggestellt. Der Entwurf stammt vom Büro Dohle & Lohse Architekten aus Braunschweig. Das neue dreigeschossige Schulgebäude ersetzt das alte Gebäude in der Seelhorststraße sowie die Außenstelle in der Lüerstraße. Die Sophienschule ist nun nicht mehr auf zwei Standorte aufgeteilt.

Mit dem Neubau der Sophienschule ist auch das Außengelände neu gestaltet worden.

„Ich freue mich, dass der neue Gebäudekomplex nun komplett mit Schulleben gefüllt wird. Entstanden sind hier hervorragende und zeitgemäße Lernbedingungen und funktionale Bereiche mit viel Tageslicht. Die Fertigstellung der Sportflächen, die sich die Sophienschule mit dem Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium in gute Nachbarschaft teilt, steht kurz bevor“, sagte Stadtbaurat Thomas Vielhaber bei der Eröffnung. Er hob hervor: „Die Schulgemeinschaft und insbesondere die Schulleitung haben trotz aller zum Teil erheblichen Belastungen den Bauprozess immer mit Verständnis, Toleranz und Freude begleitet.“

Platz für rund 1.400 Schüler*innen

Auf dem rund 26.000 Quadratmeter großen Grundstück stehen im Gebäude etwa 11.200 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung. Es entstanden 30 Klassenräume für die Sekundarstufe eins sowie 14 Räume für die Oberstufe mit Differenzierungsräumen für gemeinschaftlichen und gesonderten Unterricht. Daneben wurden Fachunterrichtsräume, eine Aula mit Bühne, ein Forum, ein Foyer, eine Mensa, eine Cafeteria und ein Verwaltungsbereich eingerichtet.

Die Sophienschule über drei Etagen als Plan zum Tasten.

Gebaut wurden zudem eine Dreifeldsporthalle mit einer Tribüne für 264 Zuschauer*innen (einschließlich acht Rollstuhlplätze) sowie eine Ein-Feld-Sporthalle. Die Sportanlagen verfügen über eine 100-Meter-Laufbahn und eine Ausdauerlaufbahn, eine Weitsprunganlage, eine Kugelstoßanlage, Rasenspielfelder, ein Beachvolleyballfeld sowie einen Bolzplatz. Die weiteren Außenanlagen bieten unter anderem einen Pausenhof mit Spiel- und Aufenthaltsbereichen, Fahrradabstellplätzen und einen Mensa-Außenbereich.

In dem neuen Gebäude finden knapp 1.400 Schüler*innen in den Jahrgangsstufen 5 bis 13 einschließlich Ganztagsbetreuung sowie 100 Lehrkräfte und zehn außerschulische Kräfte Platz.

Hell und offen

Einweihungsfeier für den Neubau der Sophienschule mit einem musikalischen Beitrag des Schulorchesters.

Das neue dreigeschossige Gebäude der Sophienschule ist ein heller und offen gestalteter Ort, der eine einladende Atmosphäre ausstrahlt und Begegnung und Kommunikation fördert sowie Bereiche zum Ausruhen und Verweilen bietet. Der Schulhof ermöglicht allen Jahrgangsstufen ausreichend Bewegungsfreiraum und Rückzugsorte. Der Sportplatz, der gemeinsam mit dem Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium (KWR) genutzt wird, wurde an der Schnittstelle beider Schulstandorte platziert und bildet so eine optimale Trennung beider Schulkomplexe.

Gebäude und Freiflächen erfüllen alle Anforderungen für barrierefreie Zugänglichkeit und inklusive Nutzung. Die Neubauten weisen Passivhaus-Standard auf. Das Dach der Sporthalle erhält eine Photovoltaikanlage für die Stromerzeugung mit einer Leistung von etwa 100 Kilowatt-Peak.

70 Prozent des Neubaus im ersten Abschnitt

Im ersten Bauabschnitt bis Frühjahr 2021 wurden bereits etwa 70 Prozent des Sophienschulen-Neubaus errichtet. Er umfasste neben der gesamten Verwaltung alle allgemeinen Unterrichtsräume, die naturwissenschaftlichen Räume, die Mensa, sowie den gesamten Ganztagsbereich. Im zweiten Bauabschnitt befinden sich die Aula, das Forum, die Cafeteria, die Sporthallen und die Sportplatzflächen, der Haupteingangsbereich mit Forum, diverse Fachunterrichtsräume sowie die Schulhofflächen.

Umfangreicher Planungs- und Bauprozess

Nach einer Machbarkeitsstudie zur Sanierung und dem inklusionsgerechten Ausbau fiel die Entscheidung für einen Neubau am Standort Schackstraße. Dort gab es bereits eine Außenstelle der Sophienschule, da das altehrwürdige Gebäude in der Seelhorststraße nicht ausreichend Platz für alle Schüler*innen bot. Der notwendige Ausbau durch die Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren („G9“) sowohl an der Sophienschule als auch am benachbarten KWR führte zu einem gemeinsamen Projekt in sogenannter öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP). Es fand ein intensives Beteiligungsverfahren zwischen Schule und Verwaltung statt, um ein passgenaues bauliches Angebot im Ausschreibungsverfahren zu erhalten.

Gymnasium Sophienschule

Namensgeberin für das Gymnasium war die Kurfürstin Sophie von Hannover. Die Schule ist fünfzügig und kann nun auf insgesamt 1.368 Schüler*innen erweitert werden. Es gibt ein breit gefächertes Angebot an Profilen, AGs mit unter anderem musischen und sprachlichen Schwerpunkten sowie Schulpartnerschaften und Kooperationen.

Musikraum in der Sophienschule.

Seit 1897 werden an der Sophienschule junge Menschen im Geiste der Namensgeberin unterrichtet und erzogen. Kurfürstin Sophie galt als gebildete, humorvolle Frau mit ungewöhnlich scharfem Verstand, sehr belesen, an allem Neuen interessiert und für die damalige Zeit außergewöhnlich tolerant. An der von Sophie repräsentierten Tradition orientiert sich die Schule bis heute. Sinn und Verstand, Herz und Kopf der Schüler*innen solle angesprochen und gebildet werden.

Daten und Fakten im Überblick:

 

  • Auftraggeber: Fachbereich Gebäudemanagement der Landeshauptstadt Hannover (LHH)
  • Auftragnehmerin/Generalübernehmerin: Goldbeck Ost GmbH
  • Projektsteuerung: LHH, Fachbereich Gebäudemanagement
  • Hochbau-Planung: Dohle & Lohse Architekten GmbH, Braunschweig
  • Planung Außenanlagen:
  • Baubeginn: Februar 2019
  • Fertigstellung: Oktober 2023 (erster Bauabschnitt im  Frühjahr 2021 fertiggestellt)
  • Flächen: