Kleingärten

Pächter*innen für neue Parzellen gesucht

Motivierte Menschen, die sich fürs Gärtnern interessieren, können sich ab sofort für die Pacht einer neuen Parzelle im 2021 gegründeten Verein „Friedenauer Vielfalt“ bewerben. Die neuen Kleingärten an der Straße Im Othfelde (Vahrenwald) sind Teil eines Modellprojekts mit dem Ziel eines ökologischen Gärtnerns im sozialen Miteinander. Nach dem ersten Bauabschnitt stehen nun die ersten 14 Parzellen zur Verfügung. 

Im Kleingartenverein Friedenau sind neue Parzellen frei.

Interessierte können sich an den Kleingärtnerverein (KGV) Friedenauer Vielfalt e.V. wenden: telefonisch unter (05 11) 69 97 18 oder per E-Mail unter info@bzvhannover.de. Alternativ ist auch der Kontakt zum Fachbereich Umwelt und Stadtgrün der Landeshauptstadt Hannover möglich: telefonisch unter (05 11) 1 68 – 3 50 40 oder per E-Mail unter 67.3Kleingaerten@hannover-stadt.de (Ansprechpartner: Jan Heeren).

Modellprojekt von Stadt und Bezirksverband

Die Umgestaltung des Areals zu einem insgesamt rund 11.000 Quadratmeter großen Kleingartenpark wurde bereits im Rahmen des Kleingartenkonzepts 2016 bis 2025 vereinbart und ist ein Projekt des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün der Landeshauptstadt Hannover und des Bezirksverbands Hannover der Kleingärtner e.V. Auch das mittlerweile abgeschlossene Verbundprojekt „Städte wagen Wildnis“ floss mit in die Maßnahme ein. Im Juni 2021 begannen die Arbeiten. Der Kleingartenpark, dessen Herrichtung insgesamt rund eine Million Euro kostet, liegt in verkehrsruhiger Lage mit Grünanbindung in der Nähe des Mittellandkanals.

„Die Ausrichtung des neu gegründeten Vereins soll als Blaupause für die Weiterentwicklung bestehender Vereine dienen. Der Bezirksverband wird die Vereine bei der Anpassung ihrer Anlagen hinsichtlich der sozialen und klimatischen Veränderungen unterstützen“, sagt Dr. Reinhard Martinsen, Präsident des Bezirksverbandes Hannover der Kleingärtner.

Hannovers Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel unterstreicht: „Der Kleingartenpark ‚Friedenauer Vielfalt‘ ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie die Ziele des Kleingartenkonzeptes umgesetzt werden können. Gemeinschaft, Artenvielfalt und Klimaschutz sollen zukünftig stärker in den Fokus gerückt werden. In guter Zusammenarbeit mit dem Bezirksverband Hannover der Kleingärtner e.V. möchte die Landeshauptstadt Hannover nach diesen Grundsätzen auch in den kommenden Jahren weitere Projekte dieser Art umsetzen.“

Große naturnah gestaltete Frei- und Gemeinschaftsflächen

Die neu angelegten Kleingärten sind mit einer Fläche von jeweils 150 bis 250 Quadratmetern etwas kleiner als üblich. Dafür sind sie aber umgeben von großzügigen naturnah gestalteten Frei- und Gemeinschaftsflächen, die rund ein Viertel der Gesamtfläche des Kleingartenparks ausmachen und künftig durch die Vereinsmitglieder gemeinsam gepflegt werden. Dort gibt es einen Naschgarten, Blütensäume, Obstgehölze, Benjeshecken, Totholzelemente und einen versickerungsfähigen Parkplatz, der mit Ökopflaster hergerichtet wurde.

Der städtische Ausbildungsbetrieb Garten- und Landschaftsbau, hat den ersten Bauabschnitt maßgeblich verantwortet und mehr als 1.000 heimische Gehölze (zum Beispiel Hainbuche, Gewöhnlicher Schneeball, Roter Holunder oder Eingriffeliger Weißdorn) gepflanzt und Nisthabitate für Insekten geschaffen. Der neue Kleingartenpark soll zu Naherholung und Naturbeobachtungen einladen und zu einem Hotspot der urbanen Artenvielfalt werden.

Der 2021 zur Verwaltung der Flächen gegründete Kleingärtnerverein (KGV) „Friedenauer Vielfalt“ stellt ökologisches Gärtnern, soziales Miteinander und Maßnahmen zur Erhöhung der Artenvielfalt in den Vordergrund des Vereinslebens. Zusammen mit den verringerten Parzellengrößen stellt die neue Anlage auch eine Anpassung an veränderte Bedürfnisse der Stadtgesellschaft dar.

Weitere Parzellen und ein Modellgarten sind in Arbeit

Ein von der Sparkasse Hannover finanziell geförderter ökologisch gestalteter Modellgarten wird das Herzstück der Anlage bilden. Er soll künftig dazu inspirieren, wie im Kleingarten Gemüse selbst angebaut, der Garten gestaltet und Tier- und Pflanzenarten gefördert werden können. Die Grundstruktur wird im Herbst dieses Jahres hergerichtet, dazu gehören etwa die Gartenlaube und ein Freisitz. Vereinsmitglieder bepflanzen die Fläche im Rahmen von „Mitmachbaustellen“. Damit möchte der KGV Friedenauer Vielfalt ein Beispiel gelebter Gemeinschaft und Nachhaltigkeit mit überregionaler Bedeutung werden. Ebenfalls im Herbst sollen mit Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts weitere 18 Parzellen in die Verpachtung gehen.