Tortilla-Chips

Stadt zieht Produkte aus dem Verkehr

Die Landeshauptstadt Hannover warnt vor dem Verzehr extrem scharfer Tortilla-Chips der Marke "Hot Chip" und den damit zusammenhängenden sogenannten "Hot Chips"-Challenges. Die Abteilung Lebensmittelüberwachung der Stadt hat bei Kontrollen von mehr als 179 Betrieben bereits 400 dieser oder ähnlicher Produkte aus dem Verkehr gezogen. In 35 Betrieben wurden entsprechende Produkte gefunden und 188 Produkte wurden festgestellt und aus dem Verkehr gezogen und zusätzlich 28 Betriebe mit ähnlichen Produkten (575 Packungen) gefunden, die beprobt und je nach Einzelfall sichergestellt wurden.

Feurig scharfe Tortilla-Chips.

In den zurückliegenden Wochen erkrankten bundesweit vermehrt Kinder und Jugendliche nach der Teilnahme an einer "Hot Chip"-Challenge so ernsthaft, dass sie ärztlich behandelt werden mussten.

Die Challenge – eine Art Mutprobe – wurde vom Hersteller der scharfen Tortilla-Chips mit Sitz in Tschechien ins Leben gerufen. Auf der rotbunten Verpackung, auf der eine Paprika die Zunge herausstreckt, wird dazu aufgerufen, den einen mitgelieferten Chip in Gänze zu essen, danach für mindestens fünf Minuten nichts zu trinken oder zu essen, von den Reaktionen auf den Verzehr während der Challenge ein Foto oder ein Video anzufertigen und dieses dann unter dem auf der Verpackung angegebenen Hashtag auf die dort benannten Social-Media-Kanäle hochzuladen. Außerdem wird man gebeten, Freund*innen zur Teilnahme aufzufordern. Auf seiner Internetpräsenz verspricht der Hersteller, unter allen Teilnehmenden ein iPhone zu verlosen.

Schärfe führt zu körperlichen Reaktionen

Erhältlich ist der „Hot-Chip“ über Online-Shopping-Portale oder auch am Kiosk. Obwohl diese Chips nicht für Minderjährige empfohlen werden, geraten sie dennoch immer wieder in Kinderhände.

Die Schärfe der in dem Chip verwendeten Pfeffersorten ist so ausgeprägt, dass sehr viele teilnehmende Jugendliche aufgrund des hohen Schärfegrads körperliche Reaktionen zeigen, vor allem Atem-, Magen- und Kreislaufprobleme sowie auch Augenreizungen. Mehrere staatliche Untersuchungseinrichtungen stufen den Chip als gesundheitsschädlich und somit als ein unsicheres Erzeugnis ein.

Lebensmittelwarnung für "Hot-Chip"

Die Landeshauptstadt warnt daher vor dem Verzehr dieser Erzeugnisse und der Teilnahme an den beschrieben "Challenges". Auch Erwachsene sollten sich des gesundheitlichen Risikos bewusst sein. 

Weitere Informationen sind auf der Verbraucherplattform der Bundesländer (externer Link) zu finden.