Die KKS Big Band der Käthe-Kollwitz Schule Hannover war im Sommer 2024 in der UNESCO City of Music Katowice in Polen zu Gast. Auf dem Programm standen viele Konzerte und Begegnungen in Katowice aber auch anderen Städten der Region.
Wenn man die Fahrt beschreiben möchte, fängt man vielleicht mit Zahlen an: 13 Tage, 10 Städte und 10 Konzerte. Allein an diesen Zahlen kann man ablesen, was für eine großartige und eindrucksvolle Fahrt das war. Die Eindrücke sind so vielfältig und so umfangreich, dass sie eigentlich für ein ganzes Jahr reichen, so hatten wir die Ehre, in renommierten Jazzclubs auftreten zu dürfen, wie dem Schlot in Berlin oder dem U Muniaka in Krakau, mussten gleichzeitig aber eben auch ganz anderen Erwartungen gerecht zu werden, wie z.B. denen des Publikums in einem Konzertsaal für klassische Musik oder denen der Kurgäste bei einem Konzert in der Konzertmuschel eines Kurparks. Teilweise haben wir bis zu dreistündige Konzerte allein gestaltet, waren andererseits die Begleitband für einen bekannten Solisten oder durften ein uns bis dahin unbekanntes Stück mit uns bis dahin unbekannten Musiker*innen zusammen auf die Bühne stellen.
Möglich wurde die Fahrt vor allem durch den Austausch der beiden UNESCO Citys of Music Katowice und Hannover, denn die KKS Big Band war auf Einladung des Projektbüros Katowice nach Polen gekommen und konnte die ganze Zeit kostenlos im Gästehaus des dortigen Musikzentrums wohnen. Entsprechend stand Katowice natürlich auch im Zentrum der Fahrt: Hier hat die Band insgesamt vier Konzerte an unterschiedlichen Konzertorten gegeben, hier ist sie in Austausch mit einem jungen Orchester getreten (dem Orchester der Zespołu Państwowych Szkół Muzycznych), mit dieser Stadt hat sie sich besonders stark auseinandergesetzt (mit ihrem Charakter, ihrer Kultur und ihrer Geschichte). Von hier aus hat sie fast im ganzen Bereich des ehemaligen Schlesiens konzertiert und sich mit der belasteten deutsch-polnische Geschichte auseinandergesetzt. Insofern war es neben einer Konzertfahrt auch eine Bildungs- und Begegnungsfahrt. Es war unser Anspruch, die vielen uns bis dahin unbekannten Orte kennen- und etwas dazulernen. Deshalb haben wir in fast allen Städten interessante Stadtführungen absolviert und zahlreiche Museen besucht, wie z.B. das großartige schlesische Museum in Kattowitz oder das Wawel-Museum in Krakau. Ein besonderer Punkt war für uns selbstverständlich unser Tag in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Einen ausführlichen Bericht mit Eintragungen und Fotos zu jedem Tag kann man hier einsehen: https://shotoncanon.de