Wie gut sind deine Zelte, Jakob

“Ma towu – Wie gut sind deine Zelte, Jakob“ – mit einem Gebet beginnt die feierliche Einweihung der Neuen Synagoge in Hannover am 15. September 1870. Die jüdische Gemeinde übernimmt ihr neues Bethaus in der stolzen Überzeugung, “dass wir jetzt eine der schönsten Synagogen Deutschlands besitzen.“

Die Geschichte der Neuen Synagoge ist auf vielfältige Weise mit dem Leben und Schicksal der Juden in Hannover verknüpft. Mehrere Generationen versammelten sich hier zum Gebet und zur Verkündung von Gottes Wort, trugen Freuden und Leiden von der Geburt bis zum Tod hierher. In der Synagoge wirkten die Rabbiner Samuel Ephraim Meyer, Selig Gronemann, Samuel Freund und Emil Schorsch sowie die Kantoren Heinrich Berggrün, Adolf Lazarus, Gerson Linhardt und Israel Alter.

Die Ausstellung ist eine Produktion des hannoverschen Historikers Dr. Peter Schulze. Sie zeigt Pläne, Bilder und einen virtuellen Gang durch die Neuen Synagoge, dokumentiert die Bauentwürfe des Architekten Edwin Oppler, die Gestaltung im Innern und die Freistellung nach außen sowie die positive Resonanz in der Öffentlichkeit. Sie erinnert auch an die Zerstörung durch die Nationalsozialisten am 09. November 1938.

Eröffnung

Die Ausstellungseröffnung mit einem Vortrag, musikalischer Umrahmung durch Kantor Assaf Levitin und Organist Martin Dietterle findet am Mittwoch, 17. September 2025 um 18 Uhr statt.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung im Webshop, an karten@villa-seligmann.de oder 0511 844887-200 ist erforderlich.

Führungen

Es finden mehrere Führungen mit Dr. Peter Schulze im Rahmen der Ausstellung statt.
Termine: 08. Oktober, 10. Dezember, 14. Januar (jeweils 18 Uhr; Eintritt 15, erm. 8 Euro)