Sprengel Museum
Niki. Kusama. Murakami: Love you for Infinity
Kunst der Superlative: Das Sprengel Museum präsentiert eine aufwändige Inszenierung, die Werke von Niki de Saint Phalle erstmals gemeinsam mit Arbeiten von Yayoi Kusama und Takashi Murakami zeigt.
Rundgang durch die Ausstellung „Niki. Kusama. Murakami: Love you for Infinity“ im Sprengel Museum Hannover.
Rundgang durch die Ausstellung „Niki. Kusama. Murakami: Love you for Infinity“ im Sprengel Museum Hannover.
Rundgang durch die Ausstellung „Niki. Kusama. Murakami: Love you for Infinity“ im Sprengel Museum Hannover.
Rundgang durch die Ausstellung „Niki. Kusama. Murakami: Love you for Infinity“ im Sprengel Museum Hannover.
Rundgang durch die Ausstellung „Niki. Kusama. Murakami: Love you for Infinity“ im Sprengel Museum Hannover.
Rundgang durch die Ausstellung „Niki. Kusama. Murakami: Love you for Infinity“ im Sprengel Museum Hannover.
Rundgang durch die Ausstellung „Niki. Kusama. Murakami: Love you for Infinity“ im Sprengel Museum Hannover.
Rundgang durch die Ausstellung „Niki. Kusama. Murakami: Love you for Infinity“ im Sprengel Museum Hannover.
Rundgang durch die Ausstellung „Niki. Kusama. Murakami: Love you for Infinity“ im Sprengel Museum Hannover.
Die Ausstellung umfasst rund 120 Exponate – darunter zahlreiche Großformate –, und spannt den Bogen von Niki de Saint Phalles „Schießbildern“ und den berühmten „Nanas“ über Kusamas immersive „Infinity Room“-Installationen bis hin zu Murakamis poppigen Wandtapeten. Auf einer Fläche von etwa 2.000 Quadratmetern führt sie durch zwölf thematisch gegliederte Räume, die mit farbenfrohen Inszenierungen und gezielten Setzungen überraschen. Dabei vereint sie Malerei, Skulptur, Installation und Film.
Anlass ist der 25. Jahrestag der Schenkung von mehr als 400 Arbeiten durch Niki de Saint Phalle, mit der das hannoversche Museum die weltweit größte Sammlung der Künstlerin besitzt.
Was ist das Thema der Ausstellung?
Wie ist die Ausstellung gegliedert, was wird gezeigt?
Gibt es Accessoires und einen Ausstellungskatalog?
Was muss man beim Besuch des Museums beachten?
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
„Love you for infinity“ ist die erste Ausstellung, die Arbeiten von Niki de Saint Phalle mit den Werken der japanischen Künstler*innen Yayoi Kusama (geb. 1929) und Takashi Murakami (geb. 1962) vereint. Alle drei Künstler*innen eint eine Begeisterung für bunte, ausdrucksstarke Farbwelten und Formen. Ihre Bildsprache überschreitet die Grenzen von Kunst, Popkultur und Kommerz und behandelt zentrale Themen wie Kunst und Konsum, Leben und Tod sowie Sexualität und Traumata – jedes Werk auf seine eigene Weise. Neben Gemeinsamkeiten treten auch Unterschiede der künstlerischen Handschriften in der Zusammenschau zutage: von überbordender Lebensfreude bis zu existenziellen Bedrohungen, von Feminismus und weiblicher Selbstbehauptung bis hin zu männlicher Dominanz.
Niki de Saint Phalle, Nana noire (maillot de bain vert), 1965, Maschendraht, Stoff, Klebstoff, Wolle, Farbe, 77 x 131 x 128 cm, Sprengel Museum Hannover, Hannover, Schenkung Niki de Saint Phalle (2000); © Niki Charitable Art Foundation
Gliederung der Ausstellung in der Kulturstadt Hannover
Nach einer Einführung mit einem Überblick über die drei künstlerischen Positionen widmet sich der erste Ausstellungsraum dem Thema Liebe in ihren unterschiedlichen Facetten – in Familie und Partnerschaft, in der Natur oder als Sehnsucht nach Unendlichkeit. Es folgen Niki de Saint Phalles frühe Schießbilder aus den 1960er-Jahren, die Konflikte zwischen den Geschlechtern und gesellschaftliche Rollenmuster aufgreifen.
Weitere Kapitel befassen sich mit Monstern in Gestalt von Schlangen, Drachen und Comicfiguren, die – vordergründig oftmals bunt, verspielt und niedlich – Bedrohung und innere Abgründe hinter der Oberfläche bereithalten. Darstellungen von Sexualität treten als monumentale Phallusskulpturen und provokante Körperbilder hervor, die zwischen Bedrohung und ironischer Brechung changieren.
Im Herzen der Ausstellung findet sich ein von der Museumsabteilung Bildung und Vermittlung gestalteter Raum. Hier können Besucher*innen selbst aktiv werden: In Anlehnung an Briefe von Niki de Saint Phalle lassen sich eigene Liebesbotschaften verfassen und verschicken. Ergänzend dazu wurden taktile Objekte entwickelt, die insbesondere blinden und sehbehinderten Personen einen barrierefreien Zugang zu zentralen Motiven ermöglichen. So verbindet die Ausstellung partizipative Elemente mit inklusiven Angeboten und eröffnet unterschiedliche Wege, sich den Themen der Schau anzunähern.
Der Abschluss der Schau stellt die Verbindung von Lebensfreude und Vergänglichkeit in den Mittelpunkt. In der großen Ausstellungshalle entsteht ein immersiver Gesamteindruck: Ein verspiegelter Boden verdoppelt die gezeigten Werke und bezieht die Besucher*innen in die Szenerie ein. Präsentiert werden unter anderem Niki de Saint Phalles „Skull (Meditation Room)“, ein begehbarer Raum in Form eines glitzernden Schädels, Kusamas „Infinity Mirrored Room“ sowie Murakamis großformatige Blumenbilder, in denen sich die farbenfrohen Motive in ein dichtes Feld aus Totenköpfen verwandeln. Die Kombination der Werke und die räumliche Inszenierung eröffnen eine Erfahrung, in der Freude und Bedrohung, Fülle und Auflösung, Leben und Tod unmittelbar nebeneinander erfahrbar werden können.
Yayoi Kusama, Infinity Mirrored Room – The Eternally Infinite Light of the Universe Illuminating the Quest for Truth, 2020, Holz, Metall, Glasspiegel, Kunststoff, Acrylplatte, Gummi, LED-Beleuchtungssystem, Schaumstoffkugeln, Edelstahlkugeln, 296 x 622,4 x 622,4 cm, LAS Art Foundation
Kunst und Kommerz
Die Verknüpfung von Kunst und Kommerz findet sich als Schnittmenge im Werk aller drei Künstler*innen: Niki de Saint Phalles Design-Objekte wie Parfum-Flakons und Accessoires sind hier ebenso vertreten wie Kusamas und Murakamis Kooperationen mit der Modewelt, bei denen charakteristische Bildzeichen wie Punkte und Blumen auf Kleidung oder Champagnerflaschen übertragen werden.
Begleitend zur Ausstellung öffnet im Sprengel Museum Hannover der zur Ausstellung dazugehörige temporäre Infinity Shop. Unter dem Motto „Take Love Home“ bietet er Besucher*innen die Möglichkeit, ausgewählte Artikel mit Motiven aus der Schau zu erwerben. Dazu zählen Nana-Ballons, Produkte im Ausstellungs-Branding, Bücher, der Ausstellungskatalog sowie weitere Designobjekte, die die Themen und Bildwelten von Niki de Saint Phalle, Yayoi Kusama und Takashi Murakami aufgreifen.
Takashi Murakami, And Then, When That's Done...I change. What I Was Yesterday Is Cast Aside, Like An Insect Shedding Its Skin, 2009, Acryl/Leinwand, 300 x 300 cm, Fondation Louis Vuitton
Zur Ausstellung erscheint ein aufwendig gestalteter Katalog, der exklusiv im Museum für 39 Euro angeboten wird. Begleitet wird die Schau von einer Vielzahl öffentlicher Vermittlungsangebote, Talks und Workshops.
Hintergrund
Internationale Bekanntheit erlangte Niki de Saint Phalle durch ihre Nana-Figuren, die 1974 erstmals in Hannover im öffentlichen Raum ausgestellt wurden. Damals heiß diskutiert, prägen die markanten Skulpturen das Stadtbild noch heute. In diesen und weiteren ausladenden Skulpturen und Bildern artikuliert sich eine besonders einprägsame, populäre, bunte und lebensbejahende Bildsprache, die zugleich politisch aufgeladen ist. Dasselbe lässt sich für Kusamas Werk sagen. Ähnlich verhält es sich mit Murakami, dessen kommerzialisierte Bildsprache ein unverwechselbares Werk mit hohem Wiedererkennungsfaktor entwickelt hat: Was für Niki de Saint Phalle die bunten Nanas sind, sind für Yayoi Kusama Polka-Dots und für Takashi Murakami stilisierte bunte Blumen im Emoji-Stil.
Kuratiert von Stefan Gronert, Reinhard Spieler, Nora Niefanger, Talia Walthe.
Wie kommt man zum Sprengel Museum?
Das Museum liegt direkt gegenüber vom Maschsee und ist vom Hauptbahnhof in etwa 20 Minuten zu Fuß erreichbar. Direkt vor dem Museum halten die Buslinien 100, 200 und 800. Vor der nächst gelegenen U-Bahnstation Aegidientorplatz sind es ca. 10 Minuten Gehweg, dort halten die Stadtbahnlinien 1, 2, 4, 5, 6, 8 und 11.
Die Anzahl öffentlicher Parkplätze am Maschsee ist begrenzt, vom Großparkplatz auf dem Schützenplatz sind es etwa fünf Gehminuten, von den Innenstadt-Parkhäusern 15 bis 20 Minuten zu Fuß.
Gibt es eine Garderobe?
Es ist aus Sicherheitsgründen nicht gestattet, Schirme, Stöcke, sperrige Gegenstände – z. B. Fotostative – sowie Taschen, Beutel und Behälter, die das Format von 30 x 25 cm überschreiten, in die Ausstellungsräume mitzunehmen. In begründeten Fällen, z. B. Gehhilfen, können Ausnahmen zugelassen werden. Regenumhänge, Mäntel o. ä. bitte in der Garderobe ablegen. Dort stehen auch Schließfächer zur Verfügung.
Leider besteht keine Möglichkeit zur Aufbewahrung von sperrigem Reisegepäck.
Ist das Museum barrierefrei?
Das Sprengel Museum Hannover ist für Besucher*innen barrierefrei zugänglich. Der Zugang zum Haupteingang erfolgt über eine Rampe. Alternativ steht am Rudolf-von-Bennigsen-Ufer ein Fahrstuhl zur Verfügung. Im Museum stehen drei barrierefreie Toiletten zur Verfügung. Rollstühle können kostenfrei für den Museumsbesuch ausgeliehen werden.
Welche inklusiven Angebote gibt es?
Auch Menschen mit Seheinschränkungen oder blinde Menschen können die Ausstellung erkunden. In direkter Nähe zu einigen Exponaten befinden sich sechs Taststationen, die eine Begegnung mit den Werken von Niki de Saint Phalle auf taktilem Weg ermöglichen. Doch das inklusive Angebot ist auch interessant für alle Besuchende. Denn die Taststationen ermöglichen allen Menschen etwas, was sonst verboten ist: Das sensorische Erlebnis, den Werken ähnliche Oberflächen und Materialien zu berühren.
Taststation 6/6
Jede Taststation lädt dazu ein, Formen und Reliefs mit den Fingern zu erkunden. Besucherinnen und Besucher können so beispielsweise Kurven und eingesetzte Materialien erfühlen. Ergänzt werden die Stationen durch taktile Beschreibungen bzw. Texte in Brailleschrift, damit sowohl Information als auch Wahrnehmung barrierefrei möglich sind.
Taststation 1/6
Die Ausstellung kann auch per Führung oder Audioguide besucht werden. So wird Kunst auch ohne visuelle Erfahrungen erlebbar.
Gibt es Führungen oder Audioguides?
Es gibt öffentliche Führungen zu festgelegten Zeiten, die je nach Länge 3 Euro (20 und 60 Minuten) oder fünf Euro (90 Minuten) zusätzlich zum Eintritt kosten. Die Buchung erfolgt über die Homepage des Sprengel Museums.
Ein Audioguide kann im Museum in Deutsch oder Englisch über die Homepage des Museums abgerufen werden. Bei Bedarf gibt es an der Kasse Audio-Leihgeräte für drei Euro.
Darf man fotografieren oder filmen?
Zu privaten Zwecken ist das Fotografieren ohne Blitz in den Museumsräumen gestattet. Zusätzliches Licht, Stative, Selfie-Sticks und sonstige Aufbauten dürfen nicht verwendet werden. Für gewerbliche oder redaktionelle Foto-, Film- und Audioaufnahmen ist eine schriftliche Genehmigung erforderlich.
Ist Gastronomonie vorhanden?
Das im Gebäude integrierte aber eigenständige Restaurant bell'ARTE bietet mit seiner jungen frischen Küche mit italienischem Akzent die perfekte kulinarische Ergänzung zum Museumsbesuch. Es verfügt über 80 Restaurant- sowie 30 Wintergartenplätze mit bestem Blick auf den Maschsee. An sonnigen Tagen lädt die große Terrasse mit 140 Plätzen dazu ein, die Sonne bis in die Abendstunden zu genießen. Dienstag bis Freitag werden ständig wechselnde, preiswerte Mittagsmenüs angeboten.
Verlängerte Öffnungszeiten
Verlängerte Öffnungszeiten am Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag gelten NUR für die Sonderausstellung.
Tickets
Im Eintrittspreis ist der Eintritt in die Sammlung und weitere Sonderausstellungen enthalten, Tickets können online erworben werden: Tickets „Love you for Infinity“
Ist die Ausstellung freitags kostenlos zu sehen?
Nein, der kostenlose Eintritt am Freitag gilt explizit nicht für diese Sonderausstellung.
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