Wilhelm Busch - Deutsches Museum für Karikatur & Zeichenkunst

Wanderausstellung: Ein Ort. Irgendwo.

Internationale Karikaturen zum Thema Flucht, Migration und Fluchtursachen gibt es bis zum 30. Juni im Museum Wilhelm Busch zu sehen. 

Anne Derenne, Engagement Global

Nie zuvor waren weltweit so viele Menschen auf der Flucht oder sind aus anderen Ursachen aus ihrer Heimat migriert. Hinter jedem dieser Menschen steckt ein bewegendes Schicksal: der Armut und Perspektivlosigkeit zu entkommen, vor Kriegen, Umweltzerstörung und den Folgen des Klimawandels zu fliehen, aber auch vor den Folgen der Diskriminierung sowie der Verfolgung auf Grund des Geschlechts, der sexuellen Orientierung, der Zugehörigkeit zu einer anderen Religion oder einer anderen politischen Ansicht zu fliehen.

Die Folgen für die Betroffenen, ihre Familien und Freunde und Freundinnen, sind immens. Die Entwurzelung, das Leben auf der Flucht, in Flüchtlingslagern und –heimen, treffen die Menschen hart. Aber sie alle teilen den Wunsch, an einem besseren, lebenswerteren Ort anzukommen und ein menschenwürdiges Leben in Frieden zu verbringen.

Internationalen Karikatur-Wettbewerb "Ein Ort. Irgendwo."

Mit dem internationalen Karikatur-Wettbewerb "Ein Ort. Irgendwo" hatte die EXILE-Kulturkoordination international Künstlerinnen und Künstlern aufgerufen, ihre Erfahrungen, Eindrücke und Sichtweisen zum Thema Flucht und Migration in künstlerischer Form einzusenden.

Die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs wurden von der Jury nominiert:

  1. Saman Torabi / Iran
  2. Anne Derenne / Spanien
  3. Abbas Naaseri / Iran

 

Tjeerd Royaards,Refugee Höme

Sprachrohr und Denkanstöße

Die Ausstellung zeigt eine Auswahl der eingesendeten Werke und ist damit ein Sprachrohr für Stimmen aus aller Welt. Die künstlerisch beeindruckenden Karikaturen illustrieren das breite Spektrum des Themas Flucht und Migration, die Schwierigkeiten, Hürden und den Schmerz, die Heimat und Familie zu verlassen, sowie die Hoffnung auf eine bessere Zukunft und die Unterstützung und Akzeptanz. Aber sie thematisieren auch die Kritik an strukturellen Bedingungen und Hindernissen, und die Wahrnehmung unterschiedlicher, manchmal beängstigenden gesellschaftlicher Reaktionen.

Diese Ausstellung sorgt für Denkanstöße und treibt den Diskurs zum Thema Flucht und Migration an. Die Antwort auf eine Frage steht immer noch aus: Wie kann man die Ursachen von Flucht bekämpfen und zugleich die Bedingungen für die Flüchtenden verbessern?

Das Museum Wilhelm Busch präsentiert diese Wanderausstellung im Obergeschoss.

Termine

19.03.2024 bis 30.06.2024 ab 11:00 bis 17:00 Uhr
dienstags mittwochs donnerstags freitags samstags sonntags

20.05.2024 ab 11:00 bis 17:00 Uhr