Neues Leben, neue Musik
Vor zwanzig Jahren galt Peter Doherty als Inbegriff des selbstzerstörerischen Genies, der zunehmend mit Drogenexzessen und -prozessen statt mit neuer Musik auf sich aufmerksam machte. Heute, mit 46, lebt er im kleinen normannischen Küstendorf Étretat, zusammen mit seiner zweijährige Tochter Billie-May und seiner Frau Katia de Vidas. Der Junkie-Mythos ist passé, geblieben ist ein Songwriter mit Witz, Wärme und erstaunlicher Disziplin. „Ich wollte lange Zeit nur raus aus mir selbst“, sagt Doherty, „jetzt will ich einfach nur da sein.“
2025 tourte er quer durch Europa, spielte ausverkaufte Clubs und Festivals, seine Stimme heiser, aber hell, sein Charisma ungebrochen. Sein aktuelles Soloalbum „Felt Better Alive“ ist nicht nur ein ironisch gebrochener Titel, sondern eine nüchterne Bilanz eines Lebens, das vom Abgrund zurückgekehrt ist. „Felt Better Alive“ ist jedoch mehr als ein Comeback – es ist ein Zeugnis von Reife und Überleben, eine Einladung, an das Gute im Chaos zu glauben.
Und das Beste: Diese neue Gelassenheit bringt Doherty im Frühjahr 2026 auch wieder nach Deutschland. Für vier Konzerte kehrt er mit seiner Band zurück – mit Songs aus „Felt Better Alive“, Klassikern von The Libertines und Babyshambles.