28 Jahre nach der Erstveröffentlichung liest die Autorin Judith Hermann am 12. Januar 2026 in Hannover im Conti-Foyer aus ihrem Werk „Sommerhaus, später“ vor.
Sie lebt und schreibt in Berlin: Judith Hermann
Erzählungen vom Leben in Künstler- und Aussteigerkreisen
Das im Juli 2025 erschienene, gelbe Bändchen aus der Reihe „Reclams Universal-Bibliothek“ beweist, dass Judith Hermann der Aufstieg in den deutschen Literaturkanon gelungen ist. Ihr vor 28 Jahren veröffentlichter Debüt-Erzählband „Sommerhaus, später“ erzielte eine große Wirkung in Deutschland, vom „Sound einer neuen Generation“ war die Rede. Mittlerweile gehört das Werk, das in sieben Geschichten vom Leben in Künstler- und Aussteigerkreisen erzählt, zur Schullektüre und gilt als Klassiker der Literaturgeschichte.
Alexander Košenina, Professor am Deutschen Seminar der Leibniz Universität Hannover und Literaturkritiker, hat das kürzlich erschienene, gelbe Reclambändchen mit Anmerkungen und einem Nachwort versehen. Im Rahmen der Lesung fragt er Judith Hermann, wie sie selbst auf die vergangenen 28 Jahre zurückblickt, was der „Berliner Sound“ war (oder ist?) und wie „Sommerhaus, später“ sich im Kontext der Hermann’schen Poetikvorlesung „Wir hätten uns alles gesagt“ von 2023 liest.
Fesselt bis heute viele Lesende: Sommerhaus, später
Über die Autorin Judith Hermann
Judith Hermann wurde 1970 in Berlin geboren. Sie studierte ohne Abschluss Germanistik und Philosophie an der Freien Universität Berlin und Musik an der Hochschule der Künste. Sie war freie Mitarbeiterin beim Deutschlandradio, bevor sie 1997 das Alfred Döblin- Aufenthaltsstipendium der Akademie der Künste und das Werkstatt-Stipendium des literarischen Colloquim Berlin bekam. Ihrem Debüt „Sommerhaus, später“ (1998) wurde eine außerordentliche Resonanz zuteil. 2003 folgte der Erzählungsband „Nichts als Gespenster“. Einzelne dieser Geschichten wurden 2007 für das Kino verfilmt. 2021 erschien der Roman „Daheim“, der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert wurde, und für den Judith Hermann mit dem Bremer Literaturpreis 2022 ausgezeichnet wurde. Ferner erhielt sie 2022 den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis, der mit 30.000 Euro dotiert ist.