Wissenschaft & Wirtschaft
MHH: Patienten-Universität
Mit Vorträgen und vertiefenden Expertengesprächen geht es bei der Patienten-Uni der Medizinische Hochschule unter dem Motto "Gesundheitsbildung für Alle" im Wintersemester um medizinische Themen.

Dient dazu medizinische Themen zu veranschaulichen: das Modell eines aufgeschnittenen Torsos.
Das Zusammenspiel von Körper und Psyche ist der Schwerpunkt der diesjährigen Patientenuniversität der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Die Vortragsreihe mit dem Titel „Körper Seele – Seele Körper“ findet in Kooperation mit der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie statt. Los geht es am 7. November in Hörsaal F mit dem Vortrag „Plötzlicher Herztod – Vorbeugen, erkennen und behandeln“. Danach folgen in wöchentlichem Rhythmus sieben weitere Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen. Nach den Vorträgen mit anschließender Diskussion können die Besucher die Inhalte an Lernstationen und Informationsständen vertiefen.
Expertenvorträge vor Ort, online und auf Youtube
Interessierte, die nicht an den Veranstaltungen im Hörsaal teilnehmen können, haben weitere Möglichkeiten, bei den Vorträgen dabei zu sein:
Online: www.patienten-universitaet.de
YouTube Kanal: Patientenuniversität MHH
Facebook Seite: Patientenuniversität MHH
Patienten-Universität
Die Patientenuniversität der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ist eine unabhängige Bildungseinrichtung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu stärken. Zahlreiche Ärzte, Wissenschaftler, Lehrende und Studierende wirken bei der Patientenuni mit. Nach dem Motto „Gesundheitsbildung für alle“ informieren sie die Besucher über den menschlichen Körper und seine Erkrankungen, über Prävention und Behandlungsmöglichkeiten sowie über die Rechte als Versicherte.
14. November
Macht Liebe blind
Unser Leben ist visuell. Das Sehen ist essenziell. Viele Erkrankungen können das Sehen beeinträchtigen. Wie steht es um die schönste Sache der Welt? Kann diese auch unser Sehvermögen schmälern? Kann die Liebe uns blind machen, uns in die Lage versetzen, die Dinge durch die rosarote Brille zu sehen? Lassen Sie uns über das Sehen und die Liebe nachdenken und ergründen, was sie miteinander zu tun haben.
Referent: PD Dr. Jan Tode, Klinik für Augenheilkunde, MHH
21. November
Der Einfluss der Ernährung auf das Altern und die Gesundheit des Gehirns
Unser Gehirn ist ein vielseitiges Organ, welches aufgrund seiner Plastizität über viele Jahre hinweg sehr lern- und leistungsfähig bleibt, umso schwerwiegender ist der Verlust des Gedächtnisses. Die Mechanismen neurodegenerativer Erkrankungen sind Gegenstand intensiver Forschung und es hat sich gezeigt, dass Ernährung und sogar einzelne Nahrungsbestandteile wie z. B. Polyamine eine wichtige Rolle für korrektes Funktionieren der „grauen Zellen“ spielt – nicht nur als Energiequelle, sondern auch um „Recycling“-Prozesse in Neuronen zu aktivieren.
Referenten: Prof. Dr. Evgeni Ponimaskin & Dr. Alexander Wirth, Zelluläre Neurophysiologie, MHH
Veranstaltungsort ist Hörsaal A
28. November
Bluthochdruck verstehen
Bluthochdruck ist der wichtigste Risikofaktor für Erkrankung und vorzeitigen Tod und jeder Dritte Bundesbürger ist davon betroffen. Liegt es am Lebensstil oder sind unsere Gene schuld? Wir werden die wichtigsten Grundlagen besprechen und Tipps zum Selbstmanagement des Bluthochdrucks mit praktischen Anleitungen geben.
Referent: Prof. Dr. Florian Limbourg, Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen, MHH
5. Dezember
Auswirkungen einer chronischen Erkrankung auf Angehörige: Belastungen und Rollen
Eine chronische Erkrankung betrifft nicht nur die erkrankte Person, sondern kann auch für die Angehörigen eine psychosoziale Belastung darstellen. Hinzu kommen Veränderungen in der bisherigen Rolle und Verantwortlichkeiten bis hin zu einer Rollenumkehr in einer Partnerschaft. In diesem Vortrag wird die Seite der Angehörigen im Rahmen einer chronischen Erkrankung genauer beleuchtet. Neben Belastungen und Rollenveränderungen werden auch Impulse für den Umgang damit gegeben.
Referentinnen: Prof’in Dr. Tanja Zimmermann, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, MHH, Prof‘in Dr. Marie-Luise Dierks Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, MHH
12. Dezember
Placeboeffekte: Wie Erwartungen Gesundheit und Genesung beeinflussen
Placebos sind Wirkverstärker für Therapien. Dazu braucht es keine Pille ohne Wirkstoff (Placebo). Entscheidend sind die Erwartungen von Patientinnen und Patienten, die die Wirksamkeit von echten Medikamenten modulieren. Der positive Placeboeffekt aktiviert die körpereigene Apotheke. Die gute Kommunikation zwischen Arzt und Patient ist ein wichtiger Faktor.
Referierende: Prof‘in Ulrike Bingel & Prof. Sven Benson, Universitätsklinikum Essen, Sonderforschungsbereich SFB/TRR 289 – Treatment Expectation
9. Januar
Der Zusammenhang von Körper und Seele
Wenn Ärzte keine körperliche Ursache für Beschwerden finden, kann das für Patientinnen und Patienten sehr belastend sein. Nicht selten wird dann eine psychische Erkrankung vermutet. Dabei gibt es fast immer eine Wechselwirkung zwischen Körper und Seele, auch bei körperlich begründbaren Erkrankungen. Dies sollte bei jeder Behandlung berücksichtigt werden.
Referentin: Prof’in Martina de Zwaan, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, MHH
16. Januar
Wenn Erkrankungen Angst machen
Viele Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an Krankheiten, die sich nachhaltig auf ihre Lebensführung auswirken. Nicht selten treten im Zuge dessen auch Ängste in Bezug auf die Erkrankung oder deren Fortschreiten auf. In dieser Veranstaltung gehen wir der Frage nach, welches Ausmaß an Ängsten normal ist oder sogar hilfreich sein kann und wie mit übermäßig stark ausgeprägten Ängsten umgegangen werden kann.
Referentin: PD Dr. Mariel Nöhre, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, MHH
Infos
Weiter Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen finden sich auf www.patienten-universitaet.de.
Videos

Medizinische Hochschule auf wissen.hannover.de
Videos der Medizinische Hochschule Hannover auf dem Videoportal der Initiative Wissenschaft Hannover.
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