Der Angriff im Zweiten Weltkrieg war ebenso schnell wieder vorbei wie er kam: Am 26. Juli 1943 um 11.48 Uhr griffen US-Bomber die Innenstadt von Hannover an. Bei dem völlig überraschenden Luftschlag kamen 273 Menschen ums Leben, Häuser und Straßen in der gesamten Innenstadt lagen in Trümmern. "Keine Stunde dauerte der Angriff, aber er genügte, um das Zentrum in Schutt und Asche zu legen. Schwer beschädigt oder vollständig zerstört waren Oper, Altes Rathaus, die Marktkirche, Markthalle, Hauptbahnhof und Leineschloss, das Polizeipräsidium, Prinzenpalais und Wangenheimsches Palais. Auch das Café Kröpcke wurde von Bomben in Stücke gesprengt. Bauten, die zum Teil seit Jahrhunderten das Stadtbild von Hannover geprägt hatten. Manche Gebäude wurden nach dem Krieg wieder aufgebaut, andere blieben für immer verloren", schreibt die HAZ in einem Artikel vom 24. Oktober 2013
Das erschreckende Ausmaß der Zerstörungen zeigt übrigens eines der vier Stadtmodelle, die in der Kuppelhalle des Neuen Rathauses am südlichen Innenstadtrand von Hannover stehen. Die anderen drei Stadtmodelle zeigen die Stadt im Wandel der Zeit vom Mittelalter über die Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg bis heute.
Viel blieb nicht übrig von Hannovers einst so imposanter erster städtischer Markthalle: verbogene Eisengerippe, zertrümmertes Gemäuer und die Keller mit den Kühlräumen. Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lief der Marktbetrieb in der vollständig zerstörten Halle zunächst weiter mit provisorischen Verkaufsständen und Bretterbuden. Nur wenige Jahre später wurde die neue und heutige Markthalle auf den Trümmern ihres historischen Vorgängers gebaut.