Stadtentwicklung

Die Innenstädte der Zukunft

Nicht nur Hannover, sondern auch viele andere Städten sehen sich mit einem starken Strukturwandel konfrontiert. Veränderte Bedürfnisse und Nutzungsgewohnheiten der Bürger*innen und Besucher*innen fordern neue Ideen und Konzepte für zukunftsfähige Innenstädte. Das bedeutet: Stadtzentren, bei denen die sozialen, kulturellen und ökonomischen Anforderungen der (Stadt-)Gesellschaft im Vordergrund stehen. 

Barcelona setzt auf mehr Grünflächen und weniger Autoverkehr. 

Im Folgenden werfen wir einen Blick auf bisherige Entwicklungen und Innenstadtkonzepte in anderen Großstädten in Deutschland und Europa. Links zu den jeweiligen Projektwebseiten sind in den entsprechenden Absätzen hinterlegt.

Strategie Bremen Centrum 2030

Unter Beteiligung der Stadtgesellschaft sowie im fachlichen Dialog mit relevanten Akteur*innen erfindet sich die Bremer Innenstadt neu. Mittel- und langfristige Maßnahmen werden daraus erarbeitet, um eine neue Perspektive für die Stadt zu entwickeln.

Aufwertung der Hamburger Innenstadt

Mit dem Ziel "weniger Autos, mehr Platz für Fußgänger*innen" entwickelt die Stadt Hamburg zurzeit ein Handlungskonzept für eine attraktivere Innenstadt, die trotzdem gut erreichbar bleibt. Maßgeblich sind drei Leitprojekte und die Beteiligung relevanter Stakeholder*innen und der Stadtbevölkerung. Im Frühjahr 2022 soll das Konzept fertiggestellt werden.

Innenstadtstrategie Oldenburg

Im Mittelpunkt der in Oldenburg erarbeiteten Strategie stand die Gestaltung einer zukunftsfähigen Innenstadt mit unverwechselbarer Identität. Über zwei hinweg Jahre entwickelte der Arbeitskreis "Bündnis Innenstadt Oldenburg" ein entsprechendes Konzept zur Qualitätserhaltung und -verbesserung, das im Dezember 2020 vorgestellt wurde. 

Zukunftskonzept Innenstadt Offenbach

Gemeinsam mit Bürger*innen, Einzelhandel, Fachplaner*innen und Multiplikator*innen hat die Stadt Offenbach unter Federführung eines Planungsbüros Ideen entwickelt, die die Attraktivität des Standorts sichern. Das Zukunftskonzept für die kommenden zehn bis 15 Jahre wurde letzten Sommer beschlossen.

Stuttgart – Eine lebenswerte Innenstadt

Mehr Aufenthaltsqualität durch weniger Autos im Stadtzentrum: Das war das Ziel des Projekts "Eine lebenswerte Innenstadt" in Stuttgart. Nach Einbindung der Bürger*innen und einer Pilotphase liegt das Konzept für eine autofreie Innenstadt den politischen Gremien vor.

Innenstadtkonzept und autofreie Innenstadt in München

In den Leitlinien für die Münchener Innenstadt liegt der Schwerpunkt auf der Erhaltung der Urbanität der Europäischen Stadt mit ihrer Nutzungsmischung aus Handel, Arbeiten, Wohnen und Kultur. Gleichzeitig soll auch Wandel ermöglicht werden, um eine zukunftsfähige Stadt zu schaffen.
Mit einem Konzept für eine autofreie Altstadt möchte München einen Beitrag zur Verkehrswende leisten und den Stadtkern zu einem Begegnungsort für Fußgänger*innen machen.

Paris: Ville du 1/4h (Stadt der 15 Minuten)

Teil der Wiederwahlkampagne der Bürgermeisterin Anne Hidalgo war eine Strategie für ein Paris, in dem alle alltäglichen Ziele innerhalb von 15 Minuten erreichbar sind. Bausteine hierfür sind zum Beispiel der Ausbau von Radwegen, autoarme Bereiche und mehr Fußgängerzonen.
Des Weiteren beauftragt die Stadt Paris das Unternehmen Samaest, das durch gezielte Vermietungen einen Beitrag gegen die Verödung der Stadt leistet und die Vielfalt von Geschäften steigert.

Barcelona: Superilles (Superblocks)

In Form von "Superblocks" sollen in Barcelona mehr Grünflächen geschaffen, der Autoverkehr reduziert und Fußgänger*innen und Radfahrende priorisiert werden, um der Problematik von starken Hitzewellen, Luftverschmutzung, Platzmangel und dem vorherrschenden hohen Versiegelungsgrad entgegenzuwirken. Ziel dieses Stadtentwicklungskonzeptes ist es, 60 Prozent der von Autos genutzten Straßen anders zu nutzen.

The London Plan 2021

Für den Großraum London wurde eine Strategie entwickelt, die die Vitalität und Attraktivität der einzelnen Stadtzentren erhalten sowie verbessern soll. Mobilität, Erreichbarkeit und eine Vernetzung der Zentren, Nutzungsmischung, Multifunktionalität und Nachhaltigkeit waren ebenfalls Schwerpunktthemen.