Hans Pasch

Im Dezember 2021 hat die Stadtbibliothek Hannover ein Buch aus dem Eigentum von Hans Pasch an seine Erb*innen zurückgegeben.

Hans Pasch, geboren 1895 in Hannover, trat 1912 in die SPD ein. 1919 wurde er Bezirkssekretär der hannoverschen Sozialistischen Arbeiter Jugend (SAJ) und 1920 Jugendsekretär des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes (DMV) in Bochum. Von 1921 bis 1926 arbeitete der gelernte Schriftsetzer u.a. als Redakteur des Bochumer Volksblattes und der Herner Volkszeitung und war zudem als Vorsitzender der SPD in Herne tätig. Mitte der 1920er Jahre zog Pasch nach Goslar, wo er neben seiner Tätigkeit als Redakteur der Harzer Volkszeitung im örtlichen SPD-Vorstand sowie als Vorsitzender des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold politisch aktiv war.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Pasch im Frühjahr 1933 von der Gestapo zeitweise in "Schutzhaft" genommen. Nach seiner Haftentlassung tauchte er in Hamburg unter und lebte einige Monate im Untergrund, bis ihm im September 1933 gemeinsam mit seiner Ehefrau Ida die Emigration nach Dänemark gelang. Dort arbeitete Pasch in Kopenhagen für die Exil-SPD (Sopade). Nach der Besetzung Dänemarks durch die deutsche Wehrmacht im April 1940 flüchtete er nach Schweden; seine Ehefrau und ihr gemeinsamer Sohn blieben in Kopenhagen. Ab etwa 1942 lebte Hans Pasch in Stockholm, wo er 1967 starb.

Die Stadtbibliothek Hannover übernahm Paschs Buch 1946 aus Beständen des NSDAP-Gauarchivs Südhannover-Braunschweig.

Das restituierte Buch in der Provenienzdatenbank Looted Cultural Assets

Engel, Friedrich: Das Buchdruckereikontor. Ein Handbuch für Buchdrucker zur Einführung in die geschäftliche Organisation der Buchdruckereibetriebe, Leipzig: Verlag des Deutschen Buchdrucker-Vereins 1921.

 

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