Ob unterhaltsame Show, epische Lesung, scheue erste Entwürfe oder aufwändige Inszenierung – hier wird gezeigt, was den Schauspielerinnen und Schauspielern und Assistenten zwischen Proben, Pausen und Premieren unter den Nägeln brennt.
8. Juni: Voyager Golden Record
Warum es sein muss, weil es nicht sein kann
Text & Regie: Nikolai Gemel
Ist da draußen jemand? Und falls nicht, weshalb? Wer bin ich? Wer sind wir? Und wenn ja, warum? Und dann? Und dann?
Im Jahr 1977 schickt die Raumfahrtsbehörde NASA zwei Raumsonden ins Weltall: Die Voyager Mission wird geboren. Auf beiden Sonden befindet sich eine vergoldete Schallplatte mit Informationen über die Menschheit zur Verständigung mit möglichem außerirdischen Leben. Mit Bildern, Grafiken, Grußbotschaften, Musik und Geräuschen erzählt die Voyager Golden Record also von uns Menschen, wer wir sind, wer wir waren, wer wir mal gewesen sein werden. Denen, them, da draußen, die da sitzen und warten oder jemals immer nie gewesen waren.
Der Kontakt zu diesen Raumsonden wird noch bis etwa Mitte 2025 bestehen bleiben. Um im letzten Moment, bevor es endgültig vorbei ist, noch etwas hinterherzuschicken, entwickelt Ensemblemitglied Nikolai Gemel mit seinem Spezi Sebastian Doppelbauer ein persönliches Programm zu den Themen, die ihm auf der ursprünglichen Schallplatte gefehlt haben: dem Theater und der Liebe.
Ausgestattet und ausgerüstet von Margarete Albinger und Rahel Künzi gehen die beiden auf eine Sinnsuche voller Bedeutung und Belanglosigkeit. Um Abschied zu nehmen und etwas zu hinterlassen, denen, them, dort im All, in der Unendlichkeit, in der Unmöglichkeit.