Historische Wandtafeln

Hannover von 1440 bis 1636

Hannovers Geschichte von 1440 bis 1636 – zu sehen in der Station Waterloo.

Vom Grundstock der Stadtbibliothek bis zur gemeinsamen Stadtmauer für Altstadt und Neustadt: Eine von 16 historischen Wandtafeln in der Station Waterloo zeigt Hannover-Bilder aus den Jahren 1440 bis 1636 - hier ist die entsprechende Chronik.

Das Jahr 1440

Konrad von Sarstedt, Kirchenherr der Marktkirche, stiftet seine Bücher der Stadt und legt damit den Grundstock der Stadtbibliothek.

Das Jahr 1448

Nach Unruhen in der Stadt einigen sich die Bürger darauf, dass der Rat der Altstadt nunmehr aus vier Kaufleuten, je einem Knochenhauer, Bäcker, Schuhmacher und Schmied, sowie vier Vertretern der "Meinheit", der nicht zunftgebundenen Bürger, besteht. Daneben wirken die 32 Geschworenen unter der Leitung von vier Älterleuten mit.

Das Jahr 1455

Der Marktflügel des Rathauses mit zwei für die norddeutsche Backsteingotik typischen Treppengiebeln wird fertiggestellt.

Das Jahr 1490

Herzog Heinrich der Ältere, der Landesherr, überfällt erfolglos "seine Stadt", um sie zurückzuerobern. Bereits 1486 hat er den Döhrener Turm niederbrennen lassen. Später entsteht die Sage von "Hannovers Spartanern", worin die heldenhafte Rettung der Stadt erzählt wird.

Das Jahr 1526

Der aus dem heutigen Stadtteil Stöcken stammende Brauknecht Cord Broyhan erfindet ein helles Bier, das sich zu einem der erfolgreichsten Handelsprodukte der Stadt entwickelt.

Das Jahr 1533

Reformation: Der altgläubige (katholische) Rat muss nach Hildesheim fliehen. Der neue (evangelische) Rat kommt durch einen revolutionären Akt an die Macht.

Das Jahr 1573

Erlass einer neuen Schützenordnung. Ein neues Schützenhaus entsteht am Klagesmarkt.

Das Jahr 1600

Beerdigungen finden kaum noch auf den Kirchhöfen, sondern meistens außerhalb der Stadt auf dem Nikolaifriedhof statt.

Das Jahr 1625

Im Dreißigjährigen Krieg besetzen protestantische dänische Truppen die Stadt, während der kaiserliche Heerführer Tilly die Belagerung vorbereitet. Die hinter den Stadtmauern geschützten Menschen werden vom Krieg verschont. Tilly zieht ohne Erfolg ab und die Stadt bleibt bis zum Ende des Krieges unversehrt.

Das Jahr 1626

Ein Drittel der Bewohner der Stadt fällt der Pest, die seit Ende 1625 wütet, zum Opfer.

Das Jahr 1636

Herzog Georg von Calenberg erklärt Hannover zu seiner Residenz. Auf seine Veranlassung hin wird ein Jahr später an der Stelle des 1533 aufgehobenen Minoriten-Klosters mit dem Bau des Leineschlosses begonnen, welches heute den Niedersächsischen Landtag beherbergt. Altstadt und Neustadt erhalten auf Veranlassung der Regierung eine gemeinsame neue Stadtmauer, die nach dem modernen Bastionärssystem errichtet wird.