Jehuda Merin (1925-2010)

Er gehört 1946 zu der ersten Gruppe, die in Ahlem die Pioniere des Kibbuz "Zur Befreiung" verstärkt.

Jehuda Merin (1925-2010)

Jehuda Merin wird im Jahre 1925 in Maniewicze (Polen, heute Manevychi in der Ukraine) geboren. Als Jude im Ghetto Sosnowice (Oberschlesien) verhaftet, überlebt er mehrere Außenlager der Konzentrationslager Auschwitz und Gros-Rosen und wird im April 1945 aus dem KZ Dora-Mittelbau in das Konzentrationslager Bergen-Belsen deportiert. Nach seiner Befreiung lebt er im Lager für Displaced Persons (DP-Camp) Bergen-Belsen. Er gehört 1946 zu der ersten Gruppe, die in Ahlem die Pioniere des Kibbuz "Zur Befreiung" verstärkt. Jehuda Merin arbeitet zusätzlich als Lehrer sowohl in der Ohestraße, dem  größten jüdischen DP-Lager in Hannover, als auch in Ahlem. Unter anderem unterrichtet er in der hebräischen Sprache. Im Juni 1947 werden Jehuda Merin und Luba Feldmann getraut. Jehuda und Luba Merin gehören zu einer Gruppe, die Ahlem um die Jahreswende 1947/48 verlassen kann. Sie erreichen Palästina mit legalen britischen Zertifikaten für die Einwanderung und geraten unmittelbar nach ihrer Ankunft in die Kämpfe des Unabhängigkeitskrieges. Seit den 1950er Jahren arbeitet Jehuda Merin in der Verwaltung von Krankenhäusern und publiziert unter anderem ein englisch-hebräisches Wörterbuch medizinischer Fachausdrucke. Im Jahre 2000 führen Hans-Jürgen und Shaun Hermel in Israel ein Video-Interview mit ihm.