Sicherheit in den Ferien

Appell von DB und Polizei: Vorsicht an Bahnanlagen

An Bahnübergängen ist Vorsicht geboten.

An den Bahnanlagen kommt es besonders in den Ferien immer wieder vermehrt zu Gefahrensituationen. Die Anlagen üben auf Kinder und Jugendliche häufig eine große Faszination aus. Doch ein Selfie auf dem Bahngleis oder die Mutprobe auf den Schienen können tödlich enden. Die Deutsche Bahn AG und die Bundespolizei warnen daher vor den Gefahren und appellieren an Kinder und Jugendliche: Bahnanlagen sind kein Abenteuerspielplatz.

 "Gerade unsere Anlagen, Gleise und Züge üben auf junge Menschen oft eine große Faszination aus und wecken die Neugierde. Es ist uns daher ein wichtiges Anliegen, jetzt zum Ferienbeginn noch einmal auf das richtige Verhalten an Bahnanlagen aufmerksam zu machen, damit aus Spaß nicht plötzlich bitterer Ernst wird", erklärt Dr. Volker Hentschel, Vorstand Produktion der DB Netz AG. "Jeder Unfall ist einer zu viel – und durch das Befolgen einiger einfacher Regeln zu vermeiden."

Wichtigste Regel: Bahnanlagen nicht betreten

Es ist verboten, Bahnanlagen zu betreten. Es droht Lebensgefahr.

Der wichtigste Grundsatz lautet: Es ist verboten, Bahnanlagen zu betreten. Sie sind kein Platz für Abenteuer. Auch wenn Fotos im Gleis oder die Abkürzung über die Schienen noch so verlockend und berechenbar scheinen – hier droht ernste Gefahr. Züge können, anders als Straßenfahrzeuge, Hindernissen nicht ausweichen und haben einen sehr langen Bremsweg von bis zu 1.000 Metern. Zudem sind sie erst spät zu hören und mit Blick auf ihre Geschwindigkeit nicht zu unterschätzen. Außerdem muss man immer damit rechnen, dass auch Züge, die nicht im Fahrplan stehen (zum Beispiel Gütertransporte), die Strecken befahren.

Vorsicht Strom!

"Das Klettern auf abgestellte Züge ist ebenfalls lebensgefährlich", warnt Polizeidirektor Nicolai-Steve Schipfer von der Bundespolizei. Immer wieder passieren Bahnstromunfälle, bei denen Kinder oder Jugendliche beteiligt sind – die meisten enden mit schwersten Verletzungen oder tödlich. Oft ist den jungen Menschen gar nicht bewusst, dass die Bahn-Oberleitung eine Spannung von 15.000 Volt führt. Das ist etwa 65-mal mehr als in der Steckdose zu Hause. Und man muss die Oberleitung nicht einmal berühren. Schon bei bloßer Annäherung kann es zu einem lebensbedrohlichen Stromüberschlag kommen.

Mehr Aufklärung notwendig – Eltern und Lehrer sind gefragt

Deutsche Bahn und Bundespolizei engagieren sich seit vielen Jahren, um Unfälle zu vermeiden. Der Bedarf an Aufklärung ist jedoch nach wie vor groß. "Daher geht unsere dringende Bitte immer wieder an Eltern, Erziehungsberechtigte, Lehrer, Erzieher und Sozialarbeiter, junge Menschen für mögliche Gefahren an Bahnanlagen zu sensibilisieren", so Schipfer von der Bundespolizei. "Achten Sie darauf, wie und wo Kinder und Jugendliche ihre Freizeit verbringen. Erläutern Sie ihnen, welche Folgen das Spielen auf Bahnanlagen haben kann und halten Sie sie dazu an, Hilfe zu holen, wenn Andere in Gefahr sind."

(Veröffentlicht am 3. Juli 2019)