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30 Jahre Kommunaler Präventionsrat

Engagement für ein sicheres und lebenswertes Hannover

Der Kommunale Präventionsrat Hannover (KPR) hat an diesem Montag (1. Dezember 2025) im Rahmen eines Empfangs des Oberbürgermeisters sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. Rund 60 Vertreter*innen aus Verwaltung, Polizei, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik waren zusammenkommen, um auf drei Jahrzehnte erfolgreiche Präventionsarbeit in der Landeshauptstadt zurückzublicken und den Blick auf zukünftige Herausforderungen zu richten.

Oberbürgermeister Belit Onay, Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten, Hannovers Erster Stadtrat Axel von der Ohe und Vorsitzender des Kommunalen Präventionsrates Thomas Hermann eröffnen die Ausstellung zum 30-jährigen Bestehen.

30 Jahre KPR seien „drei Jahrzehnte, in denen Menschen aus Verwaltung, Polizei, Wissenschaft, Verbänden, Initiativen und Zivilgesellschaft gemeinsam daran gearbeitet haben, Hannover ein Stück sicherer und lebenswerter zu machen“, betonte Oberbürgermeister Belit Onay in seiner Begrüßung.  Die niedersächsische Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann lobte die vielfältigen präventiven Aktivitäten und hob dabei die Aktionen gegen das sogenannte „Catcalling“ hervor.

In einer anschließenden, von Alexandra Antwi-Boasiako moderierten Gesprächsrunde ging es um „30 Jahre KPR – Rückblick, Gegenwart, Zukunft“. Hannovers Erster Stadtrat und Ordnungsdezernent Dr. Axel von der Ohe unterstrich die Bedeutung der Prävention in einer zunehmend durch erlebte Unsicherheiten wie beispielsweise durch gesellschaftliche Polarisierung und Desinformation geprägten Welt: „Man muss alles unternehmen, was Menschen stark macht. Der KPR macht Hannover zur Präventionshauptstadt.“

Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten hob die Bedeutung der „Verzahnung“ und des „interdisziplinären Miteinanders“ hervor, die das KPR-Netzwerk biete. Susanne Wolter, Geschäftsführerin des Landespräventionsrates Niedersachsen, machte deutlich, dass Investition in Prävention gegenüber Kosten durch Kriminalität Geld spare. Mit Blick auf die zukünftige Ausrichtung der kommunalen Präventionsarbeit wünschte sich Bürgermeister und KPR-Vorsitzender Thomas Hermann einen stärkeren Einbezug der Stadtteilebene: „Ich hoffe, dass wir künftig in allen 13 Stadtbezirken lokale Präventionsräte haben werden.“

Im Anschluss an die Diskussion wurde die Ausstellung „30 Jahre Kommunaler Präventionsrat“ im Bürgersaal eröffnet. Sie zeigt verschiedene Plakate, Texte, Fotos, Installationen, greifbare Projekte des Kommunalen Präventionsrates (KPR) sowie Erinnerungsstücke von Zeitzeug*innen aus der Entstehungsgeschichte des KPR. Die Ausstellung wurde von den KPR-Geschäftsführerinnen Sinem Eryurt-Celik und Thea Giebl initiiert und konzipiert und ist noch bis 9. Dezember im Bürgersaal des Neuen Rathauses, Platz der Menschenrechte 1, montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Seit seiner Gründung im Jahr 1995 arbeitet der KPR als stadtweites Netzwerk daran, Sicherheit, Zusammenhalt und Lebensqualität in Hannover zu stärken. Im Fokus stehen dabei Themen wie Gewalt- und Extremismusprävention, Demokratieförderung sowie der Einsatz für Zivilcourage und ein respektvolles Miteinander. Projekte wie „Catcalling is OVER in HannOVER“ oder „Rote Bänke für Hannover“ setzten zuletzt ein Zeichen gegen sexuelle Belästigung und häusliche Gewalt. Doch auch die erfolgreiche Netzwerkarbeit der vergangenen drei Jahrzehnte zahlt sich aus und mündet in effektiven Lösungsansätzen und Handlungsempfehlungen für verschiedene Gefährdungspotenziale und -problematiken. 

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