"Mission Impossible: Die Entnazifizierung der deutschen Gesellschaft" lautet am Donnerstag, 11. Dezember 2025, der Vortrag von Prof.in Cornelia Rauh im Regionshaus.
Unter den Alliierten herrschte während des Zweiten Weltkriegs Konsens, dass nach dem Sieg über Nazi-Deutschland dessen Gesellschaft rigoros von Nationalsozialisten gesäubert werden sollte. In allen Besatzungszonen zählte die „Entnazifizierung“ daher zu den wichtigsten politischen Nachkriegsprojekten.
Der Vortrag geht der Frage nach, von wem und wie die politische Säuberung in den vier Besatzungszonen betrieben wurde und weshalb die immensen Anstrengungen zur Identifizierung und Exklusion ehemaliger Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten gleichwohl rasch in Verruf gerieten. „Die stille, allmähliche, schleichende, unaufhaltsame Wiederkehr der Gestrigen“ schien, so der ehemalige Verfolgte Eugen Kogon 1954, politisches „Schicksal der Bundesrepublik“ zu sein.
Inwieweit der zweite deutsche Staat, die DDR, es besser verstand, sich von den personellen Altlasten des NS-Regimes zu befreien, ist eine weitere Frage, der sich der Vortrag widmet.
Prof.in Cornelia Rauh
Gedenkstätte Ahlem goes Region Hannover
Die Gedenkstätte Ahlem hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Lern- und Bildungsort innerhalb der Region Hannover entwickelt. Zu unseren Kernaufgaben gehört, neben Führungen und Workshops in unserer Dauerausstellung und dem Außengelände, die Durchführung und Weiterentwicklung unseres bereits seit vielen Jahren etablierten und beliebten Veranstaltungsprogramms. Die halbjährig wechselnden thematischen Schwerpunkte werden bisher sowohl im Regionshaus in Hannover als auch in der Gedenkstätte Ahlem durchgeführt.
Thematische Ausrichtung 2025
Im gesamten Jahr 2025 wird der Frage nachgegangen, was nach dem Kriegsende aus Hitlers Eliten geworden ist und welchen Einfluss sie auf die Gestaltung der westdeutschen Demokratie hatten.
Veranstaltungsprogramm der Gedenkstätte Ahlem
Vorträge, Diskussionen, Lesungen und Konzerte für von Januar bis Dezember 2025.
Seit 2022 haben wir unser Veranstaltungsportfolio zudem um die Reihe „Nachspielzeit“ erweitert, die in Kooperation mit und in den Räumlichkeiten vom SV Arminia Hannover stattfindet. Die Veranstaltungen dieser Reihe beschäftigen sich mit gesellschaftspolitischen Themen im Kontext von Fußball und sollen die Verbindungslinien zwischen dem Volkssport Fußball, dem Mikrokosmos Stadion und gesamtgesellschaftlichen Phänomenen ziehen. Teil des Konzeptes ist, dass alle Veranstaltungen in der Vereinsgaststätte des SV Arminia Hannover stattfinden, in authentischer, ungezwungener Atmosphäre, um ein niederschwelliges Bildungsangebot in die sportbegeisterten Teile der Gesellschaft zu transportieren.
Wir möchten allen Regionskommunen gerne zukünftig die Möglichkeit bieten, Veranstaltungen, die an Sonntagen bei uns in der Gedenkstätte stattfinden, bei Ihnen vor Ort durchführen zu können, ohne das Ihnen hierfür Kosten entstehen.
Damit wollen wir einerseits interessierten Personen eine mitunter beschwerliche Anreise in die Stadt Hannover ersparen und andererseits als Gedenkstätte der Region Hannover den 20 Umlandgemeinden die Möglichkeit geben, auf bestehende Bildungsangebote zurückgreifen zu können. Unser Ziel ist es, etwas zum Diskurs zu historischen oder gesellschaftspolitischen Themen vor Ort beitragen zu können.
Als Spielorte für unsere wissenschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen eignen sich verschiedenste Orte:
Sitzungsräume im Rathaus
Volkshochschulen
die Schulaula
das Kulturzentrum
und vieles mehr
Für Veranstaltungen aus unserer Reihe „Nachspielzeit“ empfehlen wir Orte, an denen Menschen mit einer Affinität zu Sport erreicht werden können, wie zum Beispiel die Sportkneipe, Vereinsgaststätte o.ä.
Sollte dieses Angebot Ihr Interesse geweckt haben,