Erinnerungskultur

Kranzniederlegung am Holocaust-Mahnmal

Gedenken an die jüdischen Menschen, die von Hannover nach Riga deportiert wurden. 

Anlässlich des 77. Jahrestages der Deportation von Juden aus Hannover nach Riga fand am 17. Dezember eine Gedenkfeier am Holocaust-Mahnmal am Opernplatz statt. Mit Gebeten, der Niederlegung von Kränzen und einer Aktion von Schülerinnen und Schülern der Humboldtschule wurde den Opfern des Nazi-Terrors gedacht. 

Regionspräsident Hauke Jagau, Oberbürgermeister Stefan Schostok und Michael Fürst, der Vorsitzende des Landesverbandes Jüdischer Gemeinden Niedersachsen e. V., vor dem Mahnmal am Opernplatz. 

Zum Gedenken an die Opfer der nationalsozialisitischen Deportationen legte Oberbürgermeister Stefan Schostok an 17. Dezember einen Kranz am Mahnmal auf dem Opernplatz nieder. Schülerinnen und Schüler der Humboldtschule bereiteten die Gedenkveranstaltung inhaltlich vor und wohnten ihr bei. Die Schule hatte anlässlich des 75. Jahrestags der Riga-Deportation im Jahr 2016 die Patenschaft für das Gedenken am Mahnmal übernommen  

Deportation nach Riga

Am 15. Dezember 1941 wurden 1001 jüdische Hannoveranerinnen und Hannoveraner vom Bahnhof Fischerhof in das Ghetto Riga deportiert. Nur 69 Menschen überlebten die Deportation und Verfolgung. Anlässlich dieser größten Deportation aus Hannover wird an alle Opfer gedacht, die in den sieben Transporten über den Bahnhof Fischerhof nach Riga, Warschau, Auschwitz und Theresienstadt deportiert wurden. Zusätzlich wurden weitere Menschen aus Hannover über den alten Güterbahnhof Möhringsberg verschleppt. 

Für eine dauerhafte Erinnerung an die deportierten Menschen

Die Stadt Hannover bemüht sich seit Jahren um eine Aufarbeitung der Riga-Deportation: Hannover ist Mitglied im "Deutschen Riga-Komitee". Das Komitee wurde im Jahr 2000 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. gegründet, um eine dauerhafte Erinnerung an die nach Riga-Deportierten sicherzustellen.