Anlässlich des 79. Jahrestages der Deportation von 1 001 Jüdinnen und Juden aus Hannover nach Riga fand am 15. Dezember 2020 eine Gedenkveranstaltung am Holocaust-Mahnmal am Opernplatz statt. Gedacht wurde der Opfer der acht Deportationen aus Hannover. Zwischen 1941 und 1945 wurden insgesamt 2.353 jüdische Menschen von Hannover nach Riga, Warschau, Theresienstadt und Auschwitz verschleppt. Wegen der Corona-Pandemie musste die Gedenkveranstaltung unter besonderen Auflagen stattfinden.
Das Gedenken an die Opfer der Deportationen aus dem nationalsozialistischen Hannover fand wie jedes Jahr vor dem Holocaust-Mahnmal auf dem Opernplatz statt, aber wegen der Corona-Pandemie als bestuhlte Veranstaltung mit geladenen Gästen. Auf eine Kranzniederlegung musste verzichtet werden, ebenfalls auf die übliche Beteiligung einer ganzen Schulklasse. Sophie Klaus und Daniel Grote von der Humboldtschule trugen stellvertretend für ihre Klasse einen selbstverfassten Text über das Erinnern an die Deportationen vor. Sie hoben den Wert der Erinnerung am Beispiel der Biografien von drei Deportierten hervor.
Die Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes ist verbunden mit dem Appell an uns heute: „Nie wieder!“ Die Schule hat anlässlich des 75. Jahrestags der Riga-Deportation im Jahr 2016 die Patenschaft für das Gedenken am Mahnmal übernommen.
Anwesend waren Oberbürgermeister Belit Onay und stellvertretende Regionspräsidentin Michaela Michalowitz, die Vorsitzenden und Vertreter*innen der jüdischen Gemeinden und weitere Repräsentanten aus der Zivilgesellschaft.