Virtuelles Gedenken zum 75. Jahrestag der Befreiung
Aufgrund der Coronavirus-Pandemie konnte die Gedenkfeier zum 75. Jahrestag der Befreiung am 8. Mai nur im kleinen Rahmen stattfinden. Um alle Menschen in Hannover daran teilhaben zu lassen, wurde die Gedenkveranstaltung aufgezeichnet und steht in virtueller Form zur Verfügung.
Am 8. Mai 2020 jährt sich der Tag der Befreiung, der Kapitulation des nationalsozialistischen Deutschlands, zum 75. Mal. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie machten eine öffentliche Gedenkveranstaltung leider unmöglich. Dennoch wollte die Landeshauptstadt Hannover gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern der IG Metall und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge der Opfer der nationalsozialistischen Diktatur gedenken und ein starkes Zeichen gegen Rechtsradikalismus und Fremdenhass setzen. Daher fand Freitagnachmittag am Ehrenfriedhof am Maschsee-Nordufer ein nichtöffentliches stilles Gedenken "im kleinen Kreis" geladener Gäste statt.
Bewegendes Gedenken im kleinen Kreis
Als künstlerische Einstimmung rezitierte die Schauspielerin Denise M'Baye zu Beginn der Veranstaltung Überlebende und gab somit Einblicke in die düstere Zeit. Im Anschluss begrüßte Oberbürgermeister Belit Onay die geladenen Gäste. In seinem Grußwort betonte er, dass gesellschaftliche Errungenschaften nie ein für allemal gesichert sind, sondern stetig neu gelernt werden müssen. Wenn wir eine lebenswerte, friedliche und demokratische Zukunft haben wollen, liege das stets in der Verantwortung jede*s Einzelne*r*n. Danach ergriff Ministerpräsident Stephan Weil das Wort und warnte mit dem Zitat "Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch" von Bertolt Brecht vor den Gefahren des Faschismus. Auch Andrei Sharashkin, Generalkonsul der Russischen Förderation, richtete eindringliche Worte an die Gäste. Zum stillen Gedenken wurden Blumen und Kränze am Mahnmal niedergelegt.
Virtuelles Gedenken im Video
Alle Hannoveraner*innen und Interessierte sind eingeladen, an diesem Gedenken in virtueller Form teilzuhaben.