
Innenraum des Gedenkorts Neue Synagoge Hannover in der Roten Reihe.
Mahnmale, Ereignisse und Orte des Terrors
Erinnerungsorte
Unsere Erinnerung an die Zeit des Nationalsozialismus beruht über 70 Jahre nach der Befreiung zunehmend weniger auf individuellen Erinnerungen als viel mehr auf kollektiven Erinnerungsmustern. Jede Gemeinschaft- sei es eine Nation, eine Gruppe oder eine Stadtgesellschaft - formt und bewahrt sich ein gemeinsames Gedächtnis, aus dem es eine kollektive Identität schöpft. Das gemeinsame Erinnern an vergangene Ereignisse, Personen und Entwicklungen manifestiert sich an bestimmten Erinnerungsorten, "langlebige, Generationen überdauernde Kristallisationspunkte kollektiver Erinnerung und Identität." (*Etienne François / Hagen Schulze (Hrsg.): Deutsche Erinnerungsorte, 3 Bände, Beck, München 2001).
Der Begriff Erinnerungsort bleibt dabei nicht auf den gegenständlichen und räumlichen Ort beschränkt: Er umfasst auch kollektive Erinnerungen an Ereignisse, Persönlichkeiten, Rituale oder Symbole, die für das jeweilige Kollektiv identitätsstiftend sind sowie regelmäßig kollektive Erinnerungen hervorrufen und binden.
Das Gedenken an die Zeit des Nationalsozialismus, seine Opfer und seine Folgen nimmt in der Erinnerungskultur der hannoverschen Stadtgesellschaft einen besonderen Raum ein. Diese Erinnerungsorte werden an Gedenktagen regelmäßig und bei gezielten Besuchen von Gruppen oder zufälligen Zusammentreffen von Spaziergängern zu lebendigen Orten, an denen die demokratischen Grundlagen unserer Gesellschaft reflektiert werden.
Im folgenden finden Sie Informationen zu Orten der Erinnerung in der Landeshauptstadt Hannover. Für die Reihenfolge wurden die Opfer des Nationalsozialismus drei Gruppen zugeordnet. Bei der ersten Gruppe handelt es sich um politisch Verfolgte, Opfer sozialer Ausgrenzung und Mitglieder des Widerstands. Die zweite Gruppe stellen die rassistisch Verfolgten dar, also Juden sowie Sinti und Roma. Als drittes folgt die Opfergruppe aus Zwangsarbeitern, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen.

Erinnerungsort
Bücherverbrennung im Mai 1933 in Hannover
Die Bücherverbrennungen in deutschen Städten waren eine Station im Prozess der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933. In Hannover e... mehr...

Erinnerungsort
Holocaust-Mahnmal am Opernplatz
Das Mahnmal erinnert an 1.935 Menschen aus Hannover, die zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten als "Juden" verfolgt und ermo... mehr...
Erinnerungsorte
Denkmal "Ungehorsam 1933-1945“ auf dem Stadtteilfriedhof Fössefeld
Das Denkmal auf dem Stadtteilfriedhof Fössefeld ist den Soldaten des Zweiten Weltkriegs gewidmet, die wegen Desertion, Kriegsverrat, Sabo... mehr...
Erinnerungsorte
Gedenkstein Gewerkschaftshaus
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten erreichte die Verfolgung der Arbeiterbewegung einen traurigen Höhepunkt. In Hannover wurd... mehr...

Erinnerungsort
Ehrenfriedhof Maschsee-Nordufer
Auf dem Gräberfeld ruhen KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene aus ganz Europa. Das Mahnmal erinnert an 153 Männer und eine Fr... mehr...
Erinnerungsorte
Jüdische Gemeinde in der Ohestraße
In der Ohestraße unterhielt die jüdische Gemeinde seit 1887 zahlreiche kulturelle und soziale Einrichtungen. Seit 1990 erinnert ein Mahnm... mehr...