2024

50 Jahre Lister Turm | Veranstaltungsrückblicke

Wir freuen, dass ihr so zahlreich bei unseren Veranstaltungen im Rahmen des Jubiläums wart und bedanken uns bei allen, die dieses Jahr mit uns zusammen möglich gemacht haben!

Unser Programmrückblick soll euch zeigen, was dem Team des Stadtteilzentrums Lister Turm bei der Gestaltung unserer Angebote ganz besonders am Herzen liegt und uns, sowie auch unsere vielfäligen Kooperationspartner*innen aus dem Stadtteil und darüber hinaus präsentieren.

 


 

Veranstaltungsrückblicke

 

November

29.11.: UNESCO City of Music

– Ronja Maltzahn & Friends

An diesem Abend feierte Hannover mit internationalen Gästen aus Korea, Kanada und Irland sowie der lokalen Ikone Ronja Maltzahn gleich zwei Jubiläen: 10 Jahre „UNESCO City of Music" und 50 Jahre Lister Turm. Unter dem Motto „Gesellschaftlicher Zusammenhalt durch Musik“ erlebte das Publikum eine musikalische Vielfalt, die kulturelle Grenzen überwinden und den Dialog fördern sollte.

 

22.11.: Klima-Wende lehren lernen

Die Fortbildung zum Klimawandel beleuchtete, wie Lehrkräfte Schüler*innen für Klima- und Klimaschutzthemen sensibilisieren können. Sie vermittelte Fakten zum Klimawandel, Klimagerechtigkeit und den Hindernissen klimafreundlichen Handelns. Verschiedene Unterrichtsmethoden, wie Spiele, Experimente und die hauseigene Actionbound-Rallye des Stadtteilzentrums, boten praxisorientierte Ansätze, um das Thema greifbar zu machen.

 

22.11.: Unerhört - Musikalische Raritäten

Die Musikschule Hannover gratulierte dem Stadtteilzentrum Lister Turm zum 50-jährigen Bestehen mit dem Konzert „Unerhört – Musikalische Raritäten auf Klavier und Akkordeon“. Das Konzert bot selten gehörte Werke von Komponist*innen aus Frankreich, Finnland, Lettland, dem Iran und China, darunter Stücke für sechs Hände auf einem Flügel sowie Kompositionen der hauseigenen Lehrkräfte. Ein unvergessliches musikalisches Erlebnis!

 

Ab 21.11.-19.12.: Wichtelwerkstatt im Winterdorf

Im Winterdorf am Lister Turm fanden in der Adventszeit jeden Donnerstag offene Bastelangebote für Kinder ab 6 Jahren statt. In der Wichtelwerkstatt konnten kreative Weihnachtsgeschenke gebastelt werden – bei Punsch und Keksen. Jede Woche gab es neue Bastelideen und viel Raum zum Kneten, Basteln und Ausprobieren. Ein voller Erfolg für kleine Wichtel!

 

16.11.: "Advent, Adent - Eure eigene Kerze brennt!" und "Kreatives Licht in dunkler Zeit"

Laut Paul Winckler kann „von einer krummen Kerze […] kein gerader Schatten fallen“ – oder vielleicht doch?
An diesem Vormittag kamen Familien bei Punsch und Keksen vor den Kerzentauchstationen zusammen. Kerzen wurden gezogen, gedreht, gedrückt und mit verschiedensten Motiven und Farben verziert.

Am Nachmittag hatten erwachsene Anfänger*innen und erfahrene Bastler*innen die Gelegenheit, verschiedene Techniken auszuprobieren und einzigartige Kerzen zu gestalten. Es war eine kreative und inspirierende Atmosphäre, in der alle mit Freude und Ideen ihre persönlichen Werke erschaffen konnten.

 

15.11.: Lebwohl, Waffen!

Jugendliche aus der Ukraine präsentierten ein bewegendes, nonverbales Stück über Frieden und die Ablehnung von Gewalt. Das Theaterstück regte zum Nachdenken an und zeigte die Kraft der nonverbalen Kommunikation. Das Theaterstudio „Teatromania 2:0“, ein kreatives Zentrum für junge ukrainische Geflüchtete, wurde vom Ukrainischen Verein in Niedersachsen e.V. ins Leben gerufen und wird von Anton Telbizov geleitet.

 

02.11.: Feuerfest auf dem Wakitu

Dieses Jahr richtete das Erlebnispädagogische Zentrum Wakitu erneut das Feuerfest aus: Neben Fackeln bauen, Feuerspucken, Schmieden, Jonglieren und anderen Kreativangeboten von unterschiedlichsten Organisationen, bot das Stadtteilzentrum Lister Turm an, mit Brennkolben Holzbrettchen zu verzieren. Es wurde zudem ein neuer Rekord an Besucher*innenzahlen aufgestellt!

 


Oktober

Im Oktober gab es eine kleine Atempause vom umfangreichen Jubiläumsprogramm

 


September

20.09. Kinderrechte-Fest zum 70. Weltkindertag!

Motto: Mit Kinderrechten in die Zukunft!

 

Am 20.September haben wir in der Zeit von 14 bis 17 Uhr den 70. Weltkindertag unter dem Motto „Mit Kinderrechten in die Zukunft“ auf dem Spielplatz am Stadtteilzentrum Lister Turm gefeiert

 

Neben dem Stadtteilzentrum haben sich 15 weitere Institutionen und Vereine an dem Fest beteiligt und jeweils an Ihren Ständen zu einem der in der UN-Kinderrechtskonvention verankerten Kinderrechte ein passendes Angebot für Kinder und ihre Familien gemacht.

Bei bestem Wetter eröffnete der Bezirksbürgermeister Thorsten Baumert gemeinsam mit Birgit Ahrens (Geschäftsführung des Stadtteilzentrums Lister Turm) das Kinderfest und über 500 große und kleine Besuchende nahmen die unterschiedlichen, kostenfreie Angebote über den Nachmittag verteilt in Anspruch.

 

Angebote des STZ & Fördervereins Lister Turm

 

Andreas Ohrdorf hat für das Stadtteilzentrum und den Förderverein Lister Turm zwei tolle Angebote gestaltet. Unsere Turm-Toni konnte mit Siebdrucktechnik auf einem Turnbeutel zusammen mit dem Motto des Weltkindertages „Mit Kinderrechten in die Zukunft“ verewigt sowie bei Bedarf ausgemalt und individuell gestaltet werden.

Circa 100 bedruckte Turnbeutel fanden an diesem Nachmittag ein zu Hause.

 

Selbst Hand angelegt: Den eigenen Turnbeutel per Siebdruck gestalten.

 

Ein besonderes Highlight war der ebenfalls von Andreas Ohrdorf gebaute Lobomat; Kinder wie Erwachsene konnten sich hier per Knopfdruck ein persönliches Lob ziehen.

„Du bist gut so wie Du bist!“ oder „Du bist einzigartig!“ sind Beispiele für Lobe die man hier erhalten konnte.

 

Ob Groß oder Klein: Am Lobomat kann sich ein persönliches Lob zur Erinnerung gezogen werden.

 

Weitere Angebote des Stadtteilzentrums waren zum Beispiel die Lauffradrallye für kleine Besucher*innen, die ihre Geschicklichkeit in dem aufgebauten Parcours unter Beweis stellen konnten. Die „Waschanlage“ kam dabei besonders gut bei den Rennfahrer*innen an.

Kinderschminken durfte natürlich auch nicht fehlen und war heiß begehrt bei den teilnehmenden Kindern. So gab es nicht nur viele bunte Stände, sondern auch viele bunte Gesichter an dem Nachmittag zu bestaunen.

 

Recht auf Privatsphäre Artikel 16
Kinder haben das Recht auf Privatsphäre. Um das zu verdeutlichen, hat das Stadtteilzentrum die Gestaltung einer Uhr mit Einteilung nach den eigenen Bedürfnissen angeboten. Jedes Kind konnte alleine oder zusammen mit den Eltern diese Uhr gestalten und einteilen. Ca. 50 Uhren wurden an diesem Nachmittag gebastelt und finden nun vielleicht an der ein oder anderen Kinderzimmertür ihren Platz.

 

 

Neben Ständen zum Mitmachen und Ausprobieren gab es auch einen Stand mit Infomaterialien zu den Kinderrechten. Hier gab es viele schöne Gespräche mit großen und kleinen Menschen.

 

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, Förder*innen und teilnehmenden Familien für den schönen, bunten Nachmittag im Zeichen der Rechte für Kinder!

 

14.09.: Stolpersteine in der List - Historischer Rundgang

In Hannover wurden Stand 2024 insgesamt 476 Stolpersteine verlegt. Die Stolpersteine in der List führen zurück in die Geschichte des Stadtteils in den Jahren der NS-Herrschaft: Politische Gegner der Nationalsozialisten wurden verfolgt, jüdische Bewohner entrechtet, vertrieben, verschleppt und ermordet.

Historiker Dr. Peter Schulze führt die interessierte Gruppe vom Bonifatiusplatz über Seitenstraßen bis zur Lister Meile. Jede einzelne kleine Gedenktafel ist nur ein kleiner Einblick in ein gesamtes Menschenleben von Personen, die zuvor an der gleichen Stelle standen wie wir jetzt. Menschen, die hier lebten, die gleichen Straßen nutzten wie wir und deren Spaziergänge hin und wieder in die Eilenriede führten wie die unseren. Und Menschen, denen ihr Leben aus den schrecklichsten "Gründen" auf desaströste Art und Weise genommen wurde. Auch vor unserer eigenen Haustür ist dies passiert und wir dürfen derartiges nie wieder zulassen.

 

11.09.: Hurja Hall - Nordisch-Archiaischer Folk

Das Konzert von Hurja Halla begeisterte das Publikum mit ihrer einzigartigen Mischung aus nordischem Folk, schamanischen Zauberklängen und experimentellen Elementen. Janne Ojajärvi und Liisa Haapanen wechselten geschickt zwischen Melodien, Rhythmen und Stimmungen. Ihre Musik fesselte durch hypnotische Cello-Klänge, Gesangsmantras und perkussive Maultrommel-Attacken – alles andere als gewöhnlich.

 

07.09.: Kids & Teens Day + 3. Lister StreetSoccer Cup

Die Lister Kirchengemeinde lud zum 3. Lister StreetSoccer Cup 2024 am „Kids & Teens Day“ auf die Wöhlerstraße ein! Neben spannenden Spielen im schnellen StreetSoccer-Käfig gab es viele tolle Aktionen für Kinder: Kistenstapeln, eine hohe Kletterwand, Bastelstände und Angebote des Stadtteilzentrum Lister Turm. Für das leibliche Wohl sorgten Waffeln, Eis und Suppe.

 

01.09.: Blind Date Kultur

Zu unserem Blind Date Kultur überraschten wir die Teilnehmer*innen mit einem besonderen Nachmittag. Nach einer unscheinbaren Begrüßung am Lister Turm im Biergarten fing unser Date, gleich abenteuerlich an. Durch eine Lichtung kämpfte sich unsere Gruppe bis an den wirklichen Startpunkt unserer „kleinen“ Überraschung vor.

Das Erstaunen war groß, als sich durch das dichte Grün der Eilenriede langsam ein paar Pferdeohren und die Umrisse einer Kutsche erkennen ließen. Spontane Reaktionen wie: „Wahnsinn, das ist ja cool!“ nicht ausgeschlossen. An und auf der Kutsche erwarteten uns neben Jan Biskup (vom EPZ Wakitu) als Kutschführer auch noch die magische Märchenerzählerin Susanne Theis.

Während der Fahrt durch die Eilenriede, bei besten Sommerwetter, konnten unsere atemlosen Gäste Märchen wie dem „Prinz mit den Eselsohren“ lauschen. Aber wer die Blind-Dates Kultur und das Stadtteilzentrum Lister Turm kennt weiß natürlich, dass uns zwei Überraschungen mindestens eine zu wenig sind. Also „STOP!“ und wieder ein kleiner Gang durch die in wirklich märchenhaftes Licht getauchten Wald. Nach einer kleiner Biegung war unser zweites Ziel bereits in Sicht: Am Rad / Labyrinth erwartete uns  Daniel Seminara mit seiner Barockgitarre. Nach einem wundervollen kleinen Konzert mit durch Volksmusik inspirierten Stücken eines italienischen Komponisten aus dem 17. Jh. Ging es dann weiter zurück zum Stadtteilzentrum.

Privatkonzert von Daniel Seminara beim Blind Date Kultur 2024 vom STZ Lister Turm

 

Ein ganz besonderer Dank geht natürlich an Bommel und Bijou die fleißigen Kaltblüter, die alles erst möglich gemacht haben. Vielen Dank auch an Jan Biskup, Alexandra Biskup, Susanne Theis und Daniel Seminara.

 


 

August

29.08. - 10.10. Kurs: Intuitives Malabenteuer - Tauche ein in die Welt der Farben

Kein Malkurs wie jeder andere – beim Intuitiven Malen geht es darum in sich hinein zu fühlen und dem kreativen Prozess zu folgen. Ganz ohne Perfektion, Begrenzungen und ohne Ziel.

Gleich zum Start spricht Jessica Hofmann die Einladung aus: „Male mit Deiner nicht dominanten Hand, das bedeutet, dass Du die linke Hand nimmst, falls Du Rechtshänder bist und umgekehrt.“ – Puh, da schaltet sich gleich der Verstand ein, da wir meist lieber Dinge tun, die wir gewohnt sind.

Also raus aus Komfortzone!  Mit dem Abgeben von Kontrolle verlassen wir uns eher auf unsere Intuition. Diese ermöglicht uns ermöglicht neue Erfahrungen zu machen und unser inneres Kind zum Strahlen zu bringen.

Zur Verfügung stehen allerhand Materialien. Gemalt wird z.B. mit Buntstiften, Kreiden und Acrylfarbe. Von Pinsel und Spachtel über Zahnbürste, Schwamm, Luftballons, Schraubdeckeln und vielem mehr – ist alles vorhanden, was im persönlichen kreativen Prozess Gebrauch finden kann. Jessica Hofmann gibt in den ersten Stunden Impulse zum Ausprobieren der Materialen. Auch passiert es, dass einem sein intuitiv gemaltes Bild so gar nicht gefällt. Hier dürfen die Teilnehmenden für sich schauen, was das Unterbewusstsein durch den Prozess und das Ergebnis ausdrücken will.  

Im weiteren Prozess werden Bilder aneinandergedrückt, mal mit den Farben der Person neben mir weitergemalt, alles Momente in denen das eigene Konzept des schönen Zielbildes einmal über Bord geworfen werden darf. Den Perfektionismus ein wenig bei Seite geschoben, kreieren die Teilnehmenden ihre persönlichen Meisterwerke als Kollagen oder auch nur mit Farbe und dürfen dabei auch ihrer eigenen Persönlichkeit noch einmal neu begegnen.

 

27.08. Urban Sketch - Sommer in der List

Was heißt USk? Urban Sketchers (USk) sind eine weltweite Gemeinschaft von Künstler*innen, die vor Ort die Städte und Orte zeichnen, in denen sie leben oder zu denen sie reisen. Ihre Zeichnungen stellen eine Art visuellen Journalismus dar, der das Leben so zeigt, wie die Künstler es vor ihren Augen geschehen sehen. Das USk-Motto ist „We show the world, one drawing at a time!“ (dt. „Wir zeigen die Welt, Zeichnung für Zeichnung!“)

Seit 2019 bietet das Stadtteilzentrum Lister Turm das Angebot in Zusammenarbeit mit Sybille Heller (Grafikdesignerin und Urban Sketcherin aus Hannover) regelmäßig an unterschiedlichen Orten an.

Dieses Mal am Lister Hafen, wo 10 Teilnehmende - Anfänger*innen sowie Fortgeschrittene - die Möglichkeit hatten bei angenehmen sommerlichen Temperaturen die Kulisse und Umgebung des Lister Hafens zu erfassen.

Danke an dieser Stelle an den Yachthafen Hannover, welcher uns spontan Zugang zum Gelände gewährt hat, um eine bessere Perspektive auf den Hafen zu bekommen.

Zudem bedanken wir uns bei Sybille Heller, die immer wieder mit kreativen Ideen unser Angebot bereichert und mit viel Eigenengagement begleitet. Sie ist ein Gesicht, welches für die Vielfalt der Stadtteilkultur steht, Menschen miteinander verbindet und in einen kreativen Austausch bringt.

 

25.08. Eilenriederennen | Drei Jubiläen in einem!

Das Eilenriederennen stand dieses Jahr im Zeichen gleich dreier Jubiläen: 1924 fand das ursprüngliche Eilenriederennen das erste Mal statt, 2004 wurde die aktuelle Neuauflage gestartet und dazwischen, im Jahre 1974, wurde das Stadtteilzentrum Lister Turm gegründet.

Eine Rekordanzahl von mehr als 1.300 Läufer*innen kamen zum Jubiläumslauf – eine Zahl, von der bei der Wiederauflage 2004 niemand auch nur zu träumen gewagt hätte.

Bei bestem Laufwetter gingen die Athlet*innen über 5 und 10 km sowie beim Halbmarathon an den Start. Und alle, die den Zieleinlauf schafften, konnten sich über ein Jubiläumsgeschenk freuen. Das Rennen organsiert und die Läufer betreut hat wie immer die Trimindous UG gewohnt kompetent und professionell unter der Leitung von Peter Augath.

Parallel dazu gab es vom Stadtteilzentrum Lister Turm, repräsentiert durch die bestens gelaunte Geschäftsführerin Birgt Ahrens, ein vielfältiges Rahmenprogramm: Bei der Fotobox konnten große und kleine Läufer*innen und Besuchende ihre Erfolge festhalten und sofort mitnehmen, Riesenseifenblasen begeisterten ebenfalls in schillernden Farben und es wurde die Premiere des "Kleinen Laufrad Cups" gefeiert - das Eilenriederennen für Kiddies.

Und für das leibliche Wohl sorgte wie immer der Biergarten Lister Turm – seit diesem Jahr unter neuer Leitung durch die Gastro Trends Event GmbH. Der Biergarten stellte außerdem für die Registrierung der Läufer*innen und das Rahmenprogramm einen großen Teil seiner Fläche zur Verfügung. Und nach den Läufen machte die Spielvereinigung Linden-Nord hier noch musikalisch richtig Stimmung.

 

Für mehr Infos zur Entstehungsgeschichte des modernen Eilenriederennen, klicken Sie hier:

Sport

Eilenriederennen am STZ Lister Turm

Vom historischen Motorensport zum Marathon.

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18.08: Anatolian goes Jazz

Deutsch-türkisches Freundschaftskonzert

 2021 präsentierten Ayda Kirci und Helge Adam zum 60. Jubiläum des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und der Türkei das Musikprojekt „Anatolian goes Jazz“, bei dem sie türkische Türku-Lieder im westlichen Jazzstil interpretierten. 2024 kehrt das Konzert zum wiederholten Male in den Lister Turm zurück.

 


 

Juli

29./30.07. Forscherwerkstatt Eilenriede | Sommerferienalarm

Zwei Tage lang durchforstete eine kleine Gruppe den Wald, auf der Suche nach Tieren, die genaustens in den mitgebrachten Becherlupen betrachtet wurden. Was gefunden wurde? Coole Tigernacktschnecken, Spinnen, Kellerasseln und Saftkugler, Regenwürmer, Tausendfüßler und ein richtig großer Schwarzer Käfer, der nicht mal in die Lupe passte. Die 9 Kinder drehten begeistert dicke Stämme um und staunten über die Vielfalt der Tiere.

Auf dem Wakitu lernten wir, dass sich die störenden Wespen mit etwas Geschick auch ganz wunderbar einfangen und betrachten lassen. Am zweiten Tag wurde geschnitzt und es entstanden große Wanderstöcke und kunstvoll gestaltete Zauberstäbe. Nach einem Besuch beim Spielplatz gab es, wie auch den Tag zuvor, saftige und kühlende Wassermelone zum Abschied.

Ein voller Erfolg, zufriedene Kinder und glücklicher Teamer*innen!

 

08.07. Open-Air-Kino

Gezeigt wurde "PRIDE" an einem sonnigen Nachmittag im Biergarten Lister Turm

Inmitten der Fußball-EM haben wir die Gunst der Stunde genutzt und die Public-Viewing Leinwand des Biergarten Lister Turm zum Open-Air Kino umfunktioniert. Dank des etwas abwechslungsreichen Wetters diesen Sommer, mussten wir den Termin einmal verschieben, aber das war auch nur halb so schlimm.

Der Twist: Die Filmauswahl hing am Erfolg der deutschen Mannschaft während der EM ab.

Wären wir ins Viertelfinale gekommen hätten wir uns mit dem „Wunder von Bern" auf den potentiellen Sieg ein eingestellt! Der Spielfilm erzählt die Geschichte von Deutschlands unerwartetem Sieg bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in Bern (dem sogenannten "Wunder von Bern").

Da wir leider nach dem Achtelfinale schon ausgeschieden sind, gab es sicher einigen Bedarf für Zusammenhalt. Daher konnten sich die Biergartenbesucher*innen mit "PRIDE" über das EM-Aus etwas hinwegtrösten. Die Komödie aus 2014 erzählt von einer wahren Begebenheit: Die ungewöhnliche Allianz einer Londoner Schwulen- und Lesbentruppe mit streikenden Waliser Bergarbeitern im Sommer 1984. Gemeinsam und farbenfroh stellen sie sich der Sparpolitik von Margaret Thatcher entgegen.

Wir bedanken und beim Team des Biergartens Lister Turm noch einmal ganz herzliche dafür, dass wir ihre Leinwand borgen durften.

 

05.07.: Workshop im Sprengelmuseum

Zusammen mit unserer ukrainischen Kindergruppe besuchten wir das Sprengel Museum. Dort nahmen wir an einem künstlerischen Workshop für Kinder teil. Die Kinder hatten die Möglichkeit, aktiv mitzuarbeiten und ihre Kreativität auszuleben. Im Anschluss wurde gemeinsam die Ausstellung erkundet, die spannende Exponate zeigte. Die Kinder waren begeistert von den verschiedenen Themen, konnten viel Neues lernen und das Interesse an Kunst und Kultur wurde sichtlich geweckt.

 


 

Juni

28.06. Hofkonzert beim Nachbarschaftsfest an der AWO Senioren-Begegnungsstätte und Hinterhofkonzert im Listhof

Auch dieses Jahr konnte das Stadtteilzentrum Lister Turm zwei Hofkonzerte durch die Förderung durch den Bezirksrat Vahrenwald-List durchführen - ganz vielen Dank!

Beginn war am frühen Nachmittag beim Nachbarschaftsfest in der AWO Senioren-Begegnungsstätte. Kurzum wurden der kleine Garten, die Einfahrt und ein paar Parkplätze mit Bierzeltgarnituren ausgestattet. Das Team der AWO und einigen Freiwillige boten Gebäck und Getränke an und so langsam versammelten sich sowohl Ein- als auch Anwohner*innen zum gemütlichen Beisammen sein. Eröffnungsakt: Hannover-Musiker Kevin Rabemanisa mit größtenteils eigenem Repertoire und Nic Knoll an der Gitarre mit Backing Vocal.

Performance von Kevin & Nic beim Nachbarschaftsfest

Kaum ist der Applaus über die beiden hereingeprasselt, musste auch schon zusammengepackt und sich auf zum nächsten Auftritt gemacht werden. Eingeladen von der Familie Meyerhoff, die den Listhof Wohnblock leiten, öffnen sich die Tore in den riesigen Innenhof, auf den all die Innenfenster und Balkons gerichtet sind. Der nachbarschaftliche Zusammenhalt wird hier groß geschrieben und nachdem einige hier wohnende Kinder nochmal schnell überall geklingelt und Bescheid gesagt haben, werden Picknick-Decken ausgebreitet, Faltstühle aufgefaltet und die Wohnungsverwaltung gibt Getränke aus. Diesmal als Solo-Act bringt Nic die großen und kleinen Einwohner*innen zum Tanzen, Singen und Lachen.

Nic begeistert Jung & Alt

Wir bedanken uns nochmal ganz herzlich beim Bezirksrat Vahrenwald-List für die Förderung und hoffen, dass dieses Format noch lange Bestand in der List hat. Außerdem bedanken wir uns bei Kevin und Nic für die zwei wundervollen Shows, sowie bei den Mitarbeiter*innen der AWO Hannover und dem Listhof, die uns diese Auftritte erst ermöglicht haben.

 

Mehr Infos zum Konzept der Hofkonzerte findet Ihr hier:

Hofkonzerte

Kultur in der Nachbarschaft – Wir wollen in eure Höfe!

Wir suchen Höfe, Einrichtungen und Nachbarschaften, die Lust auf ein kosten- und kontaktfreies Konzert direkt vor der Haustür haben.

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16.06. Waldbaden in der Eilenriede

Unser Wald-Gesundheitstrainer Patrick Kempf bietet regelmäßig Waldbaden in der Eilenriede an.

Waldbaden und Wald-Gesundheitstrainings eignen sich als Methode der Achtsamkeit und zum Fördern der eigenen Naturverbindung. In Japan ist Waldbaden ("Shinrin Yoku") schon lange eine offizielle Maßnahme zur Gesundheitsvorsorge. Ein ruhiger Besuch im Wald kann Begeisterung und neue Inspiration wecken, indem wir die Umgebung auf uns wirken lassen, mit allen Sinnen in die Atmosphäre des Waldes eintauchen und dabei ganz automatisch unser Immunsystem stärken.

 

15.06. Tangoball mit EL VENTANAL!

Liliana Espinosa und Germán Cassano luden zum jährlichen sommerlichen Tango-Ball ein. Bei musikalischer Untermalung des deutsch-niederländischen Ensembles „El Ventanal“ mit traditionellem Tango, Milonga und Tango Nuevo konnten die Gäste die Tango-Show der beiden Choreograph*innen genießen, sowie ihre eigene Leidenschaft zum Tangotanzen ausleben. Es war eine Nacht wie in Buenos Aires!

 

11.06. "Wir geben nicht auf!" Vortrag über gefährliche Arbeit für eine bessere Umwelt

Die Klimakrise schreitet voran. Und dies hat katastrophale Folgen für Mensch und Natur. In der kolumbianischen Provinz Santander kämpfen selbstorganisierte Fischer*innen gegen die Zerstörung ihrer Lebensgrundlage; ihre Familien schlossen sich in der Organisation FEDEPESAN zusammen. 2024 erhielten sie den Amnesty-Menschenrechtspreis. Ihre Leitung, Yuly Velásquez, berichtete an diesem Abend von ihrer Arbeit.

 

06.06.: 11-jähriges Jubiläum des Unterstützerkreis Flüchtlingsunterkünfte Hannover e. V.

Am 06. Juni 2024 feierte der Unterstützerkreis Flüchtlingsunterkünfte Hannover e. V. sein 11- jähriges Jubiläum im Stadtteilzentrum Lister Turm. Wir freuen uns sehr, dass der Unterstützerkreis sein Jubiläum in jenem Haus feiern konnte, in dem er sich vor 11 Jahren gründete und auch heute noch regelmäßig zum gemeinsamen Austausch trifft. Ab 16:30 Uhr startete das Programm zum Einlass mit afrikanischer Trommelmusik mit Niamakolo Doumbia. Im Anschluss wurden die vielen gespannten Gäste durch Renée Bergmann und Frank Steinlein, Vorsitzende des UFU e.V., sowie Birgit Ahrens der Leiterin des Stadtteilzentrums Lister Turm begrüßt. Die Moderation der Veranstaltung lag bei Christoph Dannowski.

Nach der Begrüßung durften die Gäste die Feierlichkeiten mit einem Poetry Slam von Antonia Josefa beginnen. Sie trug die Texte „Demokratia“ und „Flucht“ vor.

Es folgten Grußworte in Präsenz, sowie als Videobotschaft von und Interviews mit: Stephan Weil, Ministerpräsident, Belit Onay, Oberbürgermeister Hannover, Deniz Kurku, Schirmherr des UFU und Landesbeauftragter für Migration und Teilhabe, Adis Ahmetović, MdB, Christine Jochem, GRÜNE-Ratsfraktion, Hülya Iri, SPD-Ratsfraktion, Sabrina Kahmann, CDU-Ratsfraktion.

Nach der anschließenden Öffnung des Buffets folgte ein bewegender Vortrag afghanischer Volkslieder, ein Interview Dr. Bala Ramani vom Indischen Verein Hannover, eine Ansprache von Renée Bergmann und Musik mit der Gruppe Brasil Dance Show.

Eine Überraschungstorte durfte natürlich auch nicht fehlen!

Wir wünschen dem Unterstützerkreis Flüchtlingsunterkünfte Hannover e. V. weiterhin alles Gute für die wunderbare Arbeit.

 


 

Mai

31.05.: Carmelaster -

Atistik-Show und Konzert auf dem Lila Laster

Carmela, 1,56 m groß, 140 PS – also letzteres der Laster. Verzaubern ließ sich das Publikum im Biergarten Lister Turm von einer außergewöhnlichen Darbietung: ein wilder Mix aus visuellem Theater und autobiografischer Comedy. Das Spektakel auf der mobilen Lasterbühne nahm das Publikum mit auf eine Reise durch die fantasievolle Welt einer feministischen Zirkuskünstlerin. Weitergeführt hat dies Künstlerin Joules the Fox im Anschluss mit einem Konzert ausschließlich mit Gesang und Gitarre, die durch die Loop-Station nahezu zum Orchester wurden.

 

25.05.: "Geschichte am Eilenriederand" Historische Führung

Einen spannenden Einblick in die „Geschichte am Eilenriederand“ erhielten Teilnehmende am 25.05 bei einer Führung durch den Historiker Dr. Peter Schulze. An insgesamt vier Stationen wurden Denkmäler und bedeutende Orte beleuchtet und kritisch betrachtet. Die Teilnehmenden sammelten sich zunächst am Walderseedenkmal an der Hohenzollernstraße. Das Denkmal, welches 1915 auf Anordnung des Stadtdirektors Tramm errichtet wurde, zeigt den Generalfeldmarschall Alfred von Waldersee. Waldersee selbst und die Gestaltung des Denkmals in Form einer Rolandsäule werden widersprüchlich bewertet, so Schulze, da Waldersee mehrfach durch seine Ablehnung der Sozialdemokratischen Partei in Erscheinung trat. Das Denkmal sei "Eine Skulptur und ein Ort, an dem das Selbstverständnis der herrschenden Politik zum Ausdruck gebracht wurde“ wie Schulze es formuliert.

Weiter ging es zur „Villa Köhler“, dem ehemaligen Wohnsitz Paul von Hindenburgs in der Straße „Am Holzgraben“. Hindenburg war gemeinsam mit Erich Ludendorff geradezu ein Diktator der deutschen Politik bis 1918, wie Peter Schulze hervorhebt. Hindenburg verbrachte seinen Ruhestand in Hannover und wurde 1915 zum Ehrenbürger ernannt, die Ehrenbürgerschaft erlosch mit dem Tod Hindenburgs 1934. Die heutige „Loebensteinstraße“ hieß noch bis 2023 Hindenburgstraße.

Auch die Kriegergedenktafel in der Markuskirche, dritte Station der Führung, wurde eingehend beleuchtet. Die 1921 eingeweihte Tafel gedenkt Gefallenen der evangelischen Gemeinde. Herr Schulze merkte an, dass die Rolle der christlichen Kirche im ersten Weltkrieg nicht unstrittig gewesen sei.

Abschließend wandte sich die Führung dem Kriegerdenkmal nahe des STZ Lister Turm zu. Das Kriegsdenkmal für das 73. Infanterie-Regiment (Füsilierregiment) aus Hannover spielte 1933 eine besondere Rolle, als SA-Leute es als Treffpunkt für den anschließenden Überfall auf Reichsbanner-Leute vor dem Lister Turm nutzten (mehr dazu siehe unten Vortrag vom 16.02). Herr Schulze gab einen Überblick über die Entwicklung des Nationalsozialismus in der List. Mit Blick auf die damalige Ansicht, dass der Tod für das „Vaterland“ höhergestellt sei als das eigene Leben, sei dieses Denkmal 1928 nicht als Ort der Trauer angelegt worden, sondern als ein Ort des neuen Nationalismus. 

Wir bedanken uns bei Dr. Peter Schulze und allen Teilnehmenden für diese aufschlussreiche Führung!
 

10.-12.05.: "Formen im Stein" Workshop Bildhauen

Am Wochenende vom 10.-12.05. konnten Menschen aus dem Stadtteil ihr (schlummerndes) Talent als Bildhauer*innen unter Beweis stellen. Die Teilnehmenen des Workshops "Formen im Stein"  hatten, bis auf einen, keinerlei Vorerfahrung und  dementsprechend etwas Respekt vor dem Brocken der vor ihnen lag. Nachdem dann jede*r unterschiedlich schnell die Technik raus hatte, entstand dann dennoch schnell der Dialog mit dem Stein. Bald schon hatte jede*r seine Form gefunden der es nachzugehen galt. Herausgekommen sind erstaunliche Ergebnisse. Von sehr filigraner Arbeit bis doch eher groben Formen. So spielgelt jedes Werk den persönlichen Charakter der Teilnehmenden wieder.

Fazit: Gelungene Veranstaltung die nach Wiederholung ruft. Daher werden wir im September dieses Jahres ein zweites Mal Menschen aus Hannover die Chance geben sich im Bildhauen zu erproben!

 

05.05.: Kulturbuffet – Wir feiern unser Jubiläum!

Auch wenn wir vorhaben, das gesamte Jahr ins Zeichen unseres 50-jährigen zu setzten, wollten wir auf eine große Feier nun doch nicht verzichten. Am 01.05.1974 öffnete das Stadtteilzentrum seine Pforten und am 05.05.2024 haben wir dies entsprechend mit unseren Freund*innen, Kolleg*innen und Kooperationspartner*innen gefeiert.

Ihr kennt uns und wisst, dass wir immer für eine Überraschung zu haben sind. Das hat sich bei unserem Kulturbuffet auch in unserem „Programm“ gezeigt: Mit einem Potpourri an spontanen Interventionen und unkonventionellen Beiträgen wollten wir euch den Tag versüßen. Laut den Rückmeldung hat das scheinbar auch gut geklappt!

 

 

Ein Dank geht an alle, die sich an unserem Programm beteiligt haben:

Liliana Espinosa und Germán Cassano mit Tango, Conny Groterjahn und Olaf Hüsing mit der Gruppe Theater im Turm, Murilo de Sousa Pereira und seine Partnerin mit einer Opern Arie, die Hannover-Runners, den Chor „Nordstadtlichter“, Jessica Hofmann mit intuitivem Malen, Anton Telbizov und das Theater Teatromania 2.0., Theresa Sperling mit Poetry Slam, die 5te Dimension, Thomas Dust mit gemeinsamen Singen und den Violin Guys.

Aber natürlich wären wir auch nicht was wir sind ohne all die Personen, die wir an diesem Tag als Gäste begrüßen durften. Danke, dass ihr da wart und mit uns fortlaufend das kulturelle Programm für den Stadtteil gestaltet!

Danke, dass ihr mit uns gefeiert habt und wir sehen uns beim nächsten Jubiläum - und dazwischen bestimmt auch!

Euer Team vom Stadtteilzentrum Lister Turm

 


 

April

25.04.: Zukunftstag im Stadtteilzentrum Lister Turm

Wie sieht eigentlich die Arbeit in einem Stadtteilzentrum aus?

Das konnten 19 Schüler*innen am Zukunftstag im Stadtteilzentrum Lister Turm erleben und selbst ausprobieren. Der Zukunftstag, auch Girls-Day bzw. Boys-Day genannt, dient der Berufsorientierung und bietet jedes Jahr Schüler*innen die Möglichkeit einen Tag lang ein neues Berufsfeld kennenzulernen.
Im Stadtteilzentrum Lister Turm waren das die Berufsfelder „Fachkraft für Kultur“ und „Fachkraft für Betrieb & Service“. Als Fachkraft für Betrieb und Service gehört es zu den täglichen Aufgaben, die Räumlichkeiten für Veranstaltungen und Kurse vorzubereiten. Die Schüler*innen stiegen morgens direkt ein und statteten ihren eigenen Raum für den Tag mit Tischen und Stühlen aus.

Fertig vorbereitet konnte sich dann der Arbeit von Fachkräften für Kultur gewidmet werden: Wie wird aus einer Idee eine fertige Veranstaltung? Wofür gibt es Kinderferienangebote? Und wie erfahren die Menschen im Stadtteil von den Angeboten? Diese Fragen und viele mehr wurden gemeinsam erarbeitet. Um einen Überblick zu bekommen, wo im Haus sich die kulturellen Angebote befinden, ging es mit einem Turm-Quiz auf Entdeckungstour durch das Stadtteilzentrum.

Als ein weiteres Highlight des Tages, konnte ein Angebot des Stadtteilzentrums einmal selbst ausprobiert werden. Die Actionbound-Rallye „Wald, Wetter und Klima(wandel)“, bei der mithilfe der App Actionbound eine digitale Schnitzeljagd durch die Eilenriede gemacht wird. Um zu verstehen wie kulturelle Fachkräfte die Rallye erstellt haben, konnten die Schüler*innen anschließend einen Blick hinter die Kulissen werfen und sich die Formatierung der App angucken.

Die Wortsammlung zum Abschluss zeigt, dass es für alle ein ereignisreicher und spannender Tag war!

 

07.04.: Rundgang jüdischer Friedhof - Über das Leben jüdischer Familien aus der List

Viele interessierte Zuhörer*innen

45 Personen fanden sich am Sonntag, den 7.4. zu dem Rundgang „Über das Leben jüdischer Familien in der List“ auf dem jüdischen Friedhof an der Strangriede 55 ein. Der Friedhof ist sowohl flächenmäßig als auch mit seiner Anzahl von etwa 3300 Grabstätten der größte jüdische Friedhof Niedersachsens. Letzte, sehr vereinzelte Beisetzungen fanden dort noch bis in die 90er Jahre statt. Der Historiker Dr. Peter Schulze informierte in der zweistündigen Führung über das Leben jüdischer Menschen vor und nach 1900 in der List.Anhand verschiedener Grabstätten erläuterte Herr Schulze die Biographien von ausgewählten Familie, die in der List ansässig waren.

 

06.04.: Tuija Komi - The Finest Finnish Jazz!

Unter dem Titel "Finest Finnish Jazz" präsentierte die talentierte Sängerin aus Finnland, Tuija Komi, eine einzigartige Fusion von klassischem Jazz-Gesang mit nordischen Themen und Tönen, die das Publikum im Konzertsaal begeisterte. Ihre außergewöhnliche Stimme und kreatives Songwriting, insbesondere in ihrem neuesten Album "Land Of The Midnight Sun", spiegelten die Schönheit und Tiefe ihrer finnischen Wurzeln wider.

Durch eigene Lyrics, Adaptionen finnischer Musik und kühne Vokalisen über klassische Stücke von Jean Sibelius überwand Tuija Komi kulturelle Grenzen und begeisterte das Publikum mit ihrer vielseitigen stimmlichen Ausdruckskraft. Neben Tuijas beeindruckendes Gesang war auch ihre erstklassige Band ein wichtiger Bestandteil des Konzerts: Peter Cudek am Bass, Martin Kolb am Schlagzeug und der Pianist Stephan Weiser haben gemeinsam mit ihr für ein schönes musikalisches Erlebnis gesorgt.

Die Zusammenarbeit mit der Deutsch-Finnischen Gesellschaft bei diesem Konzert hat nicht nur die kulturelle Verbindung gestärkt, sondern auch Vorfreude auf zukünftige Konzerte geweckt. Es war ein toller Abend, der die Zuhörer mit ihrer Schönheit und Leidenschaft berührte.

 

05.04.: Europäische Tage des Kunsthandwerks mit Oksana Shuliar

Im Rahmen der europäischen Tage des Kunsthandwerks wurden die Werke der ukrainischen Künstlerin Oksana Shuliar präsentiert. Oksana Shuliar leitet seit 2022 eine offene Stickereigruppe im Stadtteilzentrum Lister Turm und teilt gerne ihr Wissen und ihre Leidenschaft für die ukrainische Stickkunst mit den Teilnehmenden. Das ganztägige Atelier bot die Gelegenheit, in die Welt der ukrainischen Handwerkskunst einzutauchen. Die Besucher*innen konnten nicht nur ihre wunderschönen Kreationen bewundern, sondern auch Einblicke in ihre kreative Technik und Inspirationen gewinnen. Dies bot die Gelegenheit, direkt von der Künstlerin selbst etwas über die Kunst der ukrainischen Stickerei zu lernen.

Es wurden verschiedene Werke präsentiert: Kleider, Hemden, Schmuck, Tischdecken, die die Vielfalt und Schönheit der ukrainischen Stickerei verdeutlichten. Die Besucher*innen konnten authentische Stickereiarbeiten aus verschiedenen Regionen der Ukraine erkunden und sich von den einzigartigen Designs und Farbkombinationen inspirieren lassen. Darüber hinaus wurden auch Bücher und Informationen zum Thema „Ukrainische Stickerei“ mit Geschichten,Techniken und Muster der Stickerei zur Verfügung gestellt. Für diejenigen, die selbst Hand anlegen wollten, gab es um 14:30 Uhr einen Workshop, bei dem die Teilnehmer*innen gezielt die Grundlagen der Stickerei erlernen konnten.

Wir freuen uns, dass das Stadtteilzentrum Lister Turm ein Ort für Oksanas Kunst ist und wir es ermöglichen können diese Kunst vielen Menschen zugänglich zu machen. Wir freuen uns darauf auch weiterhin talentierte ukrainische Künstler*innen bei ihrem Schaffen zu unterstützen.

 


 

März

24.03.: Die total verrückte Eiersuche

"Verflixt! Wo sind nur die ganzen Eier versteckt, die der Osterhase zu Ostern verschenken möchte? Jemand hat sie geklaut und in der Eilenriede versteckt. Könnt ihr uns helfen und mit Hilfe unserer Koordinaten die verschwundenen Eier wiederfinden? Wenn ihr es schafft, erwartet Euch eine österliche Überraschung!"

Rasend kreativ ging es für zwei Gruppen am 24.03. durch die Eilenriede auf Eiersuche und im Anschluss zu bunten Osterbasteleien ins STZ Lister Turm.

Unsere Leitung Denise hat sich wirklich tolle Sachen einfallen lassen! Trotz durchwachsenem Wetter hatten beide Gruppen doch Glück mit dem ein oder anderen Sonnenstrahl und konnten als schöne Erinnerung an den Tag ein selbstgestaltetes  Frühstücksbrettchen mit nach Hause nehmen.

 

12.03.: Ferner Traum - Junge Rom*nja in Niedersachsen

Sinti*zze und Rom*nja sehen sich in Deutschland immer noch massiven Diskriminierungen ausgesetzt, dennoch ist Gadjé-Rassismus* ist immer noch ein wenig diskutiertes Thema und das trotz der historischen Dimension, die Gadjé-Rassismus* gerade in Deutschland hat. Am 12.03. konnten wir, in Kooperation mit der Stelle für Demokratiestärkung und gegen Rechtsextremismus der LHH, durch den Dokumentarfilm „Ferner Traum – Junge Rom*nja in Niedersachsen Einblicke in die Leben und Perspektiven von acht Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Niedersachsen gewinnen. Alltag, politisches Engagement, welche Erfahrungen sie mit Rassismus gegen Rom*nja haben und was sie sich für ihre Zukunft wünschen – all dies ist Thema dieses außergewöhnlichen Films, der in Zusammenarbeit mit Ternengo Drom e Romengo – Roma-Jugendliche in Niedersachsen e.V.
und Roma-Jugend Initiative Northeim 2016 entstand. Auf der Basis von Migrationsgeschichte, also ihren eigenen Familiengeschichten von Flucht und Vertreibung, stellen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen persönliche Reflektionen zur eigenen Identität und der Suche danach an. Der Film „Ferner Traum“ gibt einen spannenden Einblick in die Lebensgeschichten der Jugendlichen und in ihre Jugendarbeit in Niedersachsen.

Im Anschluss nahmen sich die Regisseurin Franziska Wenzel, sowie Alen Berisa (einer der jungen Menschen aus dem Film), die Zeit mit uns in Gespräch über den Film zu gehen.

 Cast und Credits:

mit Alen Berisa, Sevdije Demir, Nino Novakovic, Dunja Novakovic, Nazim Rahmoni, Nurijan Novakovic, Arben Zaja, Xhemalie Rahmoni

Idee: Djevdet BerisaKonzept, Produktion, Kamera, Ton, Montage: Franziska Wenzel

Ferner Traum – Junge Rom*nja in Niedersachsenein Film von Franziska Wenzel

in Zusammenarbeit mit Ternengo Drom e Romengo – Roma-Jugendliche in Niedersachsen e.V.und Roma-Jugend Initiative Northeim

mit Unterstützung von Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover undRomane Aglonipe e.V.

in Kooperation mit Dikhen Amen!

* „Gadjé“ bezeichnet die Gruppe, von der der Rassismus ausgeht (Gadjé = Nicht-Rom*nja), und nicht die Gruppe, gegen die diskriminiert wird. Gadjé-Rassismus ist also Rassismus, der von Gadjé gegen Rom*nja ausgeübt wird. Der Begriff beinhaltet außerdem auch nicht das rassistische Wort, welches gegen Rom*nja verwendet wird.

 

07.03. Zusammenhalt in Europa - Poetry Slam zur Europawahl 2024

Anlässlich der Europawahl 2024 entwickelten Poetry Slammer Henrik Szanto und Gerrit Wilanek zusammen die Veranstaltungsreihe "Zusammenhalt in Europa". Gefördert wurden diverse Ausgaben niedersachsenweit vom Europäischen Informationszentrum (EIZ) Niedersachsen (Niedersächsisches Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung) gemeinsam mit den Europabüros der Ämter für regionale Landesentwicklung.

Als ein Heimatort für das hannoversche Poetry Slam Netzwerk, fühlt sich das Stadtteilzentrum Lister Turm geehrt, als Standort für den "Europaslam" in Hannover angefragt worden zu sein und es in Kooperation als Teil von "50 Jahre Stadtteilzentrum Lister Turm" anzubieten, sowie die Slammenden - deutschsprachige Meister*innen, niedersächsische Meister*innen und weitere Koryphäen - und das Publikum begrüßt haben zu dürfen!

Durch den Abend moderiert hat Henrik Szanto, mit einem Feature-Text von Gerrit Wilanek. Inhaltlich schauten die Poet*innen Theresa Sperling, Antonia Josefa, Tanja Schwarz, Emil Tischbein und Pauline Prigge auf Europa, blickten über den Tellerrand und fanden Gemeinsamkeiten in feingearbeiteten Texten voller Sprachfertigkeit, Humor und neuer Perspektiven.

Über das EIZ könnt ihr die Texte "Hoffentlich irgendwann überall" von Pauline oder "Gesetz / Tag des Mettbrötchens" von Tanja im Lister Turm erleben, sowie Mitschnitte von anderen Ausgaben der Veranstaltungsreihe bewundern.

 

03.03.: Alfred Rose - Schöpfer synagogaler Gesänge in Hannover

Der hannoversche Historiker Dr. Peter Schulze beleuchtete am 03.03. das Leben und Alfred Roses, mit historischen Bild- und Tondokumenten in der Markuskirche Hannover. Alfred Rose war 36 Jahre lang, seit 1883, für die jüdische Gemeinde Hannover tätig. Als Leiter des Synagogenchores und Komponist wirkte er mit an der Gestaltung der Gottesdienste. Zugleich machte er sich einen Namen als Musikpädagoge und Herausgeber der weit verbreiteten Klavierschule Bisping-Rose. Der Norddeutsche Synagogalchor trug außerdem ausgewählte Kompositionen von Alfred Rose vor.

Gesang: Norddeutscher Synagogalchor
Leitung: Martin Lüssenhop
Vortrag: Dr. Peter Schulze

Diese Veranstaltung fand in Kooperation mit der Villa Seligmann statt.

 


 

Februar

23.02.: Theateraufführung КрилА / Flügel von Teatromania 2:0

"Wie sollte die Gesellschaft auf Krieg reagieren?" Diese Frage bildet das Zentrum der außergewöhnlichen Theateraufführung "КрилА / Flügel" die wir am 23.02. im Rahmen unseres Jubiläums erneut im Stadtteilzentrum zeigen durften. Regie füht Anton Telbizov und die jungen Schauspieler*innen sind Teil des Theaterstudios "Teatromania 2.0". Die Premiere dieses bewegenden Stücks fand vor einem Jahr am 22. Januar 2022 im Lister Turm im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Mut tut Gut" statt.

Flügel - Eine dokumentarische Performance

"Flügel" ist eine sehr berührende Performance, die von der Liebe der Schauspielenden zu ihrer Heimatstadt erzählt und wichtige Fragen der heutigen Realität aufgreift. Eine zentrale Frage des Stücks lautet: " Es thematisiert, wie junge Geflüchtete das Trauma des Krieges verarbeiten und gestärkt daraus hervorgehen. Der Regisseur basierte das Drehbuch auf den Empfindungen und Emotionen von Jugendlichen, um die Liebe jedes Schauspielers zu seiner Heimatstadt und seine Einstellung zum Krieg zu vermitteln.

Die Darsteller*innen, die größtenteils junge Geflüchtete aus der Ukraine sind, haben hervorragende Arbeit geleistet, um die Botschaft des Stücks zu vermitteln. Die Performance "Flügel" ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Theater Menschen zusammenbringen kann, um wichtige Themen anzusprechen.

„Teatromania 2:0“ ist ein modernes junges Theater, das immer auf der Suche nach neuen Formen und Mitteln des Dialogs mit dem Publikum ist. Das ursprüngliche Theater «Teatromania» wurde im Jahr 2011 in der Stadt Mariupol in der Ostukraine gegründet. Die Hauptrichtung seiner Arbeit ist das Studium moderner Probleme in Theaterproduktionen und die Entwicklung sozialer Projekte. Das Repertoire des Theaters umfasst Kammer-, Musical- und Autorenaufführungen.

Das Theaterstudio „Teatromania 2:0“ ist ein kreatives Zentrum für ukrainische junge Geflüchtete im Alter von 12 bis 20 Jahren, die während des Krieges in der Ukraine nach Deutschland gekommen sind. „Teatromania 2:0“ wurde vom Ukrainischen Verein in Niedersachsen e. V. initiiert.  Der Leiter des Studios ist Anton Telbizov, der seit 2011 der Intendant des Volkstheaters „Teatromania“ in Mariupol (Ukraine) war.

Die Inzinierung "КрилА / Flügel" ist eine Theateraufführung gespielt von Jugendlichen, die ihre Heimat verloren haben und aus der Ukraine flüchten müssten. Mit viel Ausdruck und Leidenschaft für das Theaterspielen umgehen die Jugendlichen jede Sprachbarriere und machen ihre Erfahrungen allen zugänglich.

Die Aufführung rührte das Publikum zutiefst an und löste eine starke emotionale Resonanz aus.

Wir freuen uns bereits auf das nächste Stück dieser talentierten Gruppe!

 

22.02.: Reichsbanner Gedenkveranstaltung

In der Nacht vom 21. auf den 22.02.1933 wurden Reichsbanner-Mitglieder, die eine SPD-Veranstaltung schützen wollten, aus dem Hinterhalt von der SA mit Waffengewalt angegriffen. Dabei wurden viele verletzt und Wilhelm Heese und Willi Großkopf wurden durch die Schüsse so schwer verletzt, dass sie verstarben. Karl Essmann starb später an den an diesem Tag erlittenen Verletzungen. Die Beisetzung von W.Heese und W.Großkopf 1933 war eine der letzten Großdemonstrationen gegen das NS-Regime, bevor alle demokratischen Verbände verboten wurden.

Das Gedenken an diesen Tag hat im Stadtteilzentrum Lister Turm eine lange Tradition. Zusammen mit dem Förderverein Lister Turm e.V. organisiert das STZ Lister Turm seit Langem die Gedenkveranstaltung und zusätzlich zur Kranzniederlegung ein kulturelles Rahmenprogramm.

In diesem Jahr jährte sich das Gedenken zum 91. Mal. Neben Grußworten von Birgit Ahrens (Geschäftsführung STZ Lister Turm) und Bala Ramani (Vorsitzender des Fördervereins Lister Turm e.V.) durften wir in diesem Jahr auch Cord Petersilie vom Reichsbanner für ein Grußwort begrüßen.

Schüler*innen der Musikschule Hannover spielte zwei ausgewählt Klavierstücke von in der Nazi-Zeit verbotenen Komponist*innen. Die „Prelude Nr. 2“ von George Gershwin (Anastasia Glowienka) und „D'un vieux jardin“ von Lili Boulanger (GuangZhuying Liu). Den Abschluss bildete das gemeinsame Spiel des Stückes „Remember“ von Claudia Zastrow (Karla Prante, GuangZhuying Liu und Max Quilitsch).

Wie bereits im letzten Jahr spielte das ukrainische Jugendtheater Teatromania 2:0 unter Leitung von Anton Telbizov (seit 2011 der Intendant des Volkstheaters „Teatromania“ in Mariupol) einen Auszug aus einem ihrer selbstentwickelten Theaterstücke. „Auf Wiedersehen Waffen“ ist das neuste Stück des Ensembles. Das ausdrucksstarke körperliche Spiel der jungen Schauspieler*innen erstsetzt fast vollständig die den sprachlichen Ausdruck. Kleine Szenen aus dem „Alltag“ sollen die Entwicklung der Waffen zeigen und das Thema Gewalt veranschaulichen.

Die Gedenkfeier endete nach einer Schweigeminute und den Kranz- und Nelkenniederlegungen am Stadtteilzentrum Lister Turm.

 

Für mehr Infos zur Tradition der Gedenkveranstaltung, klicken Sie hier:

Politische Bildung

Gedenktag Reichsbanner & Mut tut gut

Die Vergangenheit wird bewältigt mit Erinnerung und aktuellen Anknüpfungspunkten zum Thema rechte Gewalt.

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16.02.: Vortrag Mordanschlag Lister Turm 1933

Für ein demokratisches Miteinander heute und in Zukunft, ist es unerlässlich auch einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Denn es ist die Vergangenheit, die uns zeigt wohin rechtes Gedankengut, menschenfeindliche Einstellungen und eine Ablehnung der Demokratie führen können. Am 16.02.2024 beleuchtete der Historiker Dr. Peter Schulze die Ereignisse am Lister Turm vom Februar 1933.

In der Nacht vom 21. auf den 22. Februar 1933 verübten SA-Leute aus dem Hinterhalt einen Mordanschlag am Lister Turm. Männer der Reichsbanner-Schutzformation (Schufo) hatten eine SPD-Versammlung schützen wollen und wurden bei ihrem Eintreffen am Lister Turm mit 150 Schüssen angegriffen. Bei dem Überfall verstarben Willi Großkopf und Wilhelm Heese, viele weitere wurden verletzt. Nach einem Einblick in die Gründungsgeschichte des Verbands Reichsbanner und den politischen Vorbedingungen des Mordanschlages, stellte Schulze die Ereignisse des Abends vom 21.02.1933 ausführlich dar.
Anhand von Karten konnte das Publikum nachvollziehen, wo sich die SA-Leute versteckt haben mussten, um von hinten auf die Schufo zu schießen. Anschließend ordnete Schulze die Ermittlungen und Reaktionen auf den Anschlag kritisch ein.

Der Trauerzug für die Verstorbenen am 25.02.1933 über den Klagesmarkt, mit etwa 40.000 Teilnehmenden, gilt als eine der letzten großen öffentlichen Veranstaltungen von Demokrat*innen und Antifaschist*innen in Hannover, vor der Machtergreifung der Nationalsozialist*innen im März 1933. Im anschließenden Publikumsgespräch wiesen Zuhörer*innen des Vortrags auf Parallelen zu aktuellen Ereignissen hin, wie der Demonstration von 35.000 Hannoveraner*innen im Januar 2024, nach Bekanntwerden geheimer Treffen Rechtsextremer.

Wir danken Dr. Peter Schulze für den aufschlussreichen Vortrag.

 


 

Januar

26.01.: Live-Multivisionsshow: Per Fahrrad von Vancouver nach Alaska

Am 26.1. berichtete der Reisejournalist und Fotograf Reinhard Pantke im Rahmen einer Multivisionsshow vor gut 100 interessierten Besucher*innen von seiner abenteuerlichen Reise von Kanada nach Alaska.

Von Vancouver an der Westküste Kanadas ging es zunächst auf die vielfältige und langgestreckte Insel Vancouver Island, die mit endlosen Stränden, urweltlichen Regenwäldern und idyllischen Dörfern begeistert. Es schloss sich eine 750 km weite Strecke auf dem einsamen Stewart Cassiar Highway in den Norden von British Columbia an. Reinhard Pantke erzählte von endlosen Weiten, Begegnungen mit wilden Bären und riesigen Waldbränden sowie von ungewöhnlichen Begegnungen mit Reisenden und Einheimischen, die man so nur in der Wildnis Nordamerikas erleben kann. Allein das Yukon Territory ist anderthalbmal so groß wie Deutschland, aber nur besiedelt wie eine Kleinstadt. Hunderte Kilometer ohne Orte und Einkaufsmöglichkeiten mit dem Fahrrad sind zwar eine echte Herausforderung, aber auch ein einzigartiges und unvergessliches Naturerlebnis. Nach einem Abstecher zu gewaltigen Gletschern, Berglandschaften und Regenwäldern entlang der Inside Passsage setzte sich die Tour auf den Spuren der Glücksritter in die legendäre Stadt Dawson City am Yukon River fort.
Der Weg nach Tuktojaktuk, dem nördlichsten Ort, den man in Kanada über eine Straße erreichen kann, wurde beeinträchtigt durch enormen Waldbrände und das Fahrrad konnte ausnahmsweise nicht per Fahrrad gefahren werden. Auf der Zielgeraden nach Anchorage, wo das Abenteuer nach fast 5.000 km endete, zogen mystische Orte wie verlassenen Minenstädte sowie riesige Nationalparks Pantke in ihren Bann. Flugaufnahmen des Wrangell-St.-Elias-Nationalparks und vom Prince-William-Sund werden Sie ebenso beeindrucken, wie alle weiteren Einblicke in die atemberaubende Welt Kanadas und Alaskas.

Wir danken Herrn Pantke für seinen spannenden multimedialen Bericht und freuen uns auf seinen Nächsten, den er voraussichtlich am 24.1. halten wird und seine Reiseerlebnisse  „6.500 km per Fahrrad zum Nordkap und zurück“ zum Gegenstand hat.

 

23.01.: Vortrag und Gespräch: Antisemitismus - Kontinuitäten und jüdische Lebensrealitäten

Die Zahl antisemitischer Angriffe, Übergriffe und Hasskommentare in Deutschland und global verzeichnet einen dramatischen Anstieg. Seit des Hamas Überfalls auf Israel steigt die Zahl der dokumentierten antisemitischen Vorfälle stark an. Jüdinnen und Juden in Deutschland sehen sich mit verbalen Attacken, Sachbeschädigungen und körperlichen Angriffen konfrontiert, vermehrt an Orten ihres Alltags wie der Nachbarschaft, ihrem Arbeitsplatz oder an Hochschulen.

Auch in Hannover gibt es immer wieder antisemitische Vorfälle. So wurde am 24.10.2023 der neue offene Begegnungsort "OPEN" im Freizeitheim Vahrenwald mit antisemitischen Parolen beschmiert. Zusammen mit dem Freizeitheim Vahrenwald haben wir uns also entschieden eine bereits geplante Veranstaltung zum Thema Antisemitismus in Kooperation im OPEN zu veranstalten. Der Jahresanfang steht im Stadtteilzentrum Lister Turm traditionell im Zeichen der politischen/demokratischen Bildungsarbeit.

Mit Konstantin Seidler wollen wir über aktuelle Erscheinungen und Kontinuitäten von Antisemitismus in Deutschland und Hannover ins Gespräch kommen. Nach einem inhaltlichen Einsstieg und einer Definition von Antisemitismus konnten die Gäste im Anschluss einiges über jüdische Lebensrealitäten in Hannover erfahren.

 

13.01.: Interkulturelles Weihnachtsfest

Unter dem Motto „Fürchtet euch nicht“ kamen am 13.01.2024 etwa 350 Menschen verschiedener Kulturen, Konfessionen und Religionen in der Matthäuskirche zusammen, um gemeinsam zu feiern. Das interkulturelle Weihnachtsfest wurde bereits zum zweiten Mal gemeinsam mit dem Stadtteilzentrum Lister Turm veranstaltet.

Das Programm begann mit einem interkulturellen Gottesdienst, bei dem Pastorin Nathalie Burfin in einem Dialog mit Myriam Abdel-Rahman Sharif (Buddhistin) und Dr. Hamideh Mohagheghi (Muslima), Vertreterinnen des Rates der Religionen Hannover, die wichtige Rolle gegenseitiger Unterstützung angesichts aktueller Krisen betonte. „Es ist nicht alles verloren, solange es Solidarität zwischen und unter den Menschen gibt“, äußerte sich Dr. Mohagheghi.

Auch in den anschließenden Grußworten von Monica Plate (Bürgermeisterin Landeshauptstadt Hannover), Thorsten Baumert (Bezirksbürgermeister List-Vahrenwald), Swantje Henrike Michaelsen (Abgeordnete des Bundestages) und Adis Ahmetovic (Abgeordnete des Bundestages) wurde hervorgehoben, wie wichtig das Engagement für und miteinander ist.

Ein interkulturelles Buffet, an dem sich viele Einrichtungen und Ehrenamtliche beteiligt haben, sorgte vor Beginn des kulturellen Programms für das leibliche Wohl.

Eingeleitet wurde dieser Teil des Abends von einer Tanzgruppe der liberalen jüdischen Gemeinde. Nachdem diese die Bühne verlassen hatten, fanden sich die Gäste auf einmal im Dunkeln wieder. Nach einem Moment der Stille erklang aus der Dunkelheit eine Stimme: „Ich fürchte mich davor, allein zu sein“. Kurz darauf leuchtete in einer anderen Ecke ein kleines Licht auf und jemand antwortete „Du bist nicht allein, ich bin für dich da“.
Nach und nach wurden weitere Sorgen, Ängste und Befürchtungen genannt. Die Angst vor Veränderung, die Angst nicht gut genug in der Schule zu sein, die Angst, nicht gemocht zu werden. Jede Befürchtung wurde mit Zuspruch und Ermutigung erwidert, begleitet von einem (Handy)Licht, sodass am Ende die Kirche wieder etwas erleuchtet war. Diese Aktion war keine einstudierte Performance, sondern wurde unter Anleitung von Mitarbeitenden des Stadtteilzentrums, von den Gästen selbst durchgeführt. Das Gefühl, mit Ängsten nicht alleine zu sein und in der Gemeinschaft Unterstützung finden zu können, wurde so für alle greifbar.

Ayda Kirci brachte diese Stimmung mit dem Song „Love in the Dark“, begleitet von Helge Adam am Kalvier, zum Ausdruck und animierte die Teilnehmenden zum Mitsingen. Auch die von ihr unterrichteten Schülerinnen berührten im Anschluss das Publikum. Die drei jungen Sängerinnen sind Teil des Projekts „Hannover Voices“, welches Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit und ohne Migrationshintergrund die Teilhabe an qualifiziertem Gesangsunterricht ermöglicht. Hannover Voices ist ein Kooperationsprojekt des Diakonischen Werkes Hannover mit der Sängerin Ayda Kırcı und der Staatsoper Hannover.

Die Ermutigung zu mehr Solidarität und das Gefühl Teil einer Gemeinschaft zu sein, konnten Gäste auch symbolisch mit nachhause nehmen. Das Stadtteilzentrum Lister Turm verteilte zum Abschluss kleine bunte Edelsteine an die Gäste, die „genauso bunt und vielfältig sind, wie wir als Gesellschaft“, wie eine Mitarbeiterin des STZ formulierte.

 


Projektrückblicke

Neben den einzelnen Veranstaltungen, die diese Reihe ausmachen, gibt es noch größere Projekte, die ebenfalls unter diesem Motto stattfanden. Rückblicke und Fotos findet Ihr hier

15. - 19. Januar 2024

Ich, ein:e Held:in?! | Projekt zu 50 Jahre STZ Lister Turm

Projektwoche im STZ Lister Turm mit der IGS List, der systemischen Beraterin und Demokratietrainerin Miriam Stude und der Kunstvermittlerin Katja Krause.

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September - Oktober 2023

KINDER MIT beSTIMMUNG | Projekt zu 50 Jahre STZ Lister Turm

Multimedialer Demokratie-Workshop im STZ Lister Turm mit Kindern der Comeniusschule, geleitet durch die systemische Beraterin und Antigewalt-/Demokratietr...

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Mai - Juni 2024

Gefühlen und Selbstwert auf der Spur | Projekt mit dem Familienzentrum/Kita St. Franziskus

Niedrigschwelliger Workshop: Kita- und Hort-Kinder lernen ihre eigene Gefühls- und Bedürfniswelt kennen.

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