Über „Wälder der Welt“, Willy Wisent (für Kinder), den Vogelzug an der Küste und ausgestorbene Wildtiere informiert das Museum für Natur, Jagd und Kultur im Erdgeschoss des Jagdschlosses. Auch das Wandgemälde des Tiermalers Fritz Laube ist einen Blick wert, denn da sind die einheimischen Wildtiere zu sehen. Auch Illusionsgemälde gehören dazu. Das Schloss selbst entstand zwischen 1836 und 1842 unter Mitwirkung des Hofbaumeisters Georg Ludwig Friedrich Laves. Der hannoversche König blies hier zur Hofjagd, wobei er und seine Familie im Jagdschloss wohnten. Gern kam auch der Kaiser aus Berlin vorbei. Die schnurgerade Allee zum Jagdschloss erinnert noch an ihn. Das Volk stand grüßend am Rand, während seine Kutsche vorbeifuhr. Die große Attraktion war der anlegte Wildpark. 1600 Hektar umfasste er, geschützt durch eine 16,3 Kilometer lange Mauer. Es ist heute noch das längste Baudenkmal Niedersachsens.
Das Wisentgehege nur ein paar Meter weiter ist das Zuhause von rund 100 Arten und ideal für den Familienausflug. Etwa zwei Stunden dauert der Rundgang. Was ist zu sehen? Zum Beispiel Sorraiapferde in freier Wildbahn, Adler im Flug (in der Hauptsaison kreise sie bei den Flugvorführungen zweimal täglich), Polar- und Timberwölfe. Weiterer Höhepunkt ist das Rentiercamp, in dem zweimal am Tag diese nordischen Tiere gezeigt werden und viel über die Beziehung von ihnen zu den Menschen erklärt wird. Immer sonntags sind Schnupperführungen gratis im Programm.
Ob Fischotter, Luchs oder Marderhund, ob Waschbär oder Wisent – es gibt sehr viel zu sehen. Übrigens war der Erhalt dieser Art 1928 der Auslöser, das Wisentgehege zu gründen.