Gemeinsam für Nachhaltigkeit: Blantyre-Delegation zu Gast in Hannover

Blantyre

Gemeinsam für Nachhaltigkeit: Blantyre-Delegation zu Gast in Hannover

Im Rahmen des neuen NAKOPA-Partnerschaftsprojekts vertiefen Hannover und Blantyre ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Klimaschutz, Bildung und Kultur

Delegation aus Blantyre bei der Feuerwehr Hannover

Zum zweiten Mal findet ein NAKOPA-Kooperationsprojekt zwischen der Landeshauptstadt Hannover und ihrer Partnerstadt Blantyre in Malawi statt. Im Rahmen des Projekts „Aufbau von Klimaresilienz mittels nachhaltiger Energie- und Wasserversorgung und Kapazitätsaufbau in Blantyre / Malawi“ besuchten vom 11. bis 19. September fünf Mitarbeitende der Stadtverwaltung Blantyre und eine Lehrkraft die Stadt Hannover, um sich mit dem Kulturbüro sowie dem Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro, Expert*innen der Stadt Hannover und vielen weiteren Kooperationspartner*innen auszutauschen. Zahlreiche Exkursionen und Arbeitstreffen boten die Gelegenheit, die Zusammenarbeit beider Städte weiter zu vertiefen.

Im Mittelpunkt des Programms standen die Themen Klimaanpassung, Katastrophenschutz, Bildung und Kultur. So wurden beispielsweise auf einer Bootsfahrt auf der Leine Maßnahmen zum Hochwasserschutz vorgestellt. In der Feuerwache 1 berichtete die Feuerwehr Hannover, wie sie bei Katastrophen wie Stürmen oder Überschwemmungen vorgeht. Beim Agenda-Plenum wurde das aktuelle Projekt öffentlich einem interessierten Publikum vorgestellt und auch darüber berichtet, welche Maßnahmen die Stadt Blantyre zur Klimawandelanpassung ergreift. Einen besonderen Akzent setzte der Austausch mit den „Psychologists for Future“, die die psychischen Folgen der Klimakrise und mögliche Unterstützungsansätze thematisierten.

Die Zusammenarbeit im Bildungsbereich wurde ebenfalls intensiviert. Für eine mögliche zukünftige Partnerschaft besuchte die Delegation die Grundschule In der Steinbreite in Ahlem. Darüber hinaus wurde die bestehende Schulpartnerschaft zwischen der Leonore-Goldschmidt-Schule und der Chimwakhunda Secondary School durch gemeinsame Workshops weiter gefestigt.

Auch der kulturelle Austausch spielte eine zentrale Rolle. In einem Workshop traf die Delegation auf hannoversche Kulturschaffende, die bereits Projekte mit Partner*innen aus Blantyre realisiert haben. Besuche einer Probe von Mónica García Vicente im Tanzhaus Ahrbergviertel sowie beim Fuchsbau Festival gaben Einblicke in die lebendige Kulturszene Hannovers.

Ergänzt wurde das Programm durch einen Empfang im Rathaus, ein Treffen mit dem Verein „Freundeskreis Malawi und Städtepartnerschaft Hannover-Blantyre e. V.“ sowie den Besuch eines Heimspiels von Hannover 96. Dort lernte die Delegation das Fan-Projekt „Trinkbecher für Trinkwasser“ kennen, bei dem gesammelte Pfandbecher Erlöse für den Global Nature Fund erzielen. Mit den Geldern konnten bereits zahlreiche Trinkwasserprojekte in neun afrikanischen Ländern unterstützt werden – so etwa 2020 die Reparatur von drei Brunnen an Schulen in Blantyre.

Die Vielfalt der Aktivitäten verdeutlicht, wie intensiv und bereichernd der Austausch zwischen Hannover und Blantyre ist. Das NAKOPA-Programm („Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte“) wird von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt gefördert, das aktuelle Projekt läuft noch bis Anfang 2028. Im kommenden Jahr wird eine hannoversche Delegation für einen Projektbetreuungsbesuch nach Blantyre reisen.

Nach oben