Hannover City 2020+

Bebauung und Umbau des Klagesmarktes

Bis Ende 2013 wurden rund 4,5 Mio. Euro in den Umbau der Verkehrsflächen und die Neugestaltung des öffentlichen Platzraumes (Goseriede) sowie die Neuordnung des St. Nikolaifriedhofes investiert. Im Jahr 2019 startet der Wettbewerb für die Bebauung des zweiten Bauabschnittes.

T-Kreuzung am Klagesmarkt nach Rückbau der Kreisverkehrsanlage

Bis Ende 2013 wurden rund 4,5 Mio. Euro in den Umbau der Verkehrsflächen und die Neugestaltung des öffentlichen Platzraumes (Goseriede) sowie die Neuordnung des St. Nikolaifriedhofes investiert.

Zur Finanzierung haben zu einem Großteil auch Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) beigetragen ebenso wie Mittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Der stadträumliche Antritt als Übergang von der City in die Nordstadt hat damit ein völlig neues Gesicht erhalten.

Zudem wurde ein Unfallschwerpunkt entschärft. Gleichzeitig wurde die Voraussetzung für die Bebauung des ersten Bauabschnittes des Klagesmarktes geschaffen.

Der Klagesmarktkreisel vor dem Umbau

Eine Fläche, die bisher als untergenutzter öffentlicher Stellplatz diente, wurde als Flächenreserve für innerstädtisches Wohnen mit optimaler ÖPNV Anbindung aktiviert. Die Entwicklung umfasst dabei zwei Bauabschnitte.

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft hanova hat zwischenzeitlich an diesem Standort mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 50 Mio. Euro ein Bürogebäude für ihre eigene Hauptgeschäftsstelle sowie im ersten Bauabschnitt sieben Wohngebäude mit rund 100 Wohneinheiten und eine Kindertagesstätte errichtet.

Bürogebäude Geschäftsstelle hanova – Blick von der Otto-Brenner-Straße

Dabei hat sich die hanova verpflichtet, 80% der Wohnungen im eigenen Bestand zu halten und davon mindestens 30% zu Netto- Kaltmieten auf dem Niveau des öffentlich geförderten Wohnungsbaus (derzeit 5,60 €/m²)  bzw. weitere 70% für mittlere Einkommensschichten (bis max. 9,00 €/m²) als Mietwohnungen anzubieten. Auch eine Baugruppe konnte in das Gesamtprojekt integriert werden.

Die Bauarbeiten haben in 2014 begonnen und wurden 2017 abgeschlossen.  Die neue Geschäftszentrale wurde Anfang 2017 durch hanova bezogen, ebenso einige Läden in der Erdgeschosszone. Anfang 2018 waren dann auch alle Wohnungen bezogen sowie die Kindertagesstätte, die sich großer Beliebtheit erfreut.

 

Blick in den Innenhof des ersten Bauabschnittes

Auch Wettbewerb für den zweiten Bauabschnitt am Klagesmarkt beendet – Spatenstich am 27. Mai 2021

Das Erfolgsmodell Klagesmarkt geht weiter. Auf Grundlage des bereits vorliegenden Bebauungsplanes wird seit Anfang 2021 nun auch der zweite Bauanschnitt umgesetzt. Hier entstehen rund 80 Wohnungen, 25% davon sind nach Fertigstellung als Mietwohnungen zu den Konditionen des geförderten Wohnungsbaus am Markt anzubieten. Für das Erdgeschoss sind ebenfalls gewerbliche Nutzungen geplant, die Stellplätze werden in einer Tiefgarage angeboten. Der neue Eigentümer der Grundstücke, die Illies Gruppe aus Hamburg, ein Familienunternehmen, hat im Vorfeld dazu in 2019 einen hochbaulichen Wettbewerb ausgelobt.

Analog zum ersten Bauabschnitt wurden über diesen Hochbauwettbewerb insgesamt drei unterschiedliche Büros gefunden, deren Entwurfsarbeiten die gestalterische Vielfalt aus dem ersten Bauabschnitt adäquat fortsetzen und das städtebauliche Konzept des Büros ASTOC aus Köln nun optimal abrunden:

  • gruppeOMP Architektengesellschaft aus Hannover
  • Stefan Forster Architekten aus Frankfurt a. M.
  • KBNK Architekten aus Hamburg

Auch die Gestaltung der Freiräume war Bestandteil der Wettbewerbsaufgabe und wurde durch beigeladene Landschaftsarchitekturbüros bearbeitet. Hier ist das Büro von Birgit Hammer aus Berlin als Preisträgerin hervorgegangen.

Nachdem in 2019 das Baufeld vorbereitet und verschiedene Leitungsverlegungen durchgeführt wurden, fand am 27. Mai 2021 die Grundsteinlegung für das Projekt statt. Der Investor plant mit einer maximalen Bauzeit von zwei Jahren. 

Die beliebte Fläche für den Wochenmarkt bleibt den Nordstädter*innen natürlich auch weiterhin erhalten.