Innen­stadt­dialog als Best-Practice-Beispiel ausgezeichnet

Die Bürger*innen mitnehmen, hinhören, was sie bewegt, und ganz neue Möglichkeiten aufzeigen, wie die Innenstadt von morgen aussehen könnte – das war das Ziel des Innenstadtdialoges im Jahr 2021. Rund zwei Jahre später ist die Landeshauptstadt nun für ihren Prozess zum Thema „Innenstadt“ ausgezeichnet worden. Besonders lobte die Jury die Experimentierräume in der Schmiedestraße und dem Kulturdreieck. Das Gremium besteht unter anderem aus Vertreter*innen vom Handelsverband Deutschland, dem Deutscher Städte- und Gemeindebund und der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland. 

Projektpool Stadtimpulse

„Stadtimpulse“ ist der erste bundesweite, zertifizierte Online-Projektpool für Innenstadt, Handel und städtisches Leben. Hier werden online die besten Ideen aus deutschen Städten gebündelt, sie dienen so als eine Art öffentlicher Werkzeugkasten für den notwendigen Praxistransfer und die erfolgreiche (Re-)Vitalisierung von Stadt- und Ortszentren.

„Die Zertifizierung zeigt, dass wir als Landeshauptstadt durchaus eine Vorreiterrolle mit unseren Ideen in Deutschland einnehmen“, sagt Oberbürgermeister Belit Onay. „Wir geben Impulse für andere Städte und zeigen, dass umfassende Bürger*innenbeteiligung gut funktionieren kann und – dass ist meine persönliche Überzeugung – bei solchen wichtigen gesamtstädtischen Projekten auch in dieser Breite durchgeführt werden sollte.“

Mitgestaltung beim Innenstadtdialog

Der Innenstadtdialog zur Zukunft und Entwicklung der Innenstadt Hannovers war eine offene Einladung an Einwohner*innen und Akteur*innen der Stadtgesellschaft sowie  fachliche Expert*innen und der Politik zur Mitgestaltung. Der Dialog bot Formate der Information, der Befragung, des Mitwirkens, der Debatte und des Ausprobierens in Stadtexperimenten. Neben mehreren Online- und Vor-Ort-Befragungen wurden unter anderem sogenannte Experimentierräume unter dem Motto „Hannover Mitte gestalten“ entwickelt, welche sich mit einer Vielzahl kreativer, sportlicher und informativer Mitmachangebote an die Bürger*innen Hannovers richteten.

© unsere-stadtimpulse.de

Zwei Experimentierräume zur Gestaltung

Im Rahmen der zwei Experimentierräume wurden so beispielsweise der Autoverkehr und die Parkmöglichkeiten im Innenstadtbereich neu geordnet und so mehr Raum für Begegnung, Stadtgrün sowie neue Sitz- und Verweilmöglichkeiten geschaffen. Im Rahmen der Quartierswerkstätten wurde zu einzelnen Betrachtungsräumen und thematisch in Arbeitsgruppen gearbeitet und im Plenum präsentiert und diskutiert. Verschiedene Kulturhäuser verlagerten ihre Foyers nach draußen und boten ein vielfältiges Programm an (unter anderem Sound-Installationen der Staatsoper Hannover, kleine Pop-Up-Orchester und Chorgesang, Lesungen).

Ein optisches und sportliches Highlight war die imposante mobile Surfwelle auf dem Opernplatz, die alle Neugierigen zum kostenlosen Surf-Spaß einlud. Darüber hinaus ergänzten temporäre Sportareale, Info-Stände, ein Klima-Pavillon, ein Kinder-Klettergerüst, ein Schilderwald mit kreativen Piktogrammen zum Thema „Leben in der Innenstadt“, ein Stadt(t)raumgarten und eine mobile Bibliothek das Angebot. Die zentralen Erkenntnisse wurden in „Mitte neu denken – Das Innenstadtkonzept 2035“ zusammengefasst und vom Rat der Stadt beschlossen.

Der Projektpool stadtimpulse wurde initiiert von Handelsverband Deutschland (HDE), Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB), Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland (bcsd), Deutscher Städtetag (DST) und CIMA Beratung + Management GmbH (cima) und gefördert durch das Bayerische Wirtschaftsministerium (StMWi). Er wird von diesen sowie weiteren Partnern unterstützt. Das Projekt ist ab sofort unter https://unsere-stadtimpulse.de/project/innenstadt-dialog/ zu finden.

© bcsd e. V.

Innenstadtbelebung

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