Integration

EU-Kommission unterstützt Mitgliedstaaten bei der Integration und Inklusion von Migranten durch neuen Aktionsplan für 2021 bis 2027

Eine erfolgreiche Integrations- und Inklusionspolitik ist von wesentlicher Bedeutung für den sozialen Zusammenhalt und für eine dynamische Wirtschaft, die allen dient

Copyright: European Union 2020, Photographer: Claudio Centonze

Heute sind rund 34 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner der EU außerhalb der EU geboren (etwa 8 Prozent der EU-Bevölkerung), und 10 Prozent der in der EU geborenen jungen Menschen (15-34 Jahre) haben mindestens einen im Ausland geborenen Elternteil. Migrantinnen und Migranten sowie EU-Bürgerinnen und -Bürger mit Migrationshintergrund spielen eine Schlüsselrolle in der europäischen Gesellschaft und in verschiedenen Sektoren unserer Wirtschaft, darunter in systemrelevanten Berufen. Dennoch sind sie nach wie vor mit Herausforderungen konfrontiert, was den Zugang zu Bildung, Beschäftigung, Gesundheitsversorgung und sozialer Inklusion angeht (siehe Statistiken).

In dem Aktionsplan ist eine gezielte und maßgeschneiderte Unterstützung vorgesehen, die individuellen Merkmalen Rechnung trägt, welche für Menschen mit Migrationshintergrund besondere Herausforderungen darstellen können – z. B. das Geschlecht oder der religiöse Hintergrund. Dabei hängt eine erfolgreiche Integration und Inklusion sowohl von frühzeitigen Maßnahmen als auch von langfristigem Engagement ab.

Zwar sind für die Gestaltung und Umsetzung sozialpolitischer Maßnahmen in erster Linie die nationalen Regierungen zuständig, doch spielt die EU eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung der Mitgliedstaaten durch die Finanzierung, die Ausarbeitung von Leitlinien und die Förderung einschlägiger Partnerschaften mit allen Beteiligten, wie z.B. Migrantinnen und Migranten, Aufnahmegemeinschaften, Sozial- und Wirtschaftspartnern, die Zivilgesellschaft, lokale und regionale Behörden sowie den Privatsektor.

Der Aktionsplan für Integration und Inklusion für den Zeitraum 2021-2027 erkennt den wichtigen Beitrag von Migrantinnen und Migranten zur EU an und will die Hindernisse, die die Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Migrationshintergrund – von Neuankömmlingen bis hin zu EU-Bürgerinnen und Bürgern – an der europäischen Gesellschaft behindern können beseitigen.

. Die wichtigsten Maßnahmen sind:

  • Inklusive allgemeine und berufliche Bildung mit Schwerpunkt auf einer einfacheren Anerkennung von Qualifikationen und dem fortdauernden Erlernen der Sprache – mit Unterstützung aus EU-Fonds.
  • Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten und der Anerkennung von Kompetenzen, um den Beitrag von Migrantengemeinschaften – insbesondere der Frauen – in vollem Umfang zu würdigen und sicherzustellen, dass sie dabei unterstützt werden, ihr Potenzial voll auszuschöpfen.
  • Förderung des Zugangs zu Gesundheitsdiensten, einschließlich psychologischer Betreuung, für Menschen mit Migrationshintergrund und Information über ihre Rechte unter Berücksichtigung der besonderen Herausforderungen, mit denen Frauen konfrontiert sind.
  • Zugang zu angemessenem und erschwinglichem Wohnraum, der über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+), den Asyl- und Migrationsfonds und das Programm „InvestEU“ finanziert wird, sowie Finanzierungsplattformen für den Erfahrungsaustausch auf lokaler und regionaler Ebene

Der Aktionsplan für Integration und Inklusion ergänzt bestehende und künftige EU-Strategien zur Förderung der Gleichstellung und des sozialen Zusammenhalts und wird zusammen mit dem anstehenden Aktionsplan zur Umsetzung der europäischen Säule sozialer Rechte und dem EU-Aktionsplan gegen Rassismus umgesetzt.

Factsheet: „EU-Aktionsplan für Integration und Inklusion 2021-2027“