EU-Behörde HERA

Erstes Arbeitsprogramm für HERA

HERA, die neu eingerichtete EU-Behörde für Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen will mit ihrem ersten Jahresarbeitsprogramm und einem Budget von 1,3 Mrd. Euro grenzüberschreitenden Gesundheitskrisen vorbeugen und rasch auf Krisen reagieren

Copyright: European Union 2020, Photographer: Aurore Martignoni

Die EU-Behörde HERA wurde im September 2021 eingerichtet und ist ein wichtiger Pfeiler der Europäischen Gesundheitsunion und ein zentrales Element zur Stärkung der Reaktions- und Vorsorgekapazitäten der EU im Hinblick auf Gesundheitskrisen. 2022 wird HERA weiter an der Bewältigung der Corona-Pandemie arbeiten, aber auch die Vorbereitung auf künftige Gesundheitsgefahren vorantreiben. Für den Zeitraum 2022–2027 stehen der HERA für ihre Arbeit insgesamt 6 Mrd. EUR zur Verfügung.

Im Rahmen der Corona-Krisenreaktion wurden die HERA-Notfallkapazitäten bereits aktiviert:

  • Gewährleistung der rechtzeitigen Bereitstellung von Corona-Impfstoffen an die EU-Länder, erforderlichenfalls auch von Impfstoffen, die an Varianten angepasst sind;
  • Beschaffung von COVID-19-Therapeutika für die EU-Mitgliedstaaten;
  • Ausbau der nationalen Kapazitäten für den Nachweis und die wissenschaftliche Bewertung von Varianten
  • Sicherstellung von Impfstofflieferungen in die ganze Welt.

Die HERA wird eng mit anderen Gesundheitsagenturen auf EU und nationaler Ebene zusammenarbeiten und auch mit der Industrie, der Forschungsgemeinschaft, der Zivilgesellschaft und internationalen Partnern in Kontakt treten, um die EU besser für künftige Gesundheitsgefahren zu wappnen, Bedrohungsanalysen durchführen und Informationen sammeln, Prognosemodelle entwickeln und einen Reaktionsplan auf EU-Ebene erstellen

Vorgesehene Maßnahmen für 2022 und darüber hinaus sind:

  • Beschaffung und Lagerung medizinischer Gegenmaßnahmen für eine Reihe von Gesundheitsgefahren mit einem Budget von über 580 Mio. Euro;
  • Freigabe von über 300 Mio. Euro für die Erforschung und Entwicklung von medizinischen Gegenmaßnahmen und innovativen Technologien gegen neue Bedrohungen;
  • Aufbau eines Netzes stets betriebsbereiter Produktionsanlagen, die im Notfall aktiviert werden können (EU FAB);
  • Einrichtung einer langfristig und groß angelegten EU-Plattform für klinische Prüfungen und Datenplattformen;
  • Priorisierung von drei Gesundheitsbedrohungen mit hohem Gefahrenpotenzial bis Ende des Frühjahrs in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten im HERA-Verwaltungsrat, EU-Agenturen, internationalen Partnern und Sachverständigen,
  • Schaffung einer speziellen IT-Plattform für die Bewertung der Bedrohungslage und die entsprechende Priorisierung.

Den HERA-Arbeitsplan für 2022 finden Sie hier, weitere Informationen zur EU-Behörde HERA hier.