Monika Stadtmüller, Vorsitzende des Seniorenbeirats, begrüßte alle Delegierten, dankte dem Klinikum Siloah für die Gastfreundschaft und den Delegierten des Seniorenbeirats, die in dem Arbeitskreis „Pflege und Prävention" diese Versammlung vorbereitet hatten.
Barbara Schulte, Mitglied der Geschäftsführung des Krankenhauses Siloah, begrüßte die Delegierten und stellte das Siloah als das zweitgrößte Krankenhaus innerhalb des Klinikums Region Hannover vor.
Die Vorstandsvorsitzende der Ärztekammer, Dr. med. Cornelia Goesmann, berichtete, dass ihre Bezirksstelle 11000 Ärzte plus Mitarbeitende umfasst. Die Bevölkerung braucht eine angemessene Versorgung. Hausärzte sollen Hausbesuche machen. Es gibt eine seit 20 Jahren von Experten entwickelte Leitlinie für Ärzte zu diesem Thema. Sie ist allerdings nur eine Empfehlung und nicht bindend. Seit 10 Jahren gibt es die Ausbildung medizinische Fachangestellte (MFA früher Arzthelfer*in) mit einem Schwerpunkt Hausbesuche. Ärzte sollten auch die pflegenden Angehörigen im Blick haben (Sind sie überlastet? Brauchen sie Hilfe?). Sie sollten ein Gespür entwickeln für Warnsignale sowohl bei den zu Pflegenden als auch bei den Angehörigen.
Antje Doß, Hospizkoordinatorin der Malteser, erklärte den Unterschied zwischen Hospiz und Palliativstation: Palliative Pflege hat das Ziel, kranke Menschen wieder nach Hause zu entlassen. Im Hospiz werden die Bewohner*innen bis zum Tod begleitet.
In der Region gibt es 12 ambulante und zwei Kinderhospize. Geregelt wird alles durch das Hospiz- und Palliativgesetz von 2015.
Die ambulante Palliativpflege der Malteser bewältigt ihre Aufgaben mit vier Vollzeitangestellten und 120 Ehrenamtlichen. Sie kooperieren mit allen Pflegeheimen.
Bärbel Kuhlmey, Familienmanagerin bei der Landeshauptstadt Hannover, stellte das Projekt "Fluxx: die Notfallhilfe" vor. Hierbei geht es um die Notfallbetreuung für Angehörige in Pflege oder kurzfristige Kinderbetreuung. Entstanden ist "Fluxx" aus einer Beratung zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Betriebe hatten Bedarf signalisiert (Freistellung bei Kindererziehung, Pflege von Angehörigen). Es geht um Überbrückung von Notfallsituationen (Fahrdienst z. B. zum Arzt, weil Angehörige verhindert sind).