Nachhaltigkeitsbericht 2020 - Umweltfreundliche Mobilität stärken, motorisierten Individualverkehr reduzieren

Unterziel 3.3: Lärmbelastung vermindern, Verkehrssicherheit erhöhen

Der Motorisierungsgrad in der Stadt hat großen Einfluss auf Ressourcenverbrauch, Flächenverbrauch durch die Abstellfläche der Fahrzeuge, Luftschadstoffbelastung, CO2-Emissionen sowie Lärmbelastung und kann damit auch die Gesundheit und Lebensqualität der Einwohner*innen beeinträchtigen.

Lärm ist laut einer Studie des Umweltbundesamtes ein psychosozialer Stressfaktor, beeinflusst das subjektive Wohlempfinden sowie die Lebensqualität und beeinträchtigt auch die Gesundheit im engeren Sinn. Zu viel Schall – in Höhe und Dauer – schädigt das Gehör und verursacht erhebliche körperliche und psychische Stresssymptome.

Die dominierende Lärmquelle in der Landeshauptstadt Hannover ist der Straßenverkehr, insbesondere in den eng angebauten innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen. Lärmkartierung und Lärmaktionsplanung sind deshalb wesentliche Bestandteile einer sozial nachhaltigen Stadtentwicklung. Der Schwerpunkt des Lärmaktionsplanes liegt dementsprechend auf dem Straßenverkehr und bezieht sich vor allem auf den sensiblen Nachtzeitraum.

Legt man die Auslösewerte von 70 dB(A) tags und 60 dB(A) nachts zugrunde, so sind im Stadtgebiet circa 5.000 Menschen (2017) von straßenverkehrsbedingten Lärmwerten oberhalb dieser Lärmpegel betroffen.

Der Lärmaktionsplan zeigt jedoch auch den Erfolg, der in den letzten 20 bis 30 Jahren kontinuierlich umgesetzten Maßnahmen zur Lärmminderung im städtebaulichen und verkehrlichen Bereich. Dazu zählen zum Beispiel die Berücksichtigung des Lärmschutzes in der Bauleitplanung, die Vermeidung von unnötigem Kfz-Verkehr oder die Ausweisung von Wohngebieten als Tempo-30-Zonen. Im verkehrlichen Bereich sind Maßnahmen zur Förderung des Umweltverbundes, CarSharing, Jobticket und auch Konzepte zur Lkw-Lenkung zu nennen.

Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit von insbesondere Kindern zählen neben baulichen Maßnahmen in Straßenräumen vor allem auch Präventionsmaßnahmen und Kampagnen wie „Gib mir Acht!“. Diese vermitteln Wissen zur Verkehrssicherheit, werben für ein rücksichtsvolleres Verhalten im Straßenverkehr und zeigen Eltern, was sie für die Sicherheit ihrer Kinder tun können.

Eine Erhöhung der Sicherheit innerorts kann die Attraktivität des öffentlichen Raums und damit auch den Anteil des Fuß- und Radverkehrs im Sinne der Nachhaltigkeit steigern.

 

EU-Umgebungslärmrichtlinie

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