Delegation aus Blantyre zu Besuch in Hannover

Der Besuch fand im Nachgang der „6. Partnerschaftskonferenz Subsahara-Afrika“ statt, die vom 8.-11. September von Engagement Global / Servicestelle Kommunen in der Einen Welt in Gießen ausgerichtet worden war.

Ein Schwerpunkt dabei war ein kommunaler Expert*innenaustausch im Rahmen des aktuellen Nakopa-Projekts „Aufbau von Klimaresilienz mittels nachhaltiger Energie- und Wasserversorgung und Kapazitätsaufbau in Blantyre, Malawi“ insbesondere zum Thema Klimafolgenanpassung.

Bei dem Besuch tauschten sich die Partnerstädte aber auch über aktuelle sowie zukünftige Projekte, Kooperationen oder Fördermöglichkeiten u.a. im Bereich Kultur und Schulpartnerschaften aus.

Die Stadt Blantyre war mit Mitarbeitenden aus verschiedenen Verwaltungsbereichen vertreten: Schulverwaltung, Bereich Planung, Monitoring und Evaluation und aus dem Bereich Freizeit, Kultur und Umwelt sowie Krisenstabmanagement.

Das Besuchsprogramm

Offiziell begrüßt wurden die Gäste von Bürgermeister Thomas Hermann und Kultur- und Bildungsdezernentin Eva Bender im Neuen Rathaus. Auch Vertreter*innen der verschiedenen Ratsfraktionen sowie weitere Gäste mit Bezug zur Partnerstadt nutzten die Gelegenheit für einen persönlichen Austausch mit der Delegation.

Bei einem Treffen mit der Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel ging es um das persönliche Kennenlernen und den Austausch zur Städtepartnerschaft allgemein und zu aktuellen Projekten.

Auf dem Programm stand unter anderem eine Bootstour auf der Ihme, bei der ein Mitarbeiter der Stadtentwässerung konkrete Maßnahmen des Hochwasserschutzes vorstellte. Ein Klimarundgang in der Innenstadt zeigte sowohl Beispiele als auch Potentiale von Klimaanpassungsmaßnahmen auf. In der Feuer- und Rettungswache 1 konnten sich die Gäste ein Bild vom abwehrenden Brand- und Gefahrenschutz, Rettungsdienst, Zivilschutz sowie Technik und Ausstattung machen. Im öffentlichen Agenda-Plenum stellten Mitarbeitende der Stadt Blantyre und der Stadt Hannover Strategien und Maßnahmen zur Klimawandelanpassung vor.

Auch gab es Treffen und Workshops auf Verwaltungsebene und mit hannoverschen Kulturschaffenden zu künftigen Kooperationsmöglichkeiten und Projekten im Kulturbereich, sowie zum Thema Demokratieförderung.

Darüber hinaus konnte die Schulpartnerschaft zwischen der Leonore Goldschmidt Schule und der Chimwankhunda Secondary School durch den Besuch revitalisiert werden, nachdem es in der Schule in Blantyre einen Personalwechsel gegeben hatte. Die Vertreter*innen aus Blantyre konnten sich auch ein gutes Bild von der Grundschule In der Steinbreite machen, die ein Interesse an einer Partnerschaft mit einer Primary School in Blantyre bekundet hat.

Die Delegation traf zudem den Freundeskreis Malawi und Städtepartnerschaft Hannover-Blantyre e.V. Vertreterinnen von Psychologists / Psychotherapists for Future e.V. sowie Hannover 96-Fans des Projekts „Trinkbecher für Trinkwasser“. In Zusammenhang mit diesem Projekt wurde auch RTL Nord auf die Delegation aufmerksam und führte ein Interview im Stadion mit zwei Gästen durch, das am 15.9. ausgestrahlt wurde.

Besuch bei der Tanzchoreografin Mónica García Vicente

Bootstour auf der Ihme zum Thema Hochwasserschutz

Agenda-Plenum mit Vorträgen zu Klimaanpassungsmaßnahmen aus Blantyre und Hannover

Besuch in der Feuer- und Rettungswache 1

Klimarundgang durch die Innenstadt mit Pause vor begrünter Fassade

Im EnergyLab der Leonore-Goldschmidt-Schule werden Experimente ausprobiert.

Führung auf dem Gelände der Initiative Hüttenstraße und Besuch des Fuchsbaufestivals

Am Deichtor Ricklingen gab es Informationen zum Hochwasserschutz

Interview mit den Gästen für einen Beitrag bei RTL Nord

Workshop mit Kulturschaffenden im Pavillon

Besichtigung der Solaranlage auf dem Dach der Grundschule In der Steinbreite

Das Projekt Trinkbecher für Trinkwasser von Hannover 96-Fans hat 700.000 Euro für Trinkwasser-Projekte gesammelt. Das wird zusammen mit den Gästen gefeiert.

Wirtschafts -und Umweltdezernentin Anja Ritschel informiert sich über aktuelle Projekte der Städtepartnerschaft

Fazit

Der Besuch der sechsköpfigen Delegation aus Blantyre hat die Städtepartnerschaft auf in den Bereichen Stadtverwaltung, Schulpartnerschaft und Zivilgesellschaft Ebenen weiterhin gestärkt. Die Vielfalt der Aktivitäten verdeutlicht, wie intensiv und bereichernd der Austausch zwischen Hannover und Blantyre ist. Es gibt noch viel Potential für weitere Entwicklungen. Die bereits bestehenden Kontakte wurden gefestigt und neue Kontakte konnten geknüpft werden.

Die Gäste kehrten mit vielen neuen Eindrücken und Ideen in den Bereichen Klimawandelanpassung, Hochwasserschutz, Zivilschutz, Kultur und Kunst, Bildung nach Blantyre zurück. Auch für das Hannover-Team gab es viele neue Informationen und Erfahrungen. Vor allem im Bereich Bürger*innenbeteiligung kann die Stadt Hannover viel von Blantyre lernen.