Schulpartnerschaft

Austausch der BBS Handel mit erster Fairtrade-School Indiens

Im September 2019 waren vier Schüler*innen und zwei Lehrerinnen der ersten Fairtrade-School Indiens, der Vidyashilp Academy in Bangalore, bei der BBS Handel zu Gast. Die beiden Schulen streben eine Schulpartnerschaft mit dem Ziel, sich gegenseitig zu inspirieren und dabei zu unterstützen, den Gedanken des Fairen Handels zu verbreiten.

Schüler*innen der Vidyashilp Academy auf der Schüler*innen-Akademie im Pavillon.

Die BBS Handel ist eine von sieben Fairtrade-Schools in Hannover. Sie gehörte zu den ersten fünf Schulen, die am 20. April 2016 in Hannover ausgezeichnet wurden. Die BBS führt seit Langem das Projekt "Hannover handelt fair und regional" engagiert und erfolgreich durch. Schüler*innen bauen kleine Informationsstände in kooperierenden Supermärkten auf und werben für den Fairen Handel. Zudem bewegt die Schule das Thema Nachhaltigkeit auf breiter Basis.

Die Vidyashilp Academy in Bangalore ist eine allgemeinbildende Privatschule und wurde 2018 zur Fairtrade-School ausgezeichnet. Sie hat u.a. 2.500 Schuluniformen aus Fairtrade-Baumwolle eingeführt.

In 2018 hatte TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland) als Träger der Kampagne "Fairtrade-Schools" die Idee, einen Austausch zwischen einer deutschen Fairtrade-School und der ersten Fairtrade-School Indiens zu initiieren. Nach dem Besuch einer Delegation der BBS Handel in Bangalore im Juni 2019 erfolgte nun der Gegenbesuch.

Nutzen des Austauschs

Ein solcher Austausch ist nicht nur eine Bereicherung für jede Schülerin und jeden Schüler und die Lehrkräfte. Es geht darum, die jeweils andere Kultur kennen zu lernen und einen tieferen Einblick in die Lebens- und Arbeitsverhältnisse zu bekommen. Der direkte Austausch zwischen den Menschen soll zudem dazu beitragen, ein Verständnis füreinander zu entwickeln und zukünftige Entscheidungen in diesem Bewusstsein zu treffen.

Besonders spannend wird der Austausch dadurch, dass Indien ein stark landwirtschaftlich geprägtes Land ist, in dem viele Waren produziert und Rohstoffe gewonnen werden, die von Deutschland importiert werden. Längst nicht alle dieser Produkte werden fair gehandelt - mit allen seinen negativen Auswirkungen. Es ist besonders einprägsam, mit eigenen Augen zu sehen, was der Faire Handel für diejenigen leisten kann, die ganz am Anfang der Wertschöpfungskette stehen und wie sich deren Leben dadurch spürbar verbessert.

Dadurch bietet sich den Schüler*innen und Lehrkräften eine Erfahrung, die den eigenen Blick auf die Welt verändert: Die Entscheidung für ein fair gehandeltes T-Shirt mag für die deutsche Konsumentin oder den deutschen Konsumenten eine Frage von Auswahl sein – das eigene Leben verändert sich nicht, wenn ein Produkt, das kein Siegel des Fairen Handels trägt, gekauft wird. Aber für die indische Baumwollbäuerin und den indischen Baumwollbauern ist die Entscheidung für ein Produkt aus fair gehandelter Baumwolle keine Frage von Auswahl, sondern eine Frage von würdigem Leben, wenn nicht sogar von Überleben.

Indische Delegation im Rathaus

Am 23. September war die Delegation aus Indien gemeinsam mit der Schulleiterin Kalai Selvi und der didaktischen Leiterin Ritu Bali sowie dem Schulleiter der BSS Handel Joachim Kreter und den Lehrkräften Christiane Ost und Stefan Robra und einer Schülerin der BBS Handel im Neuen Rathaus zu Gast. Dort wurden sie von Bürgermeisterin Regine Kramarek begrüßt und das Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro stellte seine Aktivitäten zum Themenbereich Globale Gerechtigkeit und Fairer Handel vor. Besonders interessiert waren die Gäste aus Indien daran zu hören, wie sich Hannover auf den Weg zur Nachhaltigkeit gemacht hat und welche konkreten Maßnahmen es diesbezüglich gibt.

Externe Links

Faidtrade-School BBS Handel
(Weiterleitung zur Seite der BBS Handel, auf der Informationen zum Engagement der Schule zu finden sind)

Vidyashilp Academy in Bagalore
(Weiterleitung zur Seite der Vidyashilp Academy, auf der Informationen zum Engagement der Schule zu finden sind)