Grundwasserschutz
Praktische Einführung in das Thema Grundwasser
Exkursion zu einer Grundwassermessstelle
Schulklassen ab dem 5. Jahrgang können an Grundwasseruntersuchungen des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün teilnehmen. Die Termine orientieren sich an den regelmäßigen Messungen. Eine Terminanfrage können Lehrkräfte an das Nachhaltigkeitsbüro richten.
Die Exkursion kann im Rahmen von Projekttagen und -wochen kombiniert werden mit Unterrichtsangeboten wie z.B. „Was lebt im Gewässer?“ oder „Wie gut ist unser Wasser?“ (siehe unten stehender Link „Hannovers Natur - vielfältig und einzigartig“).
Grundwasser - verborgenes Gut
Grundwasser findet sich - häufig unbemerkt - überall unter der Erdoberfläche. Es steht im Kontakt mit den Oberflächengewässern, kann bei hohen Ständen zu Problemen mit feuchten Kellern führen, wird über Garten- und Hausbrunnen zur Bewässerung genutzt und versorgt uns mit sauberem Trinkwasser. Es stellt außerdem den größten Lebensraum des Festlandes dar. Im Grundwasser finden sich zahllose Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze und Algen, aber auch seltene und interessante Tiere, die auch wichtige Indikatoren für unsere Grundwasserqualität sein können. Die kleinen Krebse, Würmer und Schnecken z.B. haben eine wichtige Aufgabe, denn sie helfen bei der Reinigung des Grundwassers. Grundwasser ist also nicht nur eine lebenswichtige Ressource, sondern auch ein schützenswerter, aber bisher kaum bekannter Lebensraum.
Grundwassermessstellen
Die Landeshauptstadt Hannover misst seit Jahrzehnten in aktuell etwa 800 Grundwassermessstellen (GWM) in kurzen Abständen die Grundwasserstände und führt seit 2003 in 73 ausgewählten GWM ein regelmäßiges chemisch-physikalisches Grundwasserbeobachtungsprogramm durch. Seit 2017 finden auch Untersuchungen der Grundwasserfauna statt, mit dem Ziel ein langfristiges faunistisches Monitoring aufzubauen.
Im Rahmen der Einführung in das Thema können folgende Bausteine angeboten werden:
- Durchführung einer Kleinbohrung:
- Wie sieht der Untergrund am Standort aus?
- Wodurch ist der Grundwasserleiter gekennzeichnet (kleiner/großer Porenraum, gute/ schlechte Durchlässigkeit….)?
- Wodurch wird die Grundwasser(GW)-Chemie geprägt? - Erläuterung des Aufbaus einer Grundwassermessstelle (GWM):
- Wie sieht eine GWM aus (Durchmesser, Tiefe…)?
- Warum sind GWM unterschiedlich tief? - Messung der Tiefe der GWM und des Grundwasserstandes:
- Warum interessiert uns der GW-Stand, wofür ist das wichtig?
- Ist der GW-Stand immer gleich, wodurch wird er beeinflusst?
- Wohin fließt das GW, was sagt die Grundwasserkarte aus? - Entnahme einer GW-Probe mit Messung von pH-Wert, Leitfähigkeit, Sauerstoffgehalt und Temperatur:
- Wie funktioniert eine GW-Probenahme?
- Was sagen die genannten Parameter aus?
- Worauf wird das GW in Hannover regelmäßig untersucht? - Durchführung einer faunistischen Probenahme:
- Wie geht das?
- Infos zu den Erkenntnissen über die hannoversche GW-Fauna
- Zusammenhang zwischen GW-Chemie, -Temperatur, -Fließgeschwindigkeit und der biologischen Zusammensetzung
Für die Vor- und Nachbereitung stehen unter dem Link „Grundwasser“ kurze Filme sowie Rundfunkbeiträge zur Verfügung, ebenso eine ausführliche Broschüre zum Thema „Kommunales Grundwassermonitoring“ (Schriftenreihe kommunaler Umweltschutz Heft 55).
Zielgruppe: weiterführende Schulen ab 5. Jahrgang
Zeitumfang: ca. 3 Zeitstunden
Ort: nach Möglichkeit in fußläufiger Entfernung der jeweiligen Schulen (wird abgesprochen)
Kostenbeitrag: es fallen keine Kosten an
Betreuung durch Mitarbeiter*innen des Boden- und Grundwasserschutzes im Fachbereich Umwelt und Stadtgrün der Landeshauptstadt Hannover
Kontakt und Anmeldung: Nachhaltigkeitsbüro, Tel. 0511-16846596, E-Mail: nachhaltigkeit@hannover-stadt.de
Ein Angebot des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün in Kooperation mit dem Nachhaltigkeitsbüro.
Dieses Angebot nimmt Bezug zu den Globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs) 6 „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“ und 14 „Leben unter Wasser“ der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, die 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Der Rat der Landeshauptstadt Hannover hat im März 2016 beschlossen, die Agenda 2030 auf lokaler Ebene umzusetzen.
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