Hochwasserschutz

Hydraulische Auswirkungen

Hydraulische Effekte geprüft

Effekte der Hochwassermaßnahmen

 
Um die hydraulischen Effekte des Maßnahmenprogramms abschätzen zu können, wurde in einer Modelluntersuchung der Abschnitt der Ihme und Leine vom Wehr Herrenhausen bis zur Wilkenburger Straße betrachtet. Die wesentlichen Fragestellungen waren dabei, wie der Wasserpegel bei einem Hochwasser, das statistisch gesehen alle 100 Jahre auftreten kann ("HQ100") abgesenkt werden kann, ob es dabei negative Auswirkungen auf Ober- oder Unterlieger (Hemmingen, Limmer, Seelze) gibt und welche Auswirkungen die Maßnahmen auf das Grundwasser haben.
 

Durch die Vergrößerung des Abflussquerschnittes an der Ihme im Bereich zwischen der Leinertbrücke und Legionsbrücke kann die Wasserspiegellage beim "HQ100" um bis zu 39 Zentimeter abgesenkt werden. Die Maßnahmen wirken sich auch noch weit oberhalb der eigentlichen Ausbaustrecke positiv auf die Hochwasserstände aus. So würde ein 100-jährliches Hochwasser nach dem Ausbau in Höhe des Schnellen Grabens um 30 Zentimeter und in Süd-Ricklingen am Südschnellweg noch um 15 Zentimeter niedriger auflaufen als noch vor den Maßnahmen. Im Bereich der Wilkenburger Straße klingen die Effekte aus. Nördlich des Wehres Herrenhausen sind ebenfalls keine Auswirkungen mehr festzustellen.
 

Durch die Umsetzung der Maßnahmen erhält die Menge des Wassers bei einem "HQ100" an der Engstelle am Ihme-Zentrum mehr Platz zum Durchfließen. Während sich früher bei einem „HQ100“ das Wasser in der Engstelle in die Höhe "stapelte" und die Schutzanlagen überflutet wurden, bekommt das Wasser jetzt mehr Raum im Uferbereich und steigt im Engpass nicht mehr so stark an; die neuen Schutzanlagen werden bei einem „HQ100“ nicht mehr überflutet.
 

Damit wird auch das Ziel erreicht, dass die Überschwemmungsgebiete für die Calenberger Neustadt, Linden und Ricklingen nicht mehr in den besiedelten Bereichen liegen, was die gewünschten positiven Effekte für die Bauleitplanung hat.