Im Mittelpunkt der Gespräche Anfang November standen die aktuellen Pläne der USA für die Modernisierung von Atomwaffen sowie die Klage der Marshall Inseln vor dem Internationalen Gerichtshof. Die Delegationsteilnehmer appellierten an die Bundesregierung, sich für den Abzug der von den USA in der Eifel stationierten Atomwaffen einzusetzen und eine Modernisierung von Atomwaffen zu verhindern. Außerdem solle die Bundesregierung die Klage der Marshall Inseln unterstützen. Der Inselstaat hatte vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) gegen die neun Staaten geklagt, die Atomwaffen besitzen: die USA, Russland, Frankreich, Großbritannien, China, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea. Die Marshall Inseln waren über Jahrzehnte hinweg von den Amerikanern als nuklearer Testgrund benutzt worden.
Botschafterin Antje Leendertse unterstrich das beharrliche Engagement der Bundesregierung. Sie hob die Bedeutung der Arbeit der Zivilgesellschaft hervor und würdigte die davon ausgehenden positiven Impulse. Bürgermeister Thomas Hermann sprach anlässlich der Gedenkfeiern zum 70. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima im Jahr 2015 ein Einladung an Frau Leendertse aus, bei einer Veranstaltung von Mayors for Peace in Hannover teilzunehmen. „Mayors for Peace wird den 70. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima zum Anlass nehmen, um laut und deutlich für die nukleare Abrüstung einzutreten“, so Bürgermeister Thomas Hermann, der als Repräsentant der Landeshauptstadt Hannover eine von acht Vize-Präsidentschaften der Organisation Mayors for Peace wahrnimmt.