Landeshauptstadt Hannover

Fußgängerampeln in Hannover

In Hannover gibt es verschiedene Arten von Fußgängerampeln. Sie unterscheiden sich darin, welche Signale im Ruhezustand sichtbar sind - also dann, wenn gerade niemand über die Straße will.

Fußgängerampeln ermöglichen den sicheren Überweg über eine Straße. Doch nicht alle sind gleich. Insgesamt gibt es drei Varianten.

 

Drei Varianten von Fußgängerampeln

1. Variante: Grün für den Kfz-Verkehr, Rot für den Fußverkehr

Das ist die klassische Ampel, wie sie viele kennen: Der Kfz-Verkehr hat dauerhaft Grün, während Fußgänger*innen Rot sehen. Erst wenn jemand den Anforderungsknopf drückt, schaltet die Ampel um und das Überqueren wird sicher möglich.

2. Variante: Dunkel für den Kfz-Verkehr, Rot für den Fußverkehr

In dieser Variante hat die Ampel für den Kfz-Verkehr nur gelbes und rotes Licht. Im Normalzustand bleibt sie daher dunkel - das bedeutet: Sie zeigt gar kein Licht. Für Fußgänger*innen zeigt sie genau wie in Varante 1 dauerhaft Rot. Erst wenn jemand den Taster drückt, zeigt die Ampel dem Kfz-Verkehr Rot über Gelb. Diese Variante ist seit 2008 der Regelfall bei neuen Fußgängerampeln in Hannover. Sie sorgt dafür, dass das Grünlicht nicht verwechselt werden kann, wenn zum Beispiel viele Ampeln aufeinander folgen. Zudem bewegen sich Autofahrende vorsichtiger, da kein dauerhaftes Grünlicht mehr "durchwinkt". 

3. Variante: Dunkel für alle - die sogenannte Schlafampel 

Hier "schlafen" beide Seiten der Ampel: Weder für den KfZ-Verkehr noch für Fußgänger*innen leuchtet ein Signal, solange niemand den Taster drückt. Fußgänger*innen dürfen dann bei freier Straße selbst entscheiden, ob sie die Ampel aktivieren möchten. Wenn es nötig ist, kann die Ampel wie gewohnt aktiviert werden und schaltet dann zuerst auf Rot für den Fußverkehr. Der Kfz-Verkehr erhält erst Gelb und dann Rot. Im Anschluss daran wird Grün für Fußgänger*innen geschaltet. Diese Variante ist seit 2019 in Hannover an einzelnen Stellen in Betrieb und eignet sich besonders für ruhige Straßen mit guter Sicht. In bestimmten Bereichen - zum Beispiel auf Schulwegen - wird sie aus Sicherheitsgründen nicht eingesetzt.

Verhalten an der "Schlafampel"

Die sichere Variante: Gehen bei "Grün".

Die sichere Variante: Gehen bei "Grün". Auf den ersten Blick erscheint eine "Schlafampel" wie eine ausgeschaltete Ampel, da keines der Signale leuchtet. Dem ist aber nicht so. Wer die Straße an einer "Schlafampel" überqueren möchte, hat zwei Möglichkeiten:

Erste Wahl: Per Taster auf Nummer sicher gehen

Es kann wie gewohnt der Taster gedrückt werden und dann bei "Grün" gesichert die Fahrbahn gequert werden. Mit dem Drücken der Taster erscheint im roten Leuchtfeld des Tasters dann die Information, dass das Signal bald kommt. Dies bedeutet jedoch, dass der Kfz-Verkehr erst angehalten werden muss. Dies erfordert eine "Gelb"-Zeit von fünf Sekunden für den Kfz-Verkehr. In dieser Zeit muss das Signal für die zu Fuß Gehenden auf "Rot" stehen. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, können die zu Fuß gehenden "Grün" erhalten. Die Wartezeit der zu Fuß Gehenden verändert sich durch die geänderte Grundstellung nicht.

Wer den Taster nicht gedrückt hat, sollte sich in Vorsicht üben.

Nur mit Vorsicht ohne Grün

Wer den Taster nicht gedrückt hat, sollte sich in Vorsicht üben. Alternativ ist es auch möglich, an der Fußgängerampel nicht zu drücken und die Fahrbahn ohne das Signal "Grün" zu überqueren. Dies bedeutet keinen Regelverstoß, da die Ampel dann auch kein "Rot" zeigt. In diesem Fall muss die Fahrbahn aber sehr vorsichtig überquert werden, denn wer hier zu Fuß eht, hat keinen Vorrang gegenüber dem Kfz-Verkehr.

Im Zweifel Grün-Signal anfordern

Wer sich nicht sicher fühlt, Gepäck dabei hat oder Kinder in der Nähe sind, sollte an der Fußgängerampel immer per Taster das Grün-Signal anfordern.

Vier Schlafampeln in Hannover

Aktuell befinden sich vier "Schlafampeln" in Hannover im Regelbetrieb. Es handelt sich dabei um die beiden Fußgängerampeln zwischen dem Hauptbebäude der Leibniz-Universität und der Stadtbahn-Haltestelle "Universität" und den nördlichen Zugang zu der Haltestelle "Schneiderberg/Wilhelm-Busch-Museum" sowie um die Fußgängerampel an der Carlo-Schmidt-Allee / Holzrehre.

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