Bäume sind vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung gefährdeter, aber auch wichtiger denn je. Sie sind nicht nur Sauerstoff-Produzenten und Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen, sondern sie kühlen vor allem im Sommer überhitzte Stadträume, spenden Schatten und werten Straßen und Freiräume optisch auf. Der „Tag des Baumes“ wurde 1952 in Deutschland eingeführt, um auf den schlechten Zustand der Wälder durch Übernutzung hinzuweisen. Seitdem wird jedes Jahr an die Bedeutung der Bäume erinnert. Mittlerweile ist der 25. April zu einem Tag mit den meisten Mitmachaktionen für den Baum- und Waldschutz geworden. Die Auszeichnung wird von dem Verein Baum des Jahres e. V. vergeben, um zu sensibilisieren, Wissen zu vermitteln und über um über die Schutzwürdigkeit Auskunft zu geben. 2023 ist der Baum des Jahres die Moor-Birke.
Bäume der Jahre stehen im Kinderwald
Seit 1989 wird jährlich der Baum des Jahres ausgewählt. Der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün pflanzt seitdem jedes Jahr den Baum des Jahres im Kinderwald Hannover und in der „Alten Bult“ (Südstadt).
Über die Moor-Birke
Die Moor-Birke steht, entsprechend ihres Namens, auch für den Lebensraum Moor. Dort wächst sie in großen Beständen, die allerdings seit vielen Jahren stark gefährdet sind. Die charakteristische weiße Färbung des Stammes der Moor-Birke ist zurückzuführen auf viele kleine farblose Kristalle, die das Licht reflektieren und den Baum vor Überhitzung schützen und ihn wasserdicht machen. Sie ist gut an Nässe und an Kälte angepasst. Im Gebirge wächst sie in ihrer Strauchform bis an die Baumgrenze heran. Vom Wind werden ihre geflügelten Samen weit verbreitet und besiedeln als Pionierbäume oft kahle Flächen. Lange hält sich die Moor-Birke dort jedoch nicht, mit einer Lebensdauer von 80 bis 130 Jahren ist sie vergleichsweise kurzlebig. Durch viele auf diese Birke spezialisierte oder sie bevorzugende Insekten- und Pilzarten (zum Beispiel den Moorbirkenrüssler oder die Moor-Feuerzikade) trägt ihr Vorkommen zu einer großen biologischen Vielfalt bei. Bei den meisten Birken, sowohl im städtischen als auch im ländlichen Raum, handelt sich aber nicht um die Moor-Birke, sondern um die ihr sehr ähnliche Sand-Birke, die besser mit Trockenheit umgehen kann.