Sammlungen

Ägyptische Kunst

Die ägyptische Sammlung vermittelt ein umfassendes Bild der altägyptischen Kultur aus vier Jahrtausenden.

Die Sammlung zeigt Stücke aus der vorgeschichtlichen Zeit (4. Jahrtausend v. Chr.), dem pharaonischen Ägypten, bis hin zum frühen Christentum (6. Jahrhundert n. Chr.).

Ki-nebu und Isis, 20. Dynastie (um 1140 v. Chr.)

Ausgestellt sind Gefäße aus Ton, verschiedenem Gestein, Fayence; Reliefs, Stelen, Grab- und Denksteine von Privatpersonen und Pharaonen; Kultgerät und Weihgaben; Schmuck und Amulette; zahlreiche Grabbeigaben; Bildnisse von Pharaonen, Göttern, Tieren, die als Gottheit verehrt wurden, und von Privatpersonen; Papyri, Alltags- und Gebrauchsgerät. All diese Objekte aus Gräbern und Tempeln zeugen von den religiösen Vorstellungen im Hinblick auf den Götterglauben und Totenkult. Beide Bereiche prägten das alltägliche Leben der Ägypter.

Innerhalb der vielfältigen, meist kleinformatigen Ausstellungsstücke ist eine Denkmälerkategorie im Museum August Kestner besonders gut vertreten: Reliefs und Stelen aus Gräbern und Tempeln, deren Darstellungen und Inschriften einen durchgängigen Überblick von den archaischen Anfängen zu Beginn des 3. Jahrtausend v. Chr. bis in die christliche Zeit vermitteln. Inhaltlich informieren sie über Alltag und Kult, Götter, Könige und Privatpersonen. Stilistisch zeigen sie über diesen langen Zeitraum Kontinuität und Wandel in der bildnerischen Gestaltung.

Besonders erwähnenswert ist die ausgestellte Mumie einer jungen Frau. An ihr wurden mit Hilfe der modernen Gerätemedizin alle gegenwärtig möglichen Untersuchungen durchgeführt, die durch Bilder und Videoaufnahmen dokumentiert sind. Diese Informationen können von den Museumsbesuchern über Computer abgerufen werden. Jüngst konnte sogar ihr Name wiederentdeckt werden.