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Batterien und Akkus – Brandgefahr durch falsche Entsorgung

Batterien dürfen nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden. Darauf weist die Abfallwirtschaft Region Hannover hin und bittet alle Kunden, alte Batterien und Akkus nicht im normalen Hausmüll zu entsorgen, sondern auf einem der Wertstoffhöfe in der Region Hannover abzugeben.

Die Zentrale der Abfallwirtschaft Hannover (aha) liegt an der Karl-Wiechert-Allee in Hannover.

Die Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) bittet alle Kunden, alte Batterien und Akkus nicht im normalen Hausmüll zu entsorgen, sondern auf einem der Wertstoffhöfe in der Region Hannover abzugeben. Sie können auch in allen Geschäften, in denen Geräte mit Lithium-Ionen-Akkus und Batterien verkauft werden, wieder abgegeben werden. Die Abgabe ist unentgeltlich. Denn alte Batterien können gefährlich sein und Brände verursachen. Sie stecken in Smartphones und Notebooks, in Akkuschraubern und Digitalkameras, in E-Bikes oder auch E-Autos. Lithium-Ionen-Batterien und -Akkus sind aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken.

Seit Oktober 2022 nur noch Annahme gesicherter Alt-Akku-Batterien

aha weist alle Kunden darauf hin, dass auf Wertstoffhöfen ab Oktober nur noch Alt-Akku-Batterien angenommen werden, bei denen durch das Abkleben beider Pole mit einem Klebestreifen die Auslösung eines Brandes verringert wird. „Sicher ist sicher bei Lithium-Ionen-Akkus: Schon beim Aufbewahren aber spätestens beim Entsorgen sollten die Batteriepole mit Klebeband abgeklebt werden. So vermeidet man Kurzschlüsse.“, erklärt Thomas Schwarz, Geschäftsführer von aha. „Falsch entsorgte Batterien und Akkus verursachen hohe Sachschäden und können für Beschäftigte in der Entsorgungswirtschaft potenziell lebensgefährlich sein.“

Kampagne „Brennpunkt-Batterie“

Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e.V. (BDE) und aha werben nun in einer gemeinsamen Initiative für die richtige Sammlung und Entsorgung von Lithium-Ionen-Batterien und -Akkus. Zum Maßnahmenpaket der Kampagne „Brennpunkt-Batterie“ gehört auch eine regionsweite Aufkleberaktion auf den Restmülltonnen. Die Aktion startete im Herbst 2022. „Mit den Aufklebern auf den Tonnen wollen wir auf die notwendige korrekte Entsorgung von Lithium-Ionen-Akkus und -Batterien hinweisen. Batterien gehören in die speziellen Sammelboxen im Einzelhandel oder auf die Wertstoffhöfe. Im Hausmüll können sie große Schäden durch Brände anrichten und auch Menschleben gefährden. Unser Ziel ist es, durch richtige Batterieentsorgung die Brandgefahr zu minimieren und die Wertstoffe der Batterien durch getrennte Sammlung und gezieltes Recycling im Kreislauf zu halten“, sagt Peter Kurth, BDE-Präsident.

Batterien Ursache vieler Brände

Dunja Veenker, Leiterin der Abfall- und Wertstoffsammlung von aha betont: „Jede einzelne gebrauchte Batterie, die Kundinnen und Kunden bei aha abgeben, ist ein wichtiger Beitrag zur Schonung der Umwelt. Achtlos in den Hausmüll geworfene Batterien können bereits beim Entleeren der Tonne ins Müllfahrzeug beschädigt werden und sind somit die Ursache vieler Brände.“

Viele Verbraucher wissen jedoch nicht, dass jede dieser Batterien durch Beschädigung zum gefährlichen Brandauslöser werden kann. Ein Lithium-Ionen-Akku läuft, anders als etwa eine Alkali-Batterie, bei einer Beschädigung nicht einfach aus, sondern kann eine enorme Hitze verbreiten. Versuche haben gezeigt, dass auch speziell abgeschirmte Akkus dabei Temperaturen von über 1.000 Grad Celsius entwickeln können. Um dies zu verhindern, müssen diese Geräte nach ihrem Gebrauch in Batteriesammelbehältern im Einzelhandel oder auf Wertstoffhöfen mit abgeklebten Polen gesondert gesammelt und anschließend speziell behandelt werden.

In der Praxis stellt sich die Situation jedoch anders dar. Da landen Lithium-Ionen-Batterien und -Akkus oftmals aus Unachtsamkeit oder Unwissen zur Entsorgung in der Restabfalltonne. Die unsachgemäße Entsorgung bringt die Beschäftigten von Entsorgungsbetrieben in Gefahr und verhindert außerdem, dass die in den Batterien enthaltenen Materialien recycelt werden können.

Annahme von Gerätebatterien

aha nimmt Gerätebatterien, zum Beispiel aus Taschenlampen, Uhren und Radios an. Bis zu 30 Kilogramm an gefährlichen Abfällen können die Kundinnen und Kunden täglich kostenlos auf den Wertstoffhöfen der Region Hannover oder der Deponie Hannover im Sonderabfallzwischenlager abgeben.

In diesem Zusammenhang mahnte Kurth auch ein Verbot der immer stärker auf den Markt drängenden Einweg- E-Zigaretten an, in denen ebenfalls Lithium – Ionen – Akkus verbaut sind: „Auch Einweg-E-Zigaretten werden mit Lithium- Ionen-Akkus betrieben. Landen diese fälschlicherweise im Restmüll oder in der Papiertonne, haben wir dieselben dramatischen Folgen. Die steigenden Absatzzahlen bei Wegwerf-Elektrozigaretten verschärfen die ohnehin schon bestehende Brandgefahr in unverantwortlicher Weise. Zudem muss der falsche Einsatz von Rohstoffen in Einweg-E-Zigaretten sofort ein Ende finden. Der Freistaat Bayern hat dazu eine Bundesrats-initiative gestartet. Wir hoffen, dass sich auch alle anderen Bundesländer dieser Verbotsforderung anschließen.

Keine Annahme ausgedienter Akkus von E-Bikes und E-Scootern

Ausgediente Akkus von E-Bikes und E-Scootern gehören laut Batteriegesetz zu den Industriebatterien. Diese werden von aha nicht angenommen. Wir bitten die Kunden sie an den Fachhandel zurückzugeben.

Einzige Ausnahme von dieser Regel sind Starterbatterien auf Bleibasis von LKWs und PKWs sowie Motorrädern.

Allgemeine Sicherheitsregeln

  • Batterien dürfen nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden.
  • Der Endverbraucher ist zur Rückgabe verbrauchter Batterien verpflichtet.
  • Alt-Batterien separat lagern.
  • Sicherung gebrauchter Lithium-Batterien durch Abkleben der beiden Batteriepole mit einem Klebestreifen gegen Kurzschluss.

(Veröffentlicht am  30. August 2022, Aktualisiert am 24. Januar 2023)