"Collaborative Routing"

Zügig ans Ziel: Digitale Ver­kehrs­len­kung mit der NUNAV-App

Konzerte, Fußballspiele, Volksfeste - Events ziehen Autos in die Stadt. Wie aber kommen Fahrerinnen und Fahrer trotzdem zügig ans Ziel? Und was, wenn dazu noch Baustellen die Straßen verengen? Die Antwort: nicht den einzelnen Verkehrsteilnehmer lenken, sondern den Verkehr als Gemeinschaft.

Mit Strategie und Weitblick zügig ans Ziel

Verkehrsdaten in Echtzeit und ein besonderer Algorithmus ermöglichen das. Die Analysen und Routenberechnungen legen dabei immer die gesamte Verkehrslage zugrunde. Der Verkehr wird entflochten und verteilt sich. "Collaborative Routing" heißt dieser Weg.

Denn: Die kürzeste Route ist nicht immer die beste. Und auch die nächstliegende Umleitung führt nicht immer zügig zum Ziel. Verteilt sich der Verkehr hingegen gleichmäßig auf viele Routen, dann sinkt die Staugefahr sofort.

Die Folgen: Die Standzeiten sind kürzer, der Verkehr fließt flüssiger. Fahrer, Umfeld und Klima werden weniger belastet.

Wie funktioniert "Collaborative Routing"?

Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr nutzt Collaborative Routing zur digitalen Verkehrslenkung. Mehr noch: Sie entwickelt Verkehrslenkungsstrategien mit der optimalen Route für Volksfeste und Co. Nächste Anlässe in der Landeshauptstadt sind der Hannover-Marathon am 26. März oder Veranstaltungen der Hannover Messe. Und auch Baustellen werden bald eingespeist. In Hannover ist das etwa die Sanierung des Südschnellwegs. In ganz Niedersachsen können das Brückensanierungen sein.

Wie kann ich die Routen nutzen?

Nutzen kann man diese Routen mit der Navigations-App NUNAV. Collaborative Routing und Lenkungsstrategie sorgen dann für flüssigen Verkehr - für die Nutzer und für alle anderen. Der Effekt ist enorm: Die Fließgeschwindigkeit kann sich bis zu 30 Prozent erhöhen. Und das schon, wenn etwa zehn Prozent der Fahrzeuge die App nutzen. Zu finden ist die App im App-Store für Android und iOS.

Die Landesbehörde stellt ihre Lenkungsstrategien zudem in der Mobilitätsdatenbank des Bundesverkehrsministeriums bereit. Jeder Navigationsanbieter kann dort auf diese Daten zugreifen.

Hintergrund

Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr ist mit Niederlassungen in ganz Niedersachsen vertreten: 13 regionale Geschäftsbereiche mit 56 Straßenmeistereien kümmern sich um die heimische Infrastruktur. Das sind rund 16.200 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, mehr als 9.000 Kilometer Radwege und rund 5.600 Brückenbauwerke. Mehr als 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für die Landesbehörde tätig. Rund 500 Millionen Euro hat die Landesbehörde im Jahr 2022 in den Bau und Erhalt der Infrastruktur investiert.

(Veröffentlicht am 23. März 2023)