Üstra lässt Fahrgäste Sitze für die neue Stadtbahn testen
Ende 2025 wird der erste Wagen der neuen Üstra-Stadtbahngeneration TW 4000 in Hannover erwartet. Die Vorbereitungen für den Bau der ersten 42 neuen Stadtbahnen laufen auf Hochtouren. Auf welchen Sitzen die Fahrgäste der Üstra zukünftig Platz nehmen werden, können diese mitbestimmen.
Vom 6. März an startet die Üstra unter dem Motto „Wir setzen auf Sie“ eine Fahrgastumfrage der besonderen Art.
In der beliebten Winterbahn, einem mit zahlreichen winterlichen Motiven beklebten TW 3000, werden jeweils zweimal drei Testsitze montiert. Auf diesen können alle Fahrgäste unter realistischen Bedingungen - also im regulären Linienverkehr - ausprobieren, welcher der drei Sitze für sie am bequemsten ist.
Die Stadtbahn und ihre Sitze – das war beim TW 3000, der derzeit jüngsten Stadtbahngeneration, ein Thema, das die Menschen in der Region Hannover beschäftigt hat. Deshalb sollen nun möglichst viele Fahrgäste durch die Umfrage dabei helfen, den bequemsten Sitz für die neuen Stadtbahnwagen auszuwählen.
Darum geht es beim Sitztest
Der für die neue Stadtbahn ausgewählte Hersteller Kiel aus Nördlingen führt eine große Auswahl an Sitzen und Sitzsystemen für Nah-, Regional- und Fernreiseverkehrszüge. Mehrere Sitze aus dem Hause Kiel erfüllen die Wünsche der Fahrgäste, die in einer umfassenden Marktforschungsstudie ermittelt wurden. Aus Sitzen, die sich in anderen Städten bewährt haben, hat die Üstra eine Vorauswahl von drei verschiedenen Sitzmodellen getroffen, die vom 6. März an in der Winterbahn auf ihre Bequemlichkeit getestet werden können.
So läuft die Umfrage
Zur Auswahl stehen jeweils drei Hartschalensitze, die in der Winterbahn in zwei deutlich gekennzeichneten und dadurch schnell sichtbaren Bereichen eingebaut wurden. Große Aufkleber an den Türen weisen bereits beim Einstieg auf den Sitztest hin. Wer an der Umfrage teilnehmen will, scannt den in der Stadtbahn angebrachten QR-Code mit dem Smartphone und wird so direkt zur Abstimmung weitergeleitet, die selbstverständlich anonym ist und nicht länger als eine Minute dauert.
Der Sitztest läuft mindestens zwei Wochen, abgestimmt werden kann von Betriebsbeginn bis Betriebsschluss. Zwischen 10 und 18 Uhr steht jeden Tag fachkundiges Personal bereit, das gerne hilft und Fragen rund um den Sitztest beantwortet. Wer kein Smartphone hat, kann selbstverständlich ebenfalls abstimmen, die Mitarbeitenden stehen auch dafür hilfsbereit zur Verfügung.
Was wird in der Umfrage eigentlich gefragt?
Es geht ausschließlich um die Frage, wie bequem die drei Testsitze sind. Je nach Bequemlichkeit können zwischen 1 und 5 Sterne vergeben werden, wobei fünf Sterne für die höchste Bequemlichkeit stehen würde. Beim Sitztest geht es nur um die Sitzschale, nicht um die Anordnung des Sitzes. Auch das Thema Rutschfestigkeit wird nicht abgefragt: Bereits im Vorfeld wurde großen Wert darauf gelegt, auf Basis der Kundenwünsche eine Oberfläche mit den entsprechenden Eigenschaften auszuwählen. Zu beachten ist außerdem: Die tatsächlichen Sitze in der neuen Stadtbahn werden breiter sein als die Testsitze.
Wie finde ich die Stadtbahn mit dem Sitztest?
Die Üstra hat die Testsitze extra in die bekannte Winterbahn eingebaut, die bereits von weitem gut zu erkennen ist. Die Winterbahn mit der Wagennummer TW 3026 wird in den zwei Testwochen auf unterschiedlichen Linien im Stadtbahnnetz unterwegs sein: bis einschließlich 13. März auf den Linien 4 und 5 und ab dem 14. März auf den Linien 3, 7 und 17. Jeden Morgen wird auf den Social-Media-Kanälen (Facebook, Instagram) der Üstra aktuell darüber informiert, wo die Winterbahn fahren wird.
Bei der Planung der neuen Stadtbahngeneration, die vom spanischen Hersteller Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles (CAF) im spanischen Baskenland gebaut wird, spielt Beteiligung von Beginn an eine wichtige Rolle. In einer großen Marktforschungsstudie hatte die Üstra ermittelt, wie unter verschiedenen Gesichtspunkten die ideale Stadtbahn für die Fahrgäste gestaltet werden soll. Viele dieser Wünsche sind in den vergangenen Jahren in die Planung des TW 4000 eingeflossen.
Elke Maria van Zadel, Üstra Vorständin: „Mitbeteiligung ist uns bei der neuen Stadtbahngeneration, auf die wir uns alle riesig freuen, sehr wichtig – auch beim Thema Sitze. Wir wollen die Wünsche unserer Fahrgäste in diesem Projekt von herausragender Bedeutung so gut wie möglich berücksichtigen – wohlwissend, es nicht allen Recht machen zu können.“